Es gibt ja viele, die Solarstrom oder Windenergie befürworten, aber sich wahrscheinlich kaum konkrete Gedanken gemacht haben, wie dieser Strom finanziert wird.

Zu der Unkenntnis zwei Beispiele von heute, dem 10.08.2024:

S.: „Vor 30 brach hier aufm Land ein regelrechter Hype in Sachen Solar aus. Wurde ja gefördert. Das gefiel aber der Stromlobby nicht, die es soweit brachte, dass die Förderung eingestellt wurde. Solarfirmen machten zuhauf zu. Und die Leute bauten eben keine Solarzellen mehr aufs Dach. Der Strom war ja noch bezahlbar. In 30 Jahren hätten wir auf ALLE Dächer und sogar die Straßen Solarzellen machen können. Stattdessen ist die Politik mal wieder vor dem Kapital eingeknickt. Und so manches Patent wurde nach China verkauft oder von dort für Dumme nachgebaut.“

Z.: „Du meinst die Abwanderung der E-Auto-Industrie, der Batterieproduktion, das Einstampfen der Photovolataik, Windenergie und Wärmepumpenfirmen? Die haben mit dem Schlechtreden der Energiewende zu tun.“

Strom ist ein schwankender Markt, mal ist viel Nachfrage, mal wenig. Es muss immer so viel eingespeist werden, wie abgenommen wird. Speist man mehr Strom ein, dann hält man das Netz nicht stabil, kann das Netz kollabieren, das Gleiche wenn man zu wenig einspeist. Aber für Großabnehmer wie Thyssenkrupp muss es eine Garantie für eine sichere Stromversorgung geben. Die können nicht mal eben einen Hochofen runterfahren, weil die Sonne nicht mehr scheint oder kein Wind weht.

Ich empfehle den Potcast Tichys Wecker, dort wird jeden Tag am Ende berichtet, wie die Stromerzeugung und Nachfrage verlief. Das sieht nämlich meist so aus, dass in Deutschland in sonnigen bzw. windstarken Zeiten, sehr viel Strom über Bedarf erzeugt wird. Die Netze können aber zusätzlichen Strom nicht aufnehmen, sondern dieser Export des überproduzierten Stroms wird dann teils gegen Bezahlung nach Frankreich/Österreich/Schweiz geregelt, weil die ihre Stromnetze auch nicht zusammenbrechen lassen wollen. Ein ausgefallenes Stromnetz dauert ziemlich lang bis es wieder hochfahren wird.

Das gleiche gilt natürlich auch wenn es dunkel wird und der Wind nicht weht, dann muss über die Kraftwerke Strom in die Netze gespeist werden. Man spricht sich oft mit Großabnehmern ab, bietet ihnen günstigere Strompreise an um sie in Mangelzeiten vom Netz nehmen zu können. Die haben dann Stromgeneratoren,... um dann 30 min. zu überbrücken. Oder indem man teuer den fehlenden Strom importiert.

Auch kann man Windräder vom Netz nehmen, wenn ein Überangebot an erzeugtem Strom besteht, dass man nicht los wird d. h. deren Strom wird dann schlicht nicht mehr abgenommen, die laufen leer. Deren Strom auf Halde wird per EEG aber dennoch bezahlt und es wird viel auf Halde produziert, was durch Subventionen gefördert wird. Die Helden der Energiewende sind die Netzorganisatoren, die das Stromnetz managen und es so selten ausfällt.

Der Witz ist das EEG, Erneuerbare-Energien-Gesetz. Hierüber werden für Solaranlagenbesitzer, für Windräderbesitzer Preise zur Abnahme des Stroms garantiert. Also 8,90 Cent/kWh (August 2024) ist Solaranlagenbesitzern garantiert.

Kommt es zu Überkapazitäten, muss der nicht gebrauchte Strom u. a. der Solaranlagen dann sogar gegen Aufgeld ins Ausland verramscht werden. Also je erzeugte kWh mind. 8,90 Cent Verlust. Gleichzeitig müssen Kraftwerke nebenher laufen, weil ja immer genug Strom eingespeist werden muss. Diese Stromerzeugung will auch bezahlt sein. AKWs waren da noch vergleichsweise günstig, 5,4 Cent/kWh. Nun kommt der Ersatzstrom aus teils wiederbelebten alten Kohlekraftwerken. In Windflauten müssen die Kraftwerke ans Netz genommen werden. Sind sie vom Netz genommen, produzieren sie ihren Strom für den Müll oder für das Verramschen ins Ausland, sie lassen sich nicht beliebig hoch- und runterfahren. Das macht letztlich hohe Konsumentenpreise, bei mir 34 Cent/kWh. Über den Kollaps der hiesigen Industrie muss man sich nicht wundern, Deutschland hat weltweit den 7. Platz bei den Strompreisen nach der Statistik.

Und Solaranlagen zu produzieren ist enorm energieintensiv, braucht preiswerte Rohstoffe und der Markt ist enorm umkämpft. Es ist kein Wunder, dass die Produktion in China weit günstig erfolgt als in Deutschland, weil dort sowohl die Strompreise günstiger, als auch die Umweltvorgaben für die Produktion sicher gegen null gehen. Es war also nur eine Frage der Zeit bis deutsche Solaranlagenproduzenten kollabierten, sie konnten einfach nicht mit den Preisen chinesischer Produzenten mithalten. Und mit staatlichen Subventionen schafft man maximal vorübergehend boomende Industrie, die sich in Luft auflöst, wenn die Subventionen weg sind.

Ein Artikel zu den tatsächlichen Kosten durch Wasserstoffenergie: „Habecks Wasserstoff- und Energie-Fata-Morgana“ von Fritz Vahrenholt einem „Honorarprofessor an der Universität Hamburg im Fachbereich Chemie und war bis 1997 Umweltsenator der Freien und Hansestadt Hamburg.“

Es fehlt vielen Bloggern, auch Wählern und Befürwortern der Energiewende offensichtlich massiv an grundlegenden Kenntnissen. Und dies wird bei anderen Themen nicht anders sein. Sie wollen uns aber unentwegt diktieren, wie wir zu leben haben, was wir sagen dürfen, sie diffamieren uns teils, beschimpfen uns als Klimaleugner. Eine fatale Energiewende in Deutschland zerstört die bestehende starke Industrie.

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