Anlässlich der Abstimmung über die Armenien-Resolution demonstrierten am 1. Juni tausende Demokratiefeinde in Berlin vor dem Brandenburger Tor: Islamisten, Graue Wölfe, Muslimbrüder, türkische Nationalisten sowie die Rockergruppe "Osmanen Germania". Die Demonstranten leugnen einen Massenmord an 1,5 Mio. Menschen.
Die Demo der Faschos fand medial so gut wie gar nicht statt. Fotos eines Kollegen, die ich heute morgen geteilt hatte, wurden gelöscht - entweder von Facebook oder vom Fotografen selber.
Wo war die Antifa? Wo waren die Gegendemos? Warum wurde die Demo für die Leugnung eines Völkermords überhaupt zugelassen? Wo sind diejenigen, die sich sonst immer über die "besorgten Bürger" lustig machen?
Deutschland erkennt nur seinen eigenen Faschismus. Aus falscher Toleranz lassen viele ausländischen Demokratiefeinden viel zu viel durchgehen. Bezeichnend, dass man einen Völkermord aus Rücksicht auf die Türkei und die Islamverbände bis heute nicht offiziell als solchen bezeichnet hat - eine Leugnung, die im benachbarten Ausland zu Recht unter Strafe steht.
Deshalb ist die Resolution längst überfällig und wichtig. Alles andere wäre nicht nur einem Verrat unserer Werte gleichgekommen, es wäre auch eine Verhöhnung der Opfer. Dass Merkel und andere führende Mitglieder der Bundesregierung der Abstimmung fernblieben, ist eine peinliche andere Geschichte...
Shutterstock/Everett Historical Armenian women sewing covers for blankets. Yerevan. Ca. 1915-1922. Thousands of survivors of the Armenian Genocide settled in Yerevan, the capital of the Democratic Republic of Armenia in 1918.