Was das ganze Thema #Integration und Zuwanderung angeht, bin ich leider mit Blick in die Zukunft pessimistisch. Es ist ein Fehler zu glauben, die Mehrheit der Geflüchteten würde sich integrieren: sie treffen in Deutschland auf ein bestehendes breites Netz aus legalistisch-islamistischen Moscheen und Kulturvereinen, die die Gegengesellschaft forcieren. Zudem wurden viele von ihnen in einem Umfeld sozialisiert, das bspw. die Gleichberechtigung sowie eine säkulare und demokratische Lebensweise nicht kennt, ja das diese Werte sogar ablehnt.
Der Politik fehlt nach wie vor ein ganzheitliches #Integrationskonzept, das Verweigerer sanktioniert und selbstbewusst für unsere Werte wirbt - schlimmer noch: man setzt auf legalistisch-islamistische Verbände als Partner, die verfassungsfeindliche und antiaufklärerische Werte vertreten und lässt aus falscher Toleranz viel zu viel durchgehen: das fängt in den Heimen an, wo es vielfach hingenommen wird, wenn ein Flüchtling kein Essen von einer Frau entgegen nehmen will, und endet bei der Justiz, die den Burkini in Schwimmbädern für zulässig erklärt oder Gefährder nicht ausweist. Zudem herrscht vielfach noch der Irrglaube vor, Sprache und Job kämen einer erfolgreichen Integration gleich. Nein, entscheidend ist die Annahme unserer Werte: Demokratie, Aufklärung, Gleichberechtigung, sexuelle Selbstbestimmung und eine weitgehend säkulare Lebensweise, die das GG über religiöse Dogmen stellt.
Wir werden in ein paar Jahren kein islamischer Staat, so schnell geht das zum Glück nicht. Doch ich befürchte, unsere Gesellschaft wird als Ganzes reaktionärer, antisemitischer, sexistischer, antiaufklärerischer, homophober und klerikaler werden. Ultraorthodoxe Muslime - und diese machen einen Großteil der Geflüchteten aus - haben fundamental andere Vorstellungen, was richtig und falsch ist: viele Dinge, die für uns normal sind (Alkoholgenuss, gemeinsames Feiern/ Schwimmen, sommerliche Kleidung, Sex vor der Ehe u.v.m.), verachten sie. Sie betrachten Andersgläubige und Atheisten eben nicht als gleich-, sondern als minderwertig - eine Weltanschauung, die wir bei jedem Deutschen als zutiefst reaktionär, rassistisch und rechtsextrem bezeichnen würden.
Dass sich weitere islamistische Parteien gründen, die sich gegen die offene Gesellschaft richten, befürchtet auch die Politikwissenschaftlerin Nina Scholz. Andererseits werden fremdenfeindliche und nationalistische Kräfte an Stärke gewinnen. Die gesellschaftliche Mitte hat es in einer ideologisch immer weiter aufgeladenen Debatte versäumt, Probleme sachlich und differenziert zu analysieren und zu lösen. Vielfach wurde das mit dem Argument getan, den Rechten nicht in die Hände zu spielen. Dabei hat man übersehen, dass es vor allem den Rechten in die Hände spielt, wenn man bspw. Gewaltbereite hier leben lässt oder Radikale nicht entschieden sanktioniert.
Ja, ich bin langfristig nicht optimistisch und ehrlich gesagt auch müde geworden. Ich bin es leid, in die rechte Ecke gestellt zu werden, nur weil ich gegen religiöse Fanatiker bin und Probleme benenne. Ich wollte und will nur einen kleinen bescheidenen Teil dazu beitragen, dass unser Land demokratisch, friedlich und frei von Extremismus aller Art bleibt.