Dieser 1890 erstmals isolierte Stoff ist als Süßmittel mit praktisch gleicher Süßkraft und annähernd gleichem Geschmack - bei nur 60% der Energiedichte (sprich "Kalorien" ) des normalen Haushaltszuckers - relativ bekannt.

Weniger bekannt ist seine verblüffende kariostatische und antikariogene Wirkung - "hochsignifikante Reduktion von Karies", "Kariesreversion[!]" -, die finnische Forscher bereits Anfang der 70er-Jahre belegen konnten. Details zur genauen Wirkungsweise entnehme man den verlinkten Wikipedia-Artikeln*.

Daneben ist der Wirkstoff noch bei einer bestimmten Art von Mittelohrentzündung wirksam und auch in der Osteoporosprophylaxe gibt es Anlass zur Hoffnung.

Ebenso erstaunlich wie die antikariogene beim Menschen ist die tödliche Wirkung auf Hunde: Symptome zeigen sich 15 bis 30 Minuten nach Einnahme; schon 0.1 Gramm Xylitol pro kg Körpergewicht wirkt toxisch, 3-4 Gramm pro kg führen zum raschen und sicheren Tod, wenn das Tier nicht umgehend intensivmedizinisch behandelt wird.

Vermutlich wird dieser so harmlose Stoff die Rasierklingen- und Rattengiftköder der Hundehasser ablösen; wenn er das nicht schon getan hat.

Ich verwende Xylit seit einigen Tagen nach dieser Anleitung: http://www.ht-mb.de/forum/showthread.php?1070229-Mit-Xylit-gegen-Karies-und-Parodontose-Dreimal-t%E4glich-ein-halber-Teel%F6ffel - und hoffe, daß von dem bereits für allfällige Zahnrenovierungen zurückgelegten Geld wenigstens ein Teil für erfreulichere Dinge ausgegeben werden kann.

Und falls sich der Nachbar mal einen Kläffer zulegt... kleiner Scherz.

* https://de.wikipedia.org/wiki/Xylit#Medizinische_Bedeutung

https://de.wikipedia.org/wiki/Zahnkaries#Fluoride.2C_Xylit_und_Polyphenole