So oder so ähnlich müssten die Aufmacher sämtlicher österreichischen Zeitungen und alle Intenetseiten der österreichischen Medien am kommenden Donnerstag-Nachmittag lauten - wenn, ja wenn die acht Damen und Herren der "Liste Pilz", die in den Nationalrat einziehen sollen, Moral zeigen und Rückrat haben, denn Eines ist klar:

*) Wenn die Vorwürfe wegen sexueller Belästigung und der damit verbundene Rücktritt 20 Tage früher - das, heißt: noch vor der Wahl erfolgt wäre, hätte die "Liste Pilz" niemals die 4%-Hürde und damit den Einzug in den Nationalrat geschafft.

Man es auch anders sagen: Viele Wählerinnen (und vor allem sie!) und Wähler wurden getäuscht, um nicht zu sagen betrogen.

Noch zwei Anmerkungen dazu:

1) Die Vorwürfe beziehen sich auf Handlungen einige Monate bis Jahre vor der Wahl.

2) Maria Stern, selbst Zehnte der Bundesliste der "Liste Pilz" sagte im schriftlich geführten und autorisierten Standard-Interview vom 5. November 2017 klipp und klar: "Wenn der Sachverhalt damals (Hinweis: bei der Erstellung der Liste) objektiv aufgearbeitet worden wäre und es hätte sich herausgestellt, dass sich Peter Pilz verschuldigte, wäre es NICHT ZUR GRÜNDUNG der "LISTE PILZ" gekommen.

Wenn die 8 der "Liste Pilz" sich am Donnerstag doch angeloben lassen, dann wäre das nur der Beweis, dass Ihnen "der Zugang zum Futtertrog" wichtiger ist, als eine ehrliche und saubere Politik. Dass sie in diesem Fall und vor allem natürlich ihre Klub-Obfrau (Daniela Holzinger-Vogtenhuber?) oder ihr Klubobmann ihre Annahme des Mandates mit Worten wie "Wir haben vom Wähler einen demokratiepolitischen Auftrag, den wir erfüllen müssen!" oder "Wir müssen uns der Aufgabe stellen, eine echte Opposition zur (wahrscheinlichen) schwarz-blauen Koalition und ihrer Regierung sein!" aus der Affaire ziehen werden - wie Politiker das leider meist so machen - ist so sicher "wie das Amen im Gebet".

Klar ist auch: Es ist angenehmer, etwas weniger Moral zu zeigen und einen sicheren 8800 Euro-Job zu anzunehmen, als nicht...!

Zwei Punkte noch dazu:

Eine Verweigerung der Angelobung hätte FÜR DIE "LISTE PILZ" aber zwei gravierende VORTEILE:

1) Die "Liste Pilz" könnte sich in aller Ruhe einen neuen Namen zulegen (den sie sowieso braucht!) und sich neu positionieren.

2) Die "Liste Pilz" mit neuem Namen würde von Anfang an für wirklich SAUBERE und EHRLICHE POLITIK stehen - und genau DAS wollen viele Wähler!!!!!!!

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