Ja, Atomkraftwerke sind ein notwendiges Übel – ich kann sie nicht befürworten, aber sie verbieten ist unmöglich, der Mensch braucht Strom. Vier Jahre nach der Katastrophe von Fukushima wird in Großbritannien ein Atomkraftwerk gebaut. Die britische Regierung will dieses mit mehren Milliarden subventionieren, die Subventionen mussten und wurden von der EU-Kommission bewilligt. Der Grund für einen Streit zwischen Großbritannien und Österreich.

Das Thema Atomkraft ist in Österreich mit mehr als nur irrationalen Argumenten besetzt, ja Atomkraftwerke sind gefährlich, aber nur dann wenn sie explodieren. Was unseren besten Bundeskanzler aller Zeiten dazu geritten hat eine Klage gegen Hinkley Point, somit gegen die britische Regierung, einzureichen ist mir nicht bekannt. Wollte sich Faymann inszenieren, um nicht mehr der unbedeutendste aller Regierungschefs zu sein? Wollte er den Minderwertigkeitskomplex, den jeder öst. Bundeskanzler haben kann, weil die Großen nicht mit ihm spielen wollen, kompensieren? Wollte er das Thema von den Grünen klauen, trotz aller meiner Vorbehalten gegen diese Partei, aber sie vertreten dieses Thema bei weitem besser, als er es je können würde. Ich lasse die Mutmaßungen und wende mich den Fakten zu.

Die Briten sind jetzt einmal die Bösen, jene die Atomkraftwerke bauen, aber bis 2019 werden und wurden Kernkraftwerke stillgelegt mit insgesamt 7,4 GW an Leistung und bis 2023 werden weiter Kernkraftwerke mit einer Leistung von 5 GW geschlossen. Das britische Stromnetz ist eines der isoliertesten in ganz Europa, es gibt insgesamt nur 4 Leitungen die aus Großbritannien herausgehen, eine nach Frankreich, eine in die Niederlande, eine nach Irland und eine nach Nordirland. Großbritannien importiert 2013 14,5 TWh an Strom und ihr Hauptlieferant ist Frankreich. Die Briten sind auch bemüht die erneuerbare Energieproduktion auszuweiten, laut dem jährlichen Energiereport wurden von 2010 bis 2013 insgesamt 14,5 Mrd. Pfund in Windkraftwerke, in Solaranlagen 6,4 Mrd. Pfund und in Biomasse 6,3 Mrd. Pfund investiert. Die Energiewende läuft auch in Großbritannien, sie wollen in naher Zukunft Kohle- und Gaskraftwerke schleißen. Das Schweigen der Lämmer gibt es zu Frankreich, zu Francois Hollande, einen sozialistischen Freund, einen Genossen, diesen will unsere Herr Bundeskanzler nicht ans Bein pinkeln, komisch auch die Grünen schweigen bei Thema Frankreich. Die Franzosen haben Kernkraftwerke mit insgesamt 63,1 GW an Leistung laufen, diese erzeugen 404,9 TWh an Strom was mehr als 74% der gesamten französischen Stromproduktion sind und sie exportieren diesen Strom. Zur Info: der österreichische Stromverbrauch pro Jahr liegt bei 63 TWh. Die Franzosen haben keinen einzigen Plan vorgelegt, wann und wie viele Kernkraftwerke sie stilllegen wollen. Die französische Regierung hat 2007 beschlossen mit der Planung und dem Bau vom ersten Generation IV Kernreaktor, dieser soll ab 2020 gebaut werden. Ich will nicht wissen mit wie viel Geld Frankreich dieses Vorhaben unterstützt, es wird auch ein Milliardenbetrag sein.

Es hat zwei sehr schwerwiegende Unfälle mit Kernkraftwerken geben, aber die größte Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung wurde übersehen, die Abraumhalden vom Uranbergbau. Die Halden gibt es in der Tschechei, in Deutschland, in Frankreich, natürlich in Russland und auch in der Ukraine. Die Halden sind mit radioaktiven Material verseucht, aber diese Altlasten will niemand entsorgen. Das radioaktive Gestein rotten so vor sich hin und damit wird radioaktiver Staub produziert und vom Wind in alle Richtungen getragen.

Wer es nicht glaubt hier die Satellitenbilder aus Příbram CZ – die kleine Hügel, die so fröhlich in der Gegend stehen, sind der radioaktive Rest des Uranbergbaus:

https://www.google.at/maps/@49.6502316,14.0133334,2033m/data=!3m1!1e3

https://www.google.at/maps/@49.6907649,14.0684747,4062m/data=!3m1!1e3

MFG

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Silvia Jelincic

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