Wenn Eltern ständig um ihre Kinder schwirren

Sie beschützen ihr Kind immer und überall. Sie sind übervorsorglich und bewachen stets das eigene Kind, das ständig in den Mittelpunkt gestellt wird. Man traut dem eigenen Kind auch nichts zu. Sich selbstständig einen Saft einschenken? Unmöglich! Da muss doch die Mami oder der Papi helfen. Die Eigenständigkeit des Kindes wird somit hinten angestellt. Macht das Kind einmal einen Fehler, sind natürlich andere schuld. Eltern, die so denken und handeln, nennt man Helikopter-Eltern, weil sie ständig wie ein Helikopter über ihren Kinder schwirren, in der Annahme, sie müssten alles für ihre Kleinen regeln, entscheiden und sie umsorgen, damit es ihnen immer und überall gut geht.

Ursachen

Es ist hauptsächlich Angst und Verunsicherung, die Eltern so handeln lässt. Aber auch Narzissmus kann ein Grund für Überbehütung sein. Helikopter-Eltern wollen glückliche, erfolgreiche, selbstbewusste Kinder, um sich selbst als erfolgreiche und kompetente Eltern erleben zu können.

Das Kind bekommt dann plötzlich sehr viel Raum und darf überall mitentscheiden. Natürlich ist das eigene Kind ein wichtiger Teil der Familie, aber die Eltern dürfen nicht vergessen, dass sie führen und nicht das Kind. Kinder werden auf diese Weise nicht selbstbewusst. Denn es werden jegliche Entscheidungen oder Konflikte von den Eltern gelöst. Das Kind lernt dann nie, wie toll es ist, wenn es selbst einmal etwas geschaffen hat. Hinter dem Problem der Eltern steckt sehr viel Verunsicherung, etwas falsch machen zu können bei der Erziehung. Sie hören auf das, was in Ratgebern steht, sie schauen sich Erziehungstipps von Freunden und Bekannten an und machen alles, nur nicht auf die eigene Stimme zu hören. Eltern sollten wieder mehr auf ihr eigenes Gefühl hören bei der Erziehung. Welche Werte wollen Sie persönlich Ihrem Kind weitergeben? Was ist Ihnen wichtig? Was wollen Sie vermitteln? Wenn Sie sich darüber im Klaren sind, ist es Ihnen möglich den Kindern einen festen, liebevollen Rahmen zu bieten. Für Eltern, die mal in eine „Erziehungssackgasse geraten, kann ein unterstützendes Coaching sehr hilfreich sein.

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Richard Krauss

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