Weltoffenheit bedeutet nicht, Intoleranz zu tolerieren

„Eine Frau provoziert, wenn sie sich sommerlich kleidet.“ „Wir werden euer Land verändern.“ „Ihr seid schamlos, ungläubig.“ Genug „Diskussionen“ mit radikalen Muslimen die letzten Tage geführt und verfolgt: Beleidigungen, Forderungen, Arroganz, Rassismuskeule und die klassische Opferrolle. Null Selbstkritik, null Einsicht. Für mich ist klar: durch falsche Toleranz, Gleichgültigkeit, Unwissenheit und Naivität hat man dafür gesorgt, dass sich die Intoleranz hierzulande ausbreiten konnte. Von deutschen Bessermenschen, die sonst wegen jedem politisch-unkorrekten Satz aufschreien, ist bei solchen Diskussionen übrigens nichts zu sehen.

Bei der „Integration“ setzt der Staat auf islamistische Islamverbände wie DITIB oder den ZMD. Erst letztes Jahr erlaubte Deutschland die Einreise von 350 DITIB-Imamen. Was die Integration angeht, wird zudem überhaupt nicht beachtet, dass erstmal der Wille vorhanden sein muss, sich überhaupt integrieren zu wollen und was Integration überhaupt bedeutet. Warum soll sich ein Afghane integrieren, wenn er alle Vorzüge auch genießen kann, wenn seine Frau vollverschleiert ist oder er auf seinem Facebook-Profil ungestört Salafisten-Propaganda verbreiten kann? Verbände und Moscheen der IGD (Muslimbruderschaft) oder IGMG tragen ebenfalls radikales Gedankengut in die Gegengesellschaft - von salafistischen Moscheen, von denen es allein in NRW 73 gibt, ganz zu schweigen.

Toleranz und die Einhaltung von Recht werden nur gefordert, wenn es um die Durchsetzung eigener Vorteile geht. Ansonsten wird unsere Lebensweise von viel zu vielen mehr oder weniger offen verachtet. Menschen, die selbst offenes Haar unmoralisch finden, werden sich never ever in unsere Gesellschaft integrieren. Diese Radikalen sind auch keine Bereicherung, sondern sorgen für Hass, Unfreiheit, Rückschritt, Spaltung und Kriminalität.

Während sich sonst über jeden schlechten Herrenwitz aufgeregt und jeder konservative Katholik belächelt und durch den Kakao gezogen wird, scheint es gerade Linke nicht zu stören, wenn hier Leute zum Teil schon in dritter Generation leben, die nicht mal auf eine sichtbare Haarsträhne einer Frau klarkommen oder die ihre Schwester umbringen würden, wenn sie vor der Ehe keine Jungfrau mehr wäre. Während Ende der 60er-Jahre BHs verbrannt wurden, wird auf einmal der Hijab als Ausdruck individueller Freiheit verkauft. Während sich für den albernen Gender-Ampelmann eingesetzt wird, wird es toleriert, wenn konservative Muslime ihre Kinder verschleiern oder vom Schwimmunterricht befreien. All das macht mich wütend, und diese offensichtlichen Widersprüche sind auch mit Logik nicht mehr zu erklären.

Aber was will man von einem Land erwarten, in dem selbst Taliban oder der Leibwächter Osama bin Ladens Asyl bekommen? Ich erwarte nichts mehr und fühle mich zeitweise wie der Lotse auf der Titanik, der den Eisberg kommen sieht. Dabei will ich nur, dass auch künftige Generationen in Freiheit, Sicherheit und mit einem gleichberechtigten Frauenbild aufwachsen. Ich will nicht, dass Frauen verachtet werden, nur weil sie in der Stadt einen kurzen Rock oder am See einen Bikini tragen oder weil sie feiern gehen, wie das hier seit Jahrzehnten normal und üblich ist. Ich möchte auch nicht im eigenen Land als „Ungläubiger“ und damit als Mensch zweiter Klasse angesehen werden. Ich möchte eine weltoffene und liberale Gesellschaft in gegenseitigem Respekt und Toleranz. Diese Dinge sind aber keine Einbahnstraße. Und Weltoffenheit heißt nicht, radikale Sichtweisen unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit zu tolerieren, zu hofieren und zu importieren!

johnhain/pixabay

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