„Die frühere Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld ist aus der Partei ausgetreten. Einer anderen Gruppierung wolle sie nicht beitreten, sagte sie. Sie halte das aktuelle Parteiensystem für „überholt“, so die 71-Jährige.“ https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/ddr-b%C3%BCrgerrechtlerin-lengsfeld-hat-cdu-verlassen/ar-AA1kT7TE
Letztlich steht sie für eine Politik, die sich im Sinne der Bürger engagiert. Etwas was aktuell eher selten ist und sich oft in der Opposition befindet, also diffamiert wird. Daher sind diese Meldung und ihr Lebenslauf interessant.
Vera Lengsfeld galt in der DDR als Bürgerrechtlerin, sie trat zu DDR Zeiten für die Umwelt ein. Die DDR hatte ein massives Energieproblem, es fehlte Exporte, also an Fremdkapital, damit waren Erdgas, Erdöl nicht genügend vorhanden, zumal es eine große Industrieproduktion gab. Also versuchte die DDR Strom mittels Braunkohle zu produzieren, daneben auch die Heizungen mittels Braunkohlebriketts, was zu massiven Schäden beim Abbau, der rücksichtslos erfolgte, führte. Wie auch zu drastischer Belastung beim Verheizen und dem Transport der Braunkohle. Smog war Alltag, speziell in Tälern, offiziell gab es ihn aber nicht. Die Industrie arbeitete insgesamt rücksichtslos, da die DDR alles daran setzte mehr zu produzieren, möglichst billig, möglichst mit herkömmlichen Rohstoffen, denn die DDR war ein Regime, mit teuren Unterdrückungsapparaten, wie der Stasi, der Grenzüberwachung, der Armee, dem Parteiapparat der SED, Geld fehlte massiv, überall.
Insofern ist Lengsfelds Engagement für den Umweltschutz in der DDR verständlich, was damals als staatsfeindlich und aufrührerisch galt. Sie trat 1975 der SED bei, wurde 1983 wegen ihrer öffentlichen Proteste ausgeschlossen. Sie gründete Kirche von Unten 1987 mit. Wurde sogar von ihrem Mann bespitzelt. 1988 wurde sie zur Haft in Berlin-Hohenschönhausen verurteilt, wurde zur Bürgerrechtlerin, engagierte sich bei Bündnis 90, die nach den Grünen beitrat. Sie wurde vorzeitig aus der Haft nach Großbritannien entlassen, kehrte nach dem Fall der Mauer in die DDR zurück.
Grüne/CDU
Sie saß für zwei Wahlperioden für die Grünen/Bündnis 90 im Bundestag, mit denen sie sich wegen deren „Schmusekurs“ zur SED überwarf. Und 1996 der CDU beitrat und für diese auch zweimal in den Bundestag gewählt wurde.
Während ihrer Bundestagszeit bei den Grünen und der CDU hatte sie kaum Probleme mit den Parteispitzen, auch nicht A. Merkel. Was mindestens kritikwürdig ist.
Sie war Mitglied des Bürgerkonvents, der für die Rückführung des Staates und weniger Sozialleistungen eintrat. Schrieb später für die Achse des Guten. Engagierte sich auch in der Werteunion.
Nun tauchten auch Grüne Politiker auf, die sie öffentlich kritisierten. Hier zeigte sich deren furchtbares Denken, sie sind bei den Grünen also die „wahren“ Umweltschützer, wer sie kritisierte galt als Leugner, Rechter,… Auch Lengsfeld.
Sie ist eine Politikerin, die ich verstand und achtete, deren Meinungen ich nicht immer teilte, auch nicht immer verfolgte, aber die ich akzeptieren konnte. Ich wusste bei ihr immer wie ich dran bin.
Sie hat eine eigene Webseite. https://vera-lengsfeld.de/