Die Deutsche Welle (DW), der staatliche Auslandssender im Bereich von Nachrichten und Kultur, wird über Steuergelder finanziert, berichtet aber meiner Meinung nach schon länger grenzwertig. In der Berichterstattung werden heikle Themen gern ausgespart, dafür räumt die DW Aktionen gegen "Rechts" bzw. "Rechtspopulismus" besonders viel Platz ein. Auffällig besonders die immer geringere Abgrenzung von Bericht und Meinung, d. h. den unkritischen Hörern wird die Meinung als Bericht verkauft, oft mit entsprechender Belehrung. Kritische Meinungen sind in dem Sender selten zu finden, entsprechend die euphorische Berichterstattung über Theaterstücke, Kunstwerke linker Künstler. Wer sich ein Bild darüber machen will: https://www.dw.com/de/themen/kultur/s-1534

Nun folgte ein Paukenschlag. "Die Deutsche Welle lässt zu Meinungsstücken auf ihrer Seite künftig keine Kommentare der Nutzer mehr zu. Bei Nachrichtenbeiträgen ist es anders." www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/die-deutsche-welle-tut-etwas-fuer-die-diskussionskultur-im-netz-15732196.html?GEPC=s2#lesermeinungen

Walter Schuebl 10.08.2018: "Frau Pohl war ja lange Jahre Chefredakteurin bei der taz und war dort wegen ihrer Personalführung einigermaßen umstritten. Auch hat sie in der Pädophilendebatte durch ihre Verharmlosung der verwickelten Grünen damals ebenfalls keine gute Figur gemacht. Ich frage mich, wieso gerade in einem steuerfinanziertem Medium immer links-grüne Journalisten an die Fleischtöpfe kommen. Das ist beim Dtld.-Funk(DLF) ja dasselbe. Dass dann Meinungen auftauchen, die der Frau Pohl nicht genehm sind und die irgendwie ausgesperrt werden müssen, das kennen wir von diesen linken Kreisen ja sehr gut. Nun ist aber die dt. Bevölkerung mind. zur Hälfte nicht links-grün und die möchten vielleicht auch Gehör finden, auch wenn es einem nicht passt."

Die Kritik wurde den Verantwortlichen im Sender offenbar zu heftig. Statt die eigene Position zu überdenken, die Meinungsbeiträge, Kulturbeiträge und Berichterstattung nicht nur nach ihrer Position auszurichten, erfolgte das Gegenteil, das Verbot der Kritik bei den oftmalig absurden Meinungen des Senders. Die DW verweist dabei auf ein abnehmendes Niveau der Meinungen und die Häufung "menschenverachtender" bzw. "rassistischer Äußerungen". Wobei jeder in Deutschland bei derartigen Äußerungen angezeigt werden kann und jeder Kommentator sich persönlich anmelden muss, es also faktisch keinerlei Grund für ein Kommentarverbot gibt. Die Einschränkung der Kommentarfunktion ist also nichts als eine Ausgrenzung von Positionen, die die Spitzen der DW nicht hören wollen. Der Sender soll/will stattdessen Propaganda machen.

Ruhrtriennale

Die Tagesthemen berichteten gestern ab der 11. Minute über die Eröffnung der Ruhrtriennale in Duisburg. Wobei „berichten“ positiv umschrieben ist. Es war eine Meinung im linken Sinne. Der Regisseur William Kentridges „So viel Reichtum kam aus den Kolonien nach Europa und jetzt sagen die Leute dort, wir brauchen ein wenig für uns. In Europa stellt man sich aber blind, denkt man könne eine Mauer bauen und habe keine ethische Verantwortung. Die Leute kommen lassen wäre nicht großzügig, sondern einfach nur gerecht.“ http://www.tagesschau.de/sendung/tagesthemen/

Ein anderer Bericht über die gestrige Eröffnung der Ruhrtriennale: „Der Beifall ist einhellig und demonstrativ: Nach 90 Minuten multimedialem Trommelfeuer erhebt sich das Premierenpublikum in der riesigen Duisburger Kraftzentrale von den Sitzen, um William Kentridges Kreation „The Head and the Load“ zu feiern.“

Die rot-grüne Elite im Pott feierte sich also wieder einmal selbst, das Publikum war entsprechend ausgesucht. Der Antisemitismus sollte während der Ruhrtriennale im Mittelpunkt stehen. Die Intendantin Stefanie Carp wollte sicher Deutschland als freundlich gesinntes Land für Juden darstellen, das entschieden gegen die „Rechten“ Antisemiten vorgehe. Antisemitismus stand auch im Mittelpunkt, aber sicher anders als von der Intendantin gewünscht. „Carp hatte durch ihren wankelmütigen Umgang mit der israelkritischen Hiphop-Band „Young Fathers“ und ihr desaströses Kommunikations-Management für immer neue negative Schlagzeilen gesorgt. Erst hatte die Intendantin die Band eingeladen, dann wieder ausgeladen und doch wieder eingeladen. Zum Schluss verzichteten die Musiker selbst auf den Auftritt. Am 18. Oktober möchte sich Carp einer Diskussionsrunde in Bochum stellen.“ Die Tendenz der evtl. vom Ex-Bundestagspräsident N. Lammert(CDU) moderierten Diskussion ist absehbar. Beispielhaft zeigte sich wieder einmal, dass Deutschland antisemitischer geworden ist, aber nicht allein durch „Rechtsradikale“, sondern der Antisemitismus kommt öfter von linker Seite und von Muslimen. http://www.maz-online.de/Nachrichten/Kultur/Nach-Diskussion-um-Antisemitismus-Ruhrtriennale-eroeffnet

Abgesehen davon versucht Europas Bevölkerung und Regierungen schon seit Jahrzehnten intensiv den längst freien afrikanischen Staaten zu helfen, aber ohne Erfolg. Die Entwicklungshilfe gilt oft als vollkommen gescheitert. Das Problem, viele Menschen erlahmen bei stetiger Hilfe und richten sich lieber mit der Hilfe ein, statt selbst weiter aktiv für die Besserung ihrer Lebensumstände zu wirken. Deutschland war zudem keine Koloniemacht, es hatte mit Deutsch Südwestafrika, Deutsch Ostafrika, Kamerun und Togo lediglich vier relativ unbedeutende Kolonien in Afrika, die es sämtlich nach dem ersten Weltkrieg verlor. Sicher war das Verhalten, der Umgang der Kolonialisten mit den Einwohnern Afrikas alles andere als menschenwürdig, auch das von Deutschland nicht. Aber ganz im Gegenteil zu den Aussagen von Kentridges, wendete Deutschland mehr für seine Kolonien auf als es für sich herausholte. Sinnbildlich die Eisenbahnen die Deutschland bauten, die noch jetzt fahren. Die Aussage in den Tagesthemen ist also eine völlige Verdrehung der Tatsachen. Entsprechend das Theaterstück, es ist als kritischer Zeitgenosse kaum zu ertragen. Nicht nur einmal fühlte ich mich an die Theatervorstellung, die wir als Schüler in der DDR besuchen mussten, erinnert.

Förderungen für die deutschlandweit beachtete Ruhrtriennale fließen reichlich, vom Bund, von NRW, der RAG(Teilhaber Bund/NRW/Saarland), der Kulturstiftung des Bundes, den Sparkassen(in kommunaler Hand),…

https://www.ruhrtriennale.de/de/partner/Sponsoren_Forderer_Partner/

Genaue Zahlen über die sicher hohen Zuwendungen der öffentlichen Hand erfuhr ich bisher nicht. Aber wie soll es auch sein, Kultur ist in Deutschland größtenteils in öffentlicher Hand und entsprechend links/grün geprägt, lediglich Bayerns weicht etwas davon ab und dessen Kultur wird entsprechend deutschlandweit von der Presse heftig kritisiert. Dabei machen die meisten Bürger längst einen weiten Bogen um das Theater, nicht weil sie Theater nicht mögen, sondern weil ihnen linke Erziehung, permanente Verharmlosung bzw. Verdrehung der Realität inzwischen komplett zu Wider ist. Lediglich die Kinder müssen dies über sich ergehen lassen, es gehört zu ihrer Erziehung. Sie sollen nach der Schule rot-grüne Wahlkämpfer sein. Propaganda in der Kultur als politisches Mittel.

Die linken und grünen Fanatiker sägen derzeit mit vereinten Kräften an den Grundsäulen unserer Demokratie, haben dabei selten in der privaten Wirtschaft Steuern erwirtschaftet, sondern sich immer nur daraus bedient. Daher wahrscheinlich diese Überheblichkeit, sie denken sich alles erlauben zu können. Die Meinungsfreiheit wird eingeschränkt, Andersdenkende ausgegrenzt und die normalen Bürger eingeschüchtert. In Kunst und Kultur ist dies besonders extrem. Wahrscheinlich ist ein Schlüssel zu einer offenen Diskussion über die Probleme Deutschlands, zur Suche nach Konzepten um diese Probleme zu lösen, in einem scharfen Einschnitt bei den Ausgaben für Kunst und Kultur. Qualität wird sich auch ohne großartige Förderung erhalten, aber Propaganda erhält sich nur mit großzügiger Förderung durch die öffentliche Hand.

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