Ideologen sind im Grunde nichts anderes als Gruppen, die einer Idee, einem Grundsatz mehr oder weniger euphorisch und engagiert anhängen, sei es bei der Weltanschauung, bei bestimmten Themen oder einer Lebensweise. Sie sind eine Minderheit, denn politische Ideale haben selten direkt mit dem Leben der Menschen zu tun.

An und für sich nichts Dramatisches. Dennoch schäume ich ab und zu über Ideologen. Warum?

Weil das Gruppendenken dazu verleitet diese Ideen anderen Menschen, die in kleineren Gruppen oder gar nicht organisiert sind, aufzuzwingen, was auch geschieht. Man ist von der Idee zu hundert Prozent überzeugt, also will man sie unbedingt in der gesamten Gesellschaft gelebt wissen. Das Wort „unbedingt“ beinhaltet, dass es vielfach versucht wurde/wird, diese Vorstellungen auch mit undemokratischen Mitteln umzusetzen.

Derzeit werden einige solcher Vorstellungen nicht über faire Diskussionen und den darauf folgenden Entscheidungen demokratisch durchgesetzt, sondern es werden ganz bewusst Halbwahrheiten verbreitet, immer wieder wiederholt, und Kritiker werden beschimpft, teils herabgewürdigt. Die Empfänger dieser Informationen stocken diese Informationen mit den Informationen der Ideologen auf, durchdenken diese oberflächig, glauben daran und präsentieren dies als ihre Meinung, ohne zu merken, dass sie nur die Meinung anderer nachplappern. Sie werden zu Ideologen über die bewusst gestreuten Halbwahrheiten anderer, sie könnten sich genauso als Mitglieder der Ideologen oder als deren kostenlose Helfer einbringen, es wäre das Gleiche.

Nationalsozialisten, Sozialisten, Ökologen, Vegetarier, AKW Gegner, die Antifa, Antisemiten, die Grünen, die Linken, der rechte Flügel der AfD sind alles mehr oder weniger Ideologen, je nach ihrer Überzeugung und ihrem Engagement. Sie sind schwer greifbar, weil beispielsweise Vegetarier in gemeinsamer Runde eben doch ab und an Ausnahmen machen und Fleisch essen, die Leute der Antifa doch ganz gut feiern können und tolle Musik machen, schöne Kultur, oft ein normales Leben führen, d. h. sie unterscheiden sich nicht äußerlich.

Empört bin ICH, weil ICH nicht von Anderen zu bestimmten Handeln gezwungen werden will, ICH bin selbstbewusst genug zu wissen, was gut für MICH ist. Ich habe insgesamt Probleme wider mein Denken zu handeln. Es ist also reiner Eigennutz von mir, ich bin nicht organisiert.

Beispiel Chinasozialismus, was ich hier auch schon öfters als äußerst positiv dargestellt, lesen konnte, teils auch als Top-Blog. Darin wurde grob zusammengefasst geschrieben, dass uns China das effektivste und damit beste Gesellschaftsmodell vorlebt und es früher oder später auch zu uns kommt. Meine Argumente, dass China nach wie vor eine sozialistische Gesellschaft sei, in der Millionen Menschen umgebracht wurden, in der eine kleine Kaste alles allein entscheidet, in der Kritiker ins Gefängnis – teils mit Folter - kommen, in der Überwachung Standard sind, wurden überhört, sie wurden abgetan, als sei ich lediglich ein persönlicher Feind. Doch Berichte aus China bestätigen meine Kritik. „Im Wanderarbeitervorort Magezhuang, 23 Kilometer östlich von Pekings Platz des Himmlischen Friedens, begann der Bau von Chinas schöner neuer Welt vergangene Woche um sechs Uhr abends. „Schwarze Wächter“ tauchten vor den Unterkünften im Dorf auf, dunkel gekleidete Hilfspolizisten. Die Bewohner hätten ihre Sachen zu packen, Zeitfrist: drei Stunden. Dann rollten Bagger an und schlugen mit ihren Schaufeln alles kurz und klein. Lastwagen fuhren die Trümmer weg, dafür brachten Transporter auf Ladeflächen junge Bäume. Die Polizei ließ Steinbarrieren auf den Zugangsstraßen zum Dorf aufstellen, damit die Wanderarbeiterfamilien nicht mehr wiederkehren konnte. Dann begann der Staat zu pflanzen. Nach drei Tagen stand dort, wo eben noch Menschen gelebt hatten, ein Pappelwald. Wanderarbeiter – so heißt in den glitzernden Millionenmetropolen an Chinas Ostküste die Unterschicht. 282 Millionen ist sie groß, was 35 Prozent von Chinas arbeitender Bevölkerung ausmacht…Einen Arbeitsvertrag hat nur jeder Dritte, in Umfragen geben 84 Prozent der Wanderarbeiter an, sie arbeiteten in der Woche mindestens 44 Stunden, oft eher das Doppelte. Gerade mal 16 Prozent haben Anspruch auf Rente, 18 Prozent eine Krankenversicherung. Ein Koch ohne Versicherung, der sich mit einer Schnittwunde den Finger entzündet, ist im Krankenhaus schnell ein Jahresgehalt los…„Diduan renkou“ wurden die Wanderarbeiter von einer Bezirksregierung in der vergangenen Woche in einem internen Schreiben genannt, wo es von ihnen nach offizieller Zählung 8 Millionen gibt. Der abschätzige Begriff ist mit Unterschicht nur unvollständig übersetzt, Bodensatz trifft es eher, der Abschaum der Gesellschaft. Den Bodensatz wollten die Behörden loswerden, nachdem vor einer Woche in einer überfüllten Unterkunft für Wanderarbeiter im Pekinger Vorort Daxing ein Feuer ausgebrochen war und 19 Menschen getötet hatte.“ http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/china-geht-mit-gewalt-gegen-wanderarbeiter-vor-15319942.html

Ich denke dies reicht um meine Empörung über die Propaganda für den Chinasozialismus zu erklären. Ich muss dabei nicht einmal Recht haben, aber meine Meinung muss stehen bleiben.

Bei anderen Themen ist das Gegenteil schon lange so. Meine kritische Meinung zum Euro, zur EU wurde in der FAZ seit vielen Jahren systematisch gelöscht. Zur Zuwanderung brauche ich sie gar nicht einstellen, da ist die Löschung sicher. Nun geschieht es auf Facebook ähnlich. Noch kann ich meine Meinung auf Facebook schreiben, aber andere, die nur ein klein wenig kritischere Positionen vertreten, werden gesperrt bzw. deren Beiträge systematisch gelöscht. Beispiele wurden in einer Debatte rund um Facebook genannt. Basis dafür ist das seit September wirksame Netzdurchsetzungsgesetz, von den Grünen als Entwurf eingebracht, von der SPD-CDU neu ausgearbeitet und beschlossen wurde. Ein Teil der Meinungen wird beschränkt, wird beschimpft, fällt unter die Politische Korrektheit, darf sich kaum mehr frei äußern.

Wie konnte dies geschehen?

Ein großer Teil der tonangebenden Medien sind durchdrungen von diesen Ideen. Deutlich wurde es z. B. als eine Moderatorin im WDR2 Fragen zu E-Autos einem Professor stellte, der sich mit dem Thema auseinandergesetzt hatte. Ihre Erleuchtung, dass E-Autos doch nicht so ökologisch und praktisch wie stetig vorgeführt, sind, kam während dem Interview, sie war derartig überrascht über die Antworten, dass sie selbst dann noch Fragen stellte, die sie selbst im Interview als dämlich beschrieb. Sie hatte offenbar ihre Position nie kritisch hinterfragt. Die wichtigen Positionen im Rundfunkrat sind größtenteils von Organisationen aus dem rot-grünen Umfeld besetzt, entsprechend die Besetzung der Positionen bei den Sendungen und die Berichterstattung.

Es wird also sehr viel im Sinne der etablierten Parteien und speziell im Sinne der NGOs und Grünen berichtet, mit oben genannten Folgen. Kritik an der beschränkten Meinungsfreiheit kommt deshalb von den Medien auch nicht, weil es ja "nur" die falsche Meinung ist, die beschränkt wird.

Ideologie ist gefährlich, es verdreht das Denken in einem Ausmaß, das es für das Handeln keine Grenzen mehr zu geben scheint. Überdeutlich wurde es auch bei den Grünen in der Glyphosat-Debatte. Auf einen sachlichen Beitrag auf Facebook, wo ich nur die Fakten aufzählte und keine Stellung bezog, folgten Vorwürfe, wie ich arbeite für Monsanto, was sei ich für ein Mensch, ich mache mich zum Mörder,…

Dass nicht einmal hier die Reißleine von den Grünen gezogen wird, zeigt deren Menschenverachtung. Die Grünen lassen alles zu, wenn es zu ihrem Gunsten geschieht, sie spitzen die Debatte derartig zu, dass Aggression gegen andere Meinungen fast zwangsläufig sind, lassen diese auch geschehen, dies obwohl sie in Jamaika-Gesprächen keine Probleme mit der Verlängerung der Zulassung des Mittels hatten. Es wird gnadenlos gegen den Minister, die Herstellerfirmen und die Anwender gehetzt.

Bei der Zuwanderung ist es ähnlich. Der Islam braucht eine Reformation um demokratische Gesellschaften zu ermöglichen und er klopft an unser Tor, Multi-Kulti-Ideologen argumentieren mit allen Mitteln für die Zuwanderung ohne Rücksicht auf die sich daraus ergebenden Probleme für die hiesigen Menschen. Man will ja Flüchtlinge retten, ignoriert aber, dass man letztlich nur den Schleppern, die vierstellige Beträge kassieren, zuarbeitet und dass diese Zuwanderer kaum eine Perspektive in unserer Gesellschaft haben.

Möglicher Umgang

Wahlen, die sozialen Netzwerke und die Straße sind die Möglichkeit dagegen zu halten. Es ist wichtig eine differenzierte Meinung zu den Dingen zu bilden bei denen man mitdiskutiert und diese auch entsprechend selbstbewusst zu vertreten. Geschichte darf nicht auf 12 Jahre beschränkt werden. Wer Geschichte nicht kennt, ist gezwungen sie noch einmal zu durchleben und dies gilt insbesondere für die Reformation und den 30jährigen Krieg in Deutschland, was denkbarer ist als eine Wiederkehr der NS Diktatur. Demokratisches Verhalten ist selbstbewusst einzufordern.

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