Die Zeitungen schreiben von einem Abstieg des Wirtschaftsstandortes Österreich und begründen es mit Studien und dem Ausbleiben von ausländischen Investoren. Österreich hat Probleme, aber sind wir wirklich so schlecht?
Die Frage, die sich mir stellt: Worin sollen Investoren investieren in Österreich, in die Schönheit des Landes, in die Schipisten oder wie toll wir Flüchtlinge nach Deutschland abtransportieren? Die Investoren werden wir sicher auch nicht begeistern können in unsere Studenten zu investieren, in die unzähligen Soziologen, Politologen, Philosophen, in die Absolventen der Publizistik oder in die dringend gebrauchten Genderwissenschaftler. Die Studenten der WU werden auch keine Investoren begeistern, mit was wollen sie diese begeistern, mit Keynes oder dem Austrokeynesianismus, damit gewinnt man nicht mal mehr einen Blumentopf. Wo sind die Zeiten der großen Denker an unseren Universitäten? Die österreichischen Schule der Nationalökonomie erdacht von Menger, Schumpeter, Böhm-Bawerk und durch Hayek und Mises erlangte sie Weltruhm, doch in Österreich wurde sie vergessen und auf der WU finden wir sie nur in der Rubrik Wirtschaftsgeschichte! Was nicht passt in den Linken Mainstream der Uni Wien wird ausgemustert, eingemottet und verdrängt.
Das Argument mit der hohen Abgabenquote finde ich auch mehr als langweilig. Die Abgabenquote ist hoch in Österreich, ja stimmt, doch kein Indikator. Spanien hat eine niedrige Abgabenquote, nur einen Investor interessiert Spanien gar nicht, weil sonst würde die Arbeitslosenquote nicht bei 21,6% liegen. Portugal, Slowakei, Tschechien haben alle eine niedrige Abgabenquote, doch die Arbeitslosenquote liegt in allen drei Ländern über 10%, eine Schwalbe macht noch keine Sommer.
Der Standort Österreich ist gut, ja er kann besser sein, nur es verschiebt sich einiges in den Osten. Die Slowaken haben etwas aufgeholt in der Ausbildung ihrer Schüler, Student und Arbeitskräfte. Ein großer Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie, der weltweit operiert, betreibt ein Data-Warehouse in der Slowakei und Österreich ist mit diesem absolut nicht konkurrenzfähig. Österreich kann gerne die Abgabenquote auf die der Slowakei senken, nur damit wäre die Republik bankrott, der Standort Österreich total zerstört. Wir senken die Abgabenquote auf das Niveau der Slowakei, in einer perfekten idealen Welt funktioniert es ohne Staatsbankrott, trotzdem würden wir dieses Rechenzentrum - Data-Warehouse nicht nach Österreich bekommen, weil wir immer noch nicht konkurrenzfähig wären. Ein Datenbank Administrator bekommt 1330 €, ein System Administrator 1210 € und eine Manager in der Slowakei bekommt 2880 € im Monat - sind die Brutto Gehälter!
Die Fragen, wo finden wir einen Österreicher der um dieses Gehalt arbeiten geht und wo würden sie arbeiten in Österreich oder in der Slowakei? Der Wettbewerb wird von Österreich nicht gewonnen werden können. Wie können wir und sollten wir die Gehälter an die Slowakei anpassen? Ein kleines Detail am Rande gesetzlich Vorgeschrieben sind nur 12 Monatsgehälter, 13. und 14. Monatsgehalt sind fromme Wünsche in der Slowakei.
Die Regierung hat Fehler gemacht, doch leider liegt es in der Natur des Menschen Fehler zu machen, es ist nichts besonders. Wir werden die Problem nicht durch Steuersenkungen lösen, wenn wir nicht so innovativ sind, so gute Ideen und Produkte haben, dass ein Investor einfach ein Idiot wäre nicht in diese zu investieren. Österreich ist gut, nur wo haben wir diese Köpfe, die Unternehmer, die Ideen für die Investoren, die wie das Licht für eine Motte sind? Die Regierung kann viel, doch sie kann nicht aus dem Nichts diese Ideen und Menschen erschaffen! Der Unternehmergeist ist in Österreich abgeschafft worden, wer will den 40, 50 oder 60 Stunden arbeiten. Der Österreich will einen Arbeitsplatz am besten beim Staat, guter Verdienst, humane Arbeitszeiten und so gut wie unkündbar!
Ich sage es nur ungern, doch die Österreicher sind nicht unschuldig an dieser Miesere, der Regierung die alleinige Schuld zu geben ist mehr als lächerlich – was auch die Liberalalas gerne machen, der Mensch ist für sein Leben noch Verantwortlich und ich kann mich nicht erinnern, dass Österreich ein kommunistisches Land wäre, wo alles vom Staat geplant, gemacht und gelenkt wird. Österreich ist auf dem besten Weg in die Knechtschaft, nicht wegen der Regierung, sondern wegen den Menschen die einen Vollkasko-Staat wollen und anstreben! Ich weiß, diese Wahrheit will keiner hören!
Ich schließe mit einem Zitat von Friedrich August von Hayek:
"The curious task of economics is to demonstrate to men how little they really know, about what they imagine they can design."