Die Folgen des Shutdowns im November nach der Statistik der Agentur für Arbeit: „Die wirtschaftliche Erholung, die im dritten Quartal 2020 eingesetzt hatte, wurde durch die zweite Corona-Welle und den erneuten Lockdown zum Jahresende gebremst. Mit einer Belebung im ersten Quartal 2021 ist nicht zu rechnen.“ S. 5
Der Trend bei der Kurzarbeit geht wieder nach oben, S. 9. „In diesem Monat erhielten insgesamt 2,55 Mio. Personen Kurzarbeitergeld“
Arbeitslosigkeit: „Im Oktober 2020 waren von den 3.829.000 erwerbsfähigen Leistungsberechtigen gut zwei Drittel oder 2.628.000 Langzeitleistungsbezieher.“ S. 29, gegenüber Februar 2020 ist dies eine Zunahme von über 40%.
Offene Stellen: „Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im Februar auf 583.000 Arbeitsstellen.“ Minus 18%, S. 10.
Ausbildung: „Seit Beginn des aktuellen Beratungsjahres am 1. Oktober 2020 haben insgesamt 293.900 Bewerberinnen und Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen und der Jobcenter bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle in Anspruch genommen. Das waren 39.700 weniger als im Vorjahreszeitraum (-12 Prozent).“ S. 32 Auch sank die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen.
Die Jugendlichen konnten kaum Berufsberatung/Ausbildungsvermittlung in Anspruch nehmen, bekamen keine Informationen in den Schulen. Es zeigt sich, dass gerade die von Corona rel. ungefährdeten jungen Menschen am meisten von den Maßnahmen betroffen sind.
S. 15 zeigt die Zuwächse der Arbeitslosigkeit in den Bundesländern gegenüber dem Vorjahr an. Kein Bundesland hat unter 10% Zuwachs.
Das Insolvenzgesetz ist nun schon seit einem Jahr außer Kraft, ich nehme an, dass das dies bis nach der Bundestagswahl so bleibt. Denn es sind sicher einige Unternehmen längst pleite. Es macht für viele sicher keinen Unterschied mit einigen hunderttausend Euro mehr Pleite zu gehen, es würden die gleichen Gesetze greifen, sprich 7 Jahre abstottern was man kann, dann Erlass der Schulden. Aber bis zur Pleite kann man noch im eigenen Haus leben, das eigene Auto fahren.
Die Steuern wurden zu Jahresbeginn angehoben, angeblich für das Klima. Kurzarbeit und Unternehmensstützung muss auch finanziert werden, der Bund machte letztes Jahr fast 220 Milliarden Euro neue Schulden, dieses Jahr wird es ähnliche Dimensionen haben. https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/coronakrise-bund-macht-fast-220-milliarden-euro-neue-schulden/25917290.html?ticket=ST-11081456-1ILZFV74q6EidkZdbesr-ap3
„Die Abgeordneten haben alles darangesetzt, bereits auf der September-Plenartagung über ihre legislative Stellungnahme zum Eigenmittelbeschluss abzustimmen. Damit ist ein großes Hindernis aus dem Weg, und dieses wichtige EU-Gesetz zur Wiederankurbelung der Wirtschaft kann schneller umgesetzt werden: Der Kommission soll gestattet werden, auf den Finanzmärkten 750 Mrd. EUR für den Aufbauplan aufzunehmen.“
Diese Mittel sollen vor allem in die schwer gebeutelten südeuropäischen Länder fließen. Aber keiner erwarten kann erwarten, dass diese angesichts ihrer Schuldenquote und der Target2Salden diese Kredite je bezahlen werden.
Der SPD Minister im Finanzministerium, der diesem zustimmte bzw. es ignorierte als A. Merkel diesem im EU-Rat zustimmte, gehört vor Gericht, nicht in dieses Amt. https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20200910IPR86815/eu-eigenmittel-parlament-gibt-grunes-licht-fur-corona-aufbauplan
Wie es an den Universitäten und Fachhochschulen läuft ist für mich schwer zu überschauen. Angesichts der Meldungen der letzten Jahre, der schwache IT Infrastruktur in Deutschland, dürfte schlimmstes zu befürchten sein. Außerdem werden viele junge Menschen die Ansprechperson brauchen, die feste Termine bei den Vorlesungen und das Umfeld. https://www.fr.de/kultur/universitaeten-china-ueberholt-deutschland-11625132.html
Die Nettoeinkünfte nahmen im letzten Jahrzehnt enorm ab. Dies geschah aber vor allem in Folge der Abwertung des Euros nicht wegen der Corona-Maßnahmen.
Fazit: Deutschland, d. h. die Bundesregierung lässt den Mittelstand verarmen. Es werden viele Menschen nach den Coronamaßnahmen, wenn sie denn je zurückgenommen werden, zu der Gruppe der unteren Einkommen gehören. Arm gegen Reich wird sich noch deutlicher gegenüber stehen, weil der Mittelstand abschmolz. Ob dann die Sozialleistungen noch in dem bisherigen Umfang geleistet werden können, wage ich zu bezweifeln. Natürlich werden weitere Steuererhöhungen in den kommenden Jahren folgen. Denn diese Neuschulden müssen mind. begrenzt werden. Wobei höhere Steuern immer auch die Wirtschaft eines Landes bremsen, weil sie Einfluss auf Angebot und Nachfrage, Arbeitsplätze, Löhne, Preise haben.