Fridays for Future und Refugees Welcome sind zu Ersatzreligionen mutiert. Das kann man sehr gut daran erkennen, dass rationale Argumente in der Debatte kaum mehr Bedeutung haben, eine hohe Emotionalisierung vorhanden ist und die Lager in Gut und Böse eingeteilt werden. Dazu kommt ein kollektiver Druck, sich gewissen Meinungen zu unterwerfen, will man nicht Sanktionen sozialer oder gar finanzieller Art erfahren.
Was bringt es, wenn ein Land wie Deutschland in einem Jahr ungeregelt so viele Menschen - die meisten davon junge Männer - aufnimmt, wie in Afrika binnen zwei Wochen geboren werden? Was bringt eine Energiewende, die ein Industrieland wie Deutschland an den Rand von Blackouts führt und wenn dieser Strom dann teuer aus dem Ausland eingekauft werden muss? Auf all diese Fragen gibt es keine logische Antwort, da in den Debatten Gesinnungs- vor Verantwortungsethik kommt.
Deutschland hat schon jetzt mehr Flüchtlinge aufgenommen als alle EU-Länder zusammen. Deutschland ist schon jetzt in Sachen Umweltschutz führend. Und so Leid es mir tut: Deutschland ist zu klein, um die Welt zu retten. In anderen europäischen Ländern kennt man Fridays for Future oder die Willkommenskultur schlicht nicht. Mir scheint, Deutschland will sich mit diesen Sonderwegen wieder mal selbst überhöhen, und vielen Menschen dienen diese Strömungen schlicht als Ersatzreligion, um sich hinterher gut zu fühlen. Mit Hypes, die lediglich das eigene Gewissen beruhigen, löst man aber keine globalen Probleme.