Es erheben sich derzeit einige Gruppen mittels moralischer Überhöhung über alle Anderen, meist die Mehrheit der Hiesigen. Richten über diese, maßen sich an über diese unentwegt zu entscheiden ohne deren Meinung beachten zu müssen. Teils werden dafür Werkzeuge von Diktaturen eingesetzt, sei es Propaganda in den Medien, politische Agitation in den Schulen, Diffamierungen, stete Provokationen in den sozialen Netzwerken, Meldungen, nun sogar über die Trusted Flagger Löschungen von Meinungen Andersdenkender, auch wenn deren Aussagen rechtmäßig waren. Das ist purer Faschismus, wenn nicht sogar schon eine Diktatur. Und es kommt von links-grünen Ideologen, die dies ermöglichten.

Bestimmte Meinungen werden als Böse eingeordnet. Wer diese sagt, wird schikaniert.

Daher beziehe ich mich auf das Interview von Hamed Abdel-Samad, der sagt das die Freiheit teuer und die Diktatur günstig ist. Er kam aus einer Diktatur, aus Ägypten. Die Bürger müssen mehrheitlich den Mut haben ihre Meinung offen zu vertreten. Das teils zu einem hohen Preis, wie Diffamierungen, steten Provokationen, Ausgrenzungen bis hin zu Bedrohungen und Anschlägen, s. M. Stürzenberger.

Wenn man selbst in der Freiheit aufwuchs, dann entwickeln viele die Einstellung, dass alles selbstverständlich ist, man sich nicht mehr dafür einbringen muss. Wir sind noch nicht so weit im Westen in eine Diktatur zu kommen, aber wir sind auf dem Weg dahin, weil wir die Freiheit nicht mehr schätzen. Die Freiheit hat erst einen Wert, wenn sie die Freiheit des Andersdenkenden ist.

Die Freiheit zerbröselt, wenn man selbst die Freiheit nutzt, es aber anderen nicht zugesteht sie auch zu nutzen. um uns herum wimmelt es von Ersatzgöttern und Alphatieren, sprich Ideologien und Leuten, die sich moralisch erhöhen und anderen ihre Ideologen aufzwingen.

Minute 9:00 „Eine moderne Gesellschaft muss Minderheiten mit gleichem Respekt behandeln und das gleiche Recht für alle anwenden. Aber und da unterscheide ich zwischen Multikulturalität und Multikulturalismus. Multikulturalität ist eine natürliche Entwicklung einer offenen Gesellschaft. Multikulturalität betont nicht die Hautfarbe eines Menschen. Plädiert auf gleiches Recht für alle ohne bestimmte Gruppen über ihre Hautfarbe oder ihre Religion zu diskriminieren oder zu privilegieren. Multikulturalismus dagegen ist eine Ideologie, eine staatliche Doktrin, die aus Nordamerika kommt und jetzt auch in Deutschland und im Westen tief verankert ist. Sie geht davon aus, dass der weiße Mann mit einer Erbsünde des Rassismus geboren ist. Und er kann sich nur von dieser Sünde befreien, indem er sich einem Exorzismus unterzieht. Und das bedeutet, dass er am linksliberalen Altar niederknien muss, seine Sünde bereut und sein Verhalten gegenüber anderen Minderheiten irgendwie verändert. So erreicht man nicht das noble Ziel der Gleichberechtigung, sondern man spaltet die Gesellschaft, man stachelt die Gruppen gegeneinander, Minderheiten gegen die Mehrheit, man führt zu einem Kulturkampf zwischen links und rechts, und man bekämpft nicht den Rassismus indem man neue rassistische Menschenbilder entstehen lässt, indem man sagt der weiße Mann ist mit einer Erbsünde des Rassismus geboren.

Wir lehnen dies ab, wenn man das über die Schwarzen sagt, das die Schwarzen die und jene Eigenschaften haben. Oder dass man Muslime kollektiv als eine Gruppe, die so denkt und so handelt. Menschen sind unterschiedlich und je nach Sozialisation und persönlichen Entscheidungen können sie auch unterschiedlich in der Gesellschaft agieren. Der Multikulturalismus zementiert kollektive Gesellschaften auf Kosten des Individuums. Die Freiheit des Individuums, die Emanzipation des Individuums auch aus dem Joch seiner eigenen Community, ist eigentlich der Beginn von der Freiheit, ich kann nicht die Freiheit zu Hause verlieren und sie dann Gesamtgesellschaft später irgendwie zurückerlangen.“

Er dachte als er in den Westen kam, dass Individuen im Mittelpunkt stehen, nicht Gruppen. „Aber dann kam ich hierher und habe festgestellt, dass… Menschen sich gern organisieren in Sippenkulturen und nicht für das Gemeinwohl oder für das Gemeinwesen arbeiten, für die gemeinsamen Interessen der Gesamtgesellschaft, sondern jede kleine Gruppe versucht dieses Gemeinwesen auszubeuten, ausbluten zu lassen für die Interessen der eigenen Gruppe. Jede Gruppe im Namen des Multikulturalismus hält sich für ein Opfer und wir haben so eine Opferhierarchisierung. Alle Gruppe der Gesellschaft fast, sind vulnerable Gruppen, die den Schutz des Staates gegen die anderen Gruppen beanspruchen. So geht die Freiheit verloren. So können wir nicht in einer freien Gesellschaft leben, indem jede Gruppe die Macht des Staates verwenden will um die anderen Gruppen, die Konkurrenz auszuschalten.

Das geschieht so in der Politik. Ich bin großer Fan der AfD, aber die Art und Weise wie man mit der die Parteien der Mitte mit der AfD umgehen, halte ich für undemokratisch. Das die Regierungsparteien Demos gegen eine Oppositionspartei organisieren habe ich nirgendwo sonst gesehen. Das zeugt von Zerfall der politischen Kultur, dass man nicht mehr im Stande diese Partei politisch zu schlagen, durch Argumente, durch bessere wirtschaftliche und politische Konzepte, sondern immer wieder mit dieser moralischen Keule, Gut und Böse. Nochmal die neuen religiösen Kategorien Gut und Böse, Erbsünde und Erlösung, Gebote und Verbote, Personenkult auch in der Umweltbewegung haben wir das öfters gesehen. Das sind nicht die freiheitlichen demokratischen Strukturen, die ich mir in Europa erhofft habe, das ist tatsächlich ein Rückfall zur Sippenkultur und auch zur Irrationalität. Viele Debatten laufen heute so extrem irrational. Wenn ein Mensch in der Gesellschaft nicht mit dem gleichen Rhythmus des Fortschritts mitgeht, und sagt ich bin der Meinung es gibt nur zwei Geschlechter, der darf das sagen und eigentlich die Wissenschaft gibt ihm da recht, die Biologie gibt ihm da recht. Aber in der neuen Glaubenskultur der Linken ist das eine Sünde im Multikulturalismus.

Als Fans von Bayer Leverkusen das im Stadion geschrieben haben, „Es viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter!“, da wurde der Verein mit 18.000 € Strafgeld belegt. Wo leben wir denn, dass man auch wenn es eine falsche Meinung wäre, das muss so sagen können, ohne sofort mit dieser Keule… Man versucht eine kleine Minderheit zufriedenzustellen und im Gegenzug löscht man die Erfahrungen von Milliarden von Frauen, die sich als Frauen verstehen. Das ist so etwas von irrational und das kommt von links und dann reagieren die Rechten natürlich auch mit Irrationalität darauf. Das Ergebnis davon haben wir schon in Amerika gesehen. Mit dieser Identitätspolitik und mit diesem linken Political Correctness hat man nicht die Gesellschaft in Amerika liberalisiert, hat man nicht für den Schutz der Minderheiten gearbeitet, sondern man hat die Konservativen provoziert und der Höhepunkt war als dann die Demonstranten das Kapitol erstürmt haben und 6 Menschen umgebracht und mehrere dutzend Menschen verletzt haben. Das war für mich der Höhepunkt des Zerfalls der Kultur, dies war die Irrationalität der Rechten, die als Antwort der Irrationalität der Linken kam. Und wir sind in Europa da nicht so weit davon entfernt. Es fehlt ein Vermittlungsraum.“

Manche versuchen mit der Brechstange ihre Prinzipien durchzusetzen, ohne Rücksicht auf die Anderen. Manche stört dies, die eher etwas bewahren.

https://www.tichyseinblick.de/video/interview/hamed-abdel-samad-freiheit/

Multikulturalismus setzt sich in der Migrationspolitik fort. Man sagt den Migranten, die hierher kommen, nicht was sie einzuhalten haben. Verlangt von ihnen keine Leistung, sondern betont deren Ethnie, deren Kultur, verteidigt deren Vergehen gegen unsere Gesetze. Verlangt nicht sich zu integrieren. Es gibt keine Sanktionen, wie wenn Du Dich nicht integrierst, fliegst Du raus, dann hast Du hier nichts zu suchen. Linke reden den Migranten, die demonstrieren ein, dass sie Gewalt gegen die Polizei ausüben können, ohne dass ihnen etwas geschieht, sie deren Autorität nicht akzeptieren müssen. Wenn diesen Respekt vor der Polizei, diesem Recht und Gesetz, diesem Staat verliert, dann gibt es keine verbindende Kraft mehr. Das wirft er dieser Ideologie vor, dass sie nach keinem gemeinsamen Nenner sucht, sondern die kulturellen, ethnischen Unterschiede zu betonen und daraus einen Machtstatus für diese Gruppen erreichen, auf Kosten der Allgemeinheit. Das ist kein gelungenes Konzept für ein Zusammenleben.

Minute 27 ist wichtig zur Aufklärung: „Das Herzstück der Aufklärung ist 1. Individualismus, dass jeder für sich denkt, Entscheidungen trifft und Verantwortung für diese Entscheidungen trägt. Dann kommt das Gebot das man eine Distanz zu seiner Herkunft bewahrt um diese Herkunft kritisch zu beäugen, nicht um seine Herkunft zu beenden oder zu verneinen, sondern um nicht vereinnahmt zu werden von dem Kollektiv. Das ist sehr wichtiger Punkt. Und ein noch wichtigerer Punkt ist, dass man in der Aufklärung ist, dass nicht heiliger ist als der Mensch. Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht ein heiliger Text, nicht ein Kollektiv, nicht eine Gemeinschaft.“

Das Buch von ihm: „Der Preis der Freiheit, Eine Warnung an den Westen“

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