Endlich räumt es ein Sender ein. Die ARD äußert sich selbstkritisch zu ihrer Berichterstattung über Pegida.
Kai Gniffke „Wir haben nicht zu fragen oder gar zu beantworten, ob uns populistische Bewegungen oder demokratisch gewählte Präsidenten gefallen oder nicht… Wir sollten den Teufel tun, unserem Publikum zu sagen, was es zu denken hat. Auch nicht zwischen den Zeilen. Das wäre das Ende unserer Glaubwürdigkeit und ehrlich gesagt auch das Gegenteil von dem, was ich unter gutem Journalismus verstehe."
Was anfänglich gegenüber Pegida ablief, war unter der Gürtellinie. Und da haben sie alle ins gleiche Horn geblasen, etablierte Medien, Bundespräsident und fast alle Spitzenpolitiker von SPD/CDU/FDP/Linke/Grüne. Sie machten Pegida durch die Beschimpfungen und Unterstellungen zu dem, was es nun ist, man vertrieb die gemäßigten Kräfte, es blieben nur die radikalen. Pegida war anfänglich eine Protestbewegung, nicht besenrein, kann eine Protestbewegung auch nicht sein, denn es schwingt immer Zorn mit. Aber Pegida war keineswegs rassistisch oder undemokratisch, sie wurde auch einem ehemaligen FDPler und unparteiischen mitorganisiert, der Lutz Bachmann war nur zweite Reihe, aber die Zeitungen suchten eine Schwachstelle und machten den Bachmann aus. Die ersten Forderungen, wie die 6 Punkte Forderung hatte alle ihre Berechtigung und werden nun sogar ansatzweise angegangen:
„• Ein neues Zuwanderungsgesetz – und damit ein Ende der "unkontrollierten, quantitativen Zuwanderung". Stattdessen sollen Regeln für eine "qualitative" Einwanderung formuliert werden – als Vorbilder nennt Bachmann Kanada und die Schweiz.
• Die Aufnahme des Rechts, "aber auch der Pflicht" zur Integration im Grundgesetz. Dadurch würden laut Bachmann viele Ängste, wie jene vor dem Verlust der deutschen Kultur, automatisch beseitigt werden.
• Die konsequente Ausweisung bzw. ein Einreise- und Aufenthaltsverbot für "religiöse Fanatiker und Islamisten", die in heiligen Kriegen kämpfen würden.
• Direkte Demokratie auf Bundesebene auf der Basis von Volksentscheiden
• Ein Ende der "Kriegstreiberei mit Russland und ein friedliches Miteinander der Europäer" – ohne Autoritäts-Verlust der EU-Staaten durch die "irrwitzige Kontrolle aus Brüssel". Dabei müsse der Autoritäts-Verlust der Parlamente einzelner EU-Staaten "durch die irrwitzige Kontrolle aus Brüssel" verhindert werden.
• Mehr Mittel für die Innere Sicherheit Deutschlands, vor allem für die Polizei und ein Ende des Stellenabbaus bei Selbiger“
Diese vorgebrachten Punkte sind noch jetzt aktuell, sie legten den Finger in die offenen Wunden der deutschen Gesellschaft, es waren Tabuthemen, daher der empörte Aufschrei. Mit der überdeutlichen Stellungnahme gegen den Bürgerprotest und für die Regierung haben sich die öffentlich-rechtlichen Sender und auch viele große Medienhäuser(Springer/FAZ/Funke) als vierte Instanz im Grunde disqualifiziert, wenn nicht schon lange vorher. Friedliche Bürgerproteste in solch einem Umfang sind ernst zu nehmen, sonst hat die Demokratie ein riesiges Problem. Hinzu kam, dass ganz Deutschland mit den Füßen scharrte. Aber als nach den Beschimpfungen nur noch Bachmann von der Organisation übrig blieb, wurde daraus im Westen oft nur Aufmärsche von ProNRW.
Wann entschuldigt sich nun J. Gauck für Dunkeldeutschland? Oder S. Gabriel für "Pack" oder R. Jäger für Nazis in Nadelstreifen? Auch H. Maas hätte sich zu entschuldigen.