Da ich immer so mit den Öffis fahre. Hin zur Arbeit und zurück nach Hause. Halt täglich mit dem Zug . Da kommt mir schon der eine oder andere Mensch mit schlechtem Benehmen unter. Nicht, dass ich erwarte, dass sich jeder an alle Regeln des Benimmbuchs hält. Klar, mach ich auch nicht. Meine Füße sind beim Frühstück am Tisch, manchmal esse ich mit den Fingern und an heißen Sommertagen ziehe ich die Schuhe im Büro aus. Aber manchmal, wenn ich so am Bahnsteig stehe, bin ich schon überrascht wie schlecht sich manche Fahrgäste benehmen. Sicher nicht alle, aber ich könnte fast behaupten alle Raucher.
Seit ein paar Jahren gibt es an Bahnhöfen extra gekennzeichnete Bereiche für Raucher. Gut, das ist vielleicht lästig. Verstehe ich. Wenn man wo stehen muss, dann will man da halt echt überhaupt nicht stehen. Nachvollziehbar. Ich mag auch keine Befehle. Schon gar nicht, wenn es eh niemand kontrolliert. Geschweige denn sanktioniert. Aber wenn schon am ganzen Gelände Aschenbecher aufgestellt sind, warum und wieso werfen "alle" Raucher ihre unzählichen Zigarettenstummeln mitten auf die Gleise oder zerdrücken ihn auf dem Bahnsteig. Ich verstehe es nicht. Auch nach längeren Überlegungen fällt mir keine, für mich, logische Erklärung ein. Angewohnheit? Weil es alle machen? Das sieht doch wahnsinnig hässlich aus, wenn überall die Zigaretten herum liegen. An öffentlichen Plätzen, wo sich auch Touristen hin verirren, da müssen dann brave Straßenmitarbeiter die ganzen zerquetschen Glimmstängel aufheben.
Jetzt stehe ich wieder mal am Bahnhof, ich bin am Heimweg. Am Weg zu Ben. Er hat versprochen zu kochen. Ich hab Kohldampf. Normalerweise kann ich mich auf die Kochkünste von Ben verlassen, er weiß was mir schmeckt. Das Essen in der Katine zu Mittag war furchtbar, das brachte ich nicht hinunter.
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Neben mir drei Raucher, männlich, mitte 40. Sie tragen dunkle Anzüge und haben Laptoptaschen bei sich. Richtiges Business. Der Rauch beißt in meiner Nase und in meinen Augen. Wie dann so der Zug einfährt, schmeissen die drei beinahe gleichzeitig ihre fast fertig gerauchten Zigaretten vor den Zug. Ich schütle den Kopf, das gibts doch nicht. Als wir dann im Zug sitzen unterhalten sich drei Herren über die immer anhaltende Diskussion rund um das Nichtraucherschutzgesetz. Sie verstehen die Welt nicht mehr, wo sich der Staat überall einmischt. Sie fühlen sich in ihrer Freiheit eingegrenzt und sie sind der Ansicht, dass sich sowas der Wirt nicht gefallen lassen muss. Ich bringe es nicht über die Lippen, aber am liebsten hätte ich ihnen gesagt, dass es vielleicht an ihnen selber liegt: Denn je besser sich der Mensch benimmt, umso weniger muss der Staat sein Leben regulieren.
Es ist doch nur logisch, dass an und in Kinderspielplätzen in Wien nicht geraucht werden darf. Denn sonst würden hier unter anderem überall Zigaretten am Boden herum liegen [...]!!!