Die Relativierung von Terrorattacken widert mich an. Die Instrumentalisierung von Terrorattacken widert mich an. Das Misstrauen widert mich an. Das Denunziantentum widert mich. Die Filterblasen widern mich an. Die Nazikeulen z.B. bei Islamkritik widern mich an. Das Messen mit zweierlei Maß widert mich an. Dass die Opfer vergessen werden, widert mich an. Die zunehmende Radikalisierung der Gesellschaft (links wie rechts) widert mich an. Die Besserwisserei widert mich an.
Über zig Dinge wird geschrieben, platte Parolen dominieren auf allen Seiten, und das Bild des Täters von Hanau macht die Runde. Vergessen werden die Opfer. Vergessen wird der gesellschaftliche Zusammenhalt gegen jede Form von Extremismus. Vergessen wird die Aufklärung und das Vertrauen in die Mitmenschen und in die Demokratie. Vergessen wird das Differenzieren auf allen Seiten. Vielfach wird pauschalisiert, gehetzt, persönlich beleidigt.
Wir leben in wahnsinnigen Zeiten, in denen politische Diskussionen in den sozialen Netzwerken zunehmend toxisch geworden sind und wie Brenngläser auf Debatten wirken. Wenn man sich nicht mehr auf einfachste Formeln einigen kann und z.B. bereits für die (wahre) Behauptung, jeder Extremismus sei gleich schlimm, in die rechte Ecke gestellt und diffamiert wird, dann lässt sich erahnen, an welchem Punkt wir in politischen Debatten mittlerweile stehen. Zeit für Positives. Mir wird der ganze Hass zu viel. Ich trinke jetzt ein Glas Rotwein, kuschel mich vor den Kamin, lese ein Buch und schalte die technischen Geräte aus.
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