Olaf Scholz, der akutelle Bundeskanzler der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP, gibt sich immer sehr verdeckt. Die meisten Bürger wissen kaum etwas über seine Vergangenheit, außer, dass er Hamburger OB und Finanzminister in der großen Koalition war. Daher fasste ich zwei Artikel des Historikers Hubertus Knabe zusammen, die eine dunkle Seite dieses sich immer so nett gebenden Kanzlers zeigen.
„Jetzt hat das Bundesarchiv neue Unterlagen herausgegeben. Diese kommen aus den Beständen des DDR-Staatssicherheitsdienstes, in dessen Speichern Scholz gleich mehrfach verzeichnet ist. Und sie bestätigen das Bild, dass ihn die SED als wichtigen Bundesgenossen im Kampf gegen die NATO betrachtete. Denn als stellvertretender Vorsitzender der Jungsozialisten kämpfte er seit 1982 entschieden gegen deren Vorhaben, in Westeuropa neue Mittelstreckenraketen zu stationieren.
Über Scholz‘ Einreisen in die DDR führte die Stasi akribisch Buch. Den Unterlagen zufolge weilte er zwischen September 1983 und Juni 1988 neunmal zu offiziellen Gesprächen bei FDJ und SED. Der Zentralrat des Jugendverbandes, der die meisten seiner Besuche organisierte, wies die DDR-Grenzorgane jeweils im Vorfeld an, ihn vom Zwangsumtausch zu befreien und ihm eine „besonders bevorzugte, höfliche Abfertigung“ zuteilwerden zu lassen…
Am 4. Januar 1984 reiste Scholz erneut in die DDR. Auf Einladung von FDJ-Chef Eberhard Aurich weilte eine Delegation des Juso-Bundesvorstandes drei Tage in Ost-Berlin und Potsdam…Wie wichtig sie deshalb für die DDR-Führung waren, konnte man daran erkennen, dass sie gleich zu Beginn von Egon Krenz, dem zweitwichtigsten Mann im SED-Staat, empfangen wurden. Scholz und seine Genossen schafften es damals sogar bis in die DDR-Abendnachrichten und auf die Titelseite des Zentralorgans „Neues Deutschland“.“
Er marschierte u. a. 1987 bei einer FDJ Veranstaltung mit, äußerte sich gegenüber dem Sozialismus wohlwollend. https://hubertus-knabe.de/fast-wie-ein-staatsgast/
Noch zu dem Empfang 1984: „Im Bericht des DDR-Fernsehens sieht man, wie Olaf Scholz – damals noch mit langen, strubbeligen Haaren – gegenüber von Krenz vor einer Schale Obst sitzt. An der Wand hängt ein Porträt des Kommunistenführers Ernst Thälmanns, der die SPD in der Weimarer Republik als „Sozialfaschisten“ beschimpft hatte. Mit am Tisch sitzen Honeckers Verantwortlicher für Deutschlandpolitik, Herbert Häber, FDJ-Chef Eberhard Aurich sowie weitere Juso-Funktionäre. Ein Screenshot, der in den sozialen Medien kursiert und hinter Scholz auch noch das Logo der RAF zeigt, ist jedoch eine Montage.“
Das Video auf Youtube dazu wurde jedoch gelöscht, nur eine verkürzte Version ist noch verlinkt.
„Für Missstimmung sorgte am letzten Besuchstag allerdings eine Meldung, die im West-Berliner „Tagesspiegel“ erschienen war. Unter Berufung Hartung wurde darin behauptet, Krenz hätte den Jusos zugesichert, dass die DDR-Behörden die Inhaftierung Bohleys und Poppes „überprüfen“ würden. Im Abschlussgespräch erklärte der Sekretär des Zentralrates der FDJ, Günter Bohn, dass dies „eine Lüge ist und Geist und Inhalt des Gesprächs grob entstellt.“ Erbost fragte er Hartung, ob die Jusos nun „an konstruktiven Beziehungen zur FDJ interessiert sind oder sich in bestimmte Kampagnen gegen die DDR einreihen wollen.“ Der Juso-Chef hätte daraufhin sichtlich um Fassung gerungen und den Bericht bedauert. Scholz und ein weiterer Stellvertreter hätten sich dagegen „offen vom Inhalt der Meldung“ distanziert.“