Gestern Vormittag fand der große Auftritt des ukrainischen Präsidenten im Europäischen Parlament statt. Dort versammelten sich die gesamte europäische politische Elite.
EU-Kommissionspräsidentin, EU-Ratspräsident, EU-Außenbeauftragte sowie die EU-Parlamentarier vernahmen die eindrückliche, emotionale und ehrliche Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach einen Beitritt der Ukraine als Mitgliedsland in der Europäischen Union.
Gerade die größte Fraktion im Europäischen Parlament, die EVP-Fraktion, sprach sich über ihren Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber (CSU) für einen ukrainische Beitritt aus. Ebenso vermied es Kommissionspräsidentin Dr. Ursula von der Leyen nicht, den Beitritt der Ukraine kritisch zu betrachten. Beide Redner befanden sich in einer politisch-emotionalen Blase, die auch viele Menschen in Deutschland in den Bann gezogen hat.
Die westliche Wahrnehmung einzuordnen oblag gestern dem US-Präsidenten Joe Biden. Anders als die europäischen Spitzenpolitiker fand Biden in seiner gestrigen Rede “State of the Union” klare Worte.
Im Anschluss an seine nationale Rede ließ US-Präsident Biden die westliche Welt ernüchternd zurück. Die europäische politisch-emotionale Blase platze.
Die USA werden nunmehr russische Fluggesellschaften aus dem amerikanischen Luftraum verbannen.
Amerika gewährt der Ukraine keine militärische Unterstützung.
Darüber hinaus finden keine weiteren Sanktionen statt. Besonders verzichtet Amerkia nicht auf russische Lieferungen von Gas und Öl nach Amerika und West-Europa.
Mit den bisherigen Sanktionen (SWIFT etc) ist der russische Präsident Wladimir Putin faktisch soliert. Sein zentrales Geschäftsmodell, der Verkauf von Energie, kann er aus der Isolation ungehindert weiter betreiben.
Mit der Rede Bidens ist die von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) geforderte westliche Einstimmigkeit dahin – schöne grüne Worte, aber nichts dahinter.
Die CDU und CSU haben sich mit ihren jeweiligen Spitzenvertretern von der Leyen und Weber moralisch und politisch verspielt.
Einzig kann sich ob des westlichen Bildes Wladimir Putin die Hände reiben. Der Westen ist nicht in der Lage, dem kriegerischen Treiben des russischen Präsidenten etwas Veritables entgegenzusetzen.
Die ukrainische Bevölkerung ist es, die maximal unter der westlichen politischen Inkompetenz leidet.
Am Ende wird die Ukraine entweder annektiert wie die Krim oder Putin installiert einen administrativen russischen Statthalter in der Ukraine, der die dortige Politik im Sinne Russlands durchführt.
Währenddessen verkaufen die Amerikaner ihr Frackinggas in Deutschland und dem restlichen Europa erfolgreich weiter.
Deutschland wird nun rasch die dafür nötigen Häfen bauen. Das nennt sich Realpolitik. Von dieser sind Grüne, SPD und Europa jedenfalls weit entfernt.
Zuerst erschienen im Blaulichtblog.de