Erhard Busek begab sich auf eine Fact Finding Mission nach Albanien und verkündete die neue Balkanroute gibt es nicht. Ich will Busek nichts unterstellen, aber was hat er dort getan, die Hotelgäste befragt? Ich brauche nicht nach Tirana reisen, ich brauche nur meinen Computer einschalten. Der Sender Hayat TV bringt Berichte aus Sarajevo, wo Flüchtlinge in einem Park Zuflucht gefunden haben. Hayat TV ist nicht der einzige Sender der darüber berichtet, es gibt noch Euronews, Al Jazeera Balkans, TV1 HD, BN TV, Radio Velika Kladuša und Radio Slobodna Evropa. Ich gebe zu, Busek hat einen Nachteil, er kann nur Deutsch, ich kann Kroatisch.
Die ersten Berichte sind schon seit Februar 2018 online, als die ersten Migranten angekommen sind. Der Sender BN TV berichtete im Februar von Gesprächen zwischen Bosnien und Herzegowina, Albanien und Montenegro wie sich die Situation mit den Flüchtling entwickeln könnte. Laut Information der TV Sender befinden sich zurzeit 6.000 – 7.000 registrierte Flüchtlinge in Bosnien und Herzegowina. Wie hoch ist die Dunkelziffer? Die Migranten wurden nach ihrer Reiseroute gefragt, sie sagten, sie kamen über Albanien nach Montenegro und dann weiter nach Bosnien. Ein Migrant sagte, er wäre über Bulgarien nach Serbien und dann weiter nach Bosnien.
Die neue Balkanroute ist keine Fiktion, keine Panikmache der Regierung, sie ist eine Tatsache. Die Menschen kommen nicht nur aus Syrien, sie kommen aus Libyen, Algerien, Marokko, Pakistan, Afghanistan, Iran, Irak und Palästina. Das Ziel der Menschen ist Europa und alle wollen sie in den westlichen Teil der Europäischen Union. Bosnien und Herzegowina ist die Drehscheibe geworden und der Staat ist drauf nicht vorbereitet. Die Menschen im Park von Sarajevo werden nicht von staatlichen Stellen versorgt, sondern von einer privaten Initiative. Die Situation in Velika Kladuša, was das Tor in die EU und gleichzeigt das Nadelöhr ist, spitz sich immer mehr zu. Die Menschen werden noch von den Bürgern versorgt, doch es kommt dort zu Spannungen innerhalb der Migranten und zwischen Bewohnern und Migranten. Der Staat versagt, hofft er auf eine schnelle Durchreise der Menschen? Das Problem wird abgeschoben, die EU wird es schon lösen.
Der Staat Kroatien hat reagiert und seine Grenze bei Velika Kladuša für die Menschen geschlossen. Die kroatische Polizei investiert in Nachtsichtgeräten und Scanner die Menschen in einem LKW orten können. Der Beginn einer neuen Migrationskrise am Balkan? Wer kennt das Spiel "Reise nach Jerusalem", nur bei dieser Version will niemand auf dem letzten Sessel sitzen.
Ein Bericht der AFP news agency: