Die Bilder des Zahnarztes aus Minnesota, der einen Parkwächter in einem Nationalpark in Zimbabwe bestach, unglaubliche Summen zahlte, Cecil the Lion vor seine Flinte lockte, erschoss, ihn köpfte und häutete, lösten einen regelrechten Shitstorm im Internet aus.
https://www.facebook.com/CeciltheLion.org/photos/pb.1634967960077848.-2207520000.1481925674./1634968036744507/?type=3&theater
Doch das gibt es nicht nur in Afrika: auch hierzulande gehen gut betuchte Jagdgäste auf Trophäenjagd. Doch gute Trophäen, d.h. Hirschgeweihe oder Wildschweinzähne, gibt es nur in Zuchtgattern. Nur dort kann man die Tiere kontrolliert mit Hormonen füttern, um die Wachstumsphase des Horns zu verlängern, oder die Geweihe, wenn sie noch mit Bast umhüllt sind, punktuell verletzen, um Vielender zu produzieren.
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Berühmt berüchtigt war Burlei der zahme Hirsch aus einem Gatter in Braunau mit dem Weltrekordgeweih. Für € 20.000 wurde er an einen bulgarischen Jagdveranstalter verkauft, der wiederum € 65.000 von einem deutschen Jagdgast für den Abschuss verlangte. Burlei sedierte man in Oberösterreich und verfrachtete ihn im Tiertransport in die fremde Umgebung in Bulgarien. Der Jagdgast wurde auf einen Hochstand gesetzt und der benommene Hirsch zu ihm getrieben. Der Weltrekord ging um die Welt. Es ist nur dem Neid unter den JägerInnen zu verdanken, dass die Wahrheit schließlich herauskam.
Ist Oberösterreich international bekannt für seine Hirschzucht, so gilt die Herkunft aus der Steiermark als Qualitätsgarantie für besonders imposante Keiler. Eine Kreuzung aus Haus- und Wildschwein führte dort zu besonders großen Exemplaren, die sich sogar indoor aufziehen lassen, weil sie so zahm und menschenfreundlich sind. Jedes Jahr rollen dann Tiertransporter mit tausenden Wildschweinen in die Gatter im Burgenland oder in Niederösterreich, wo man die Tiere dann in großer Zahl schießen kann. Im letzteren Bundesland gibt es sogar 74 eingezäunte Jagdgehege für den begeisterten Jagdgast, der, wie weiland Thronfolger Franz Ferdinand, vor allem die Masse an abzuschießenden Tieren schätzt. Wer zu viel Geld hat, hat meistens zu wenig Zeit, um lange am Hochstand zu sitzen. Da zahlt man lieber für den Massenabschuss im Gatter.
Manche Gatter preisen sogar im Internet einen besonderen Leckerbissen an: morgens die Jagd auf Wildschweine, abends diejenige auf dafür bezahlte Frauen. Prostituierte nebst Wildschweinen im Kombiangebot! Legt uns die Jägersprache hier bereits psychologische Parallelen nahe, so wird sie von der Praxis überholt. € 16.000 zahlt der stolze Jäger für einen Hirsch mit besonders großem Geweih, €3.000 für einen prächtigen Keiler. Wieviel die Prostituierten kosten wird bei diskreter Anfrage nur den potenziellen Kunden verraten.