Alexander Van der Bellen gewinnt alle Umfragen. Ein Wahlgewinner allerdings sieht anders aus.
„Was genau an dieser Kandidatur ist überparteilich?“ fragt der böse ZiB2-Wolf am 12.1.2016 nach Bekanntgabe seiner Kandidatur den grünen Kandidaten. Und der redliche Professor antwortet: „Ich muss einen überparteilichen Parteikampf führen, anders kann ich ihn ja nicht gewinnen! Es geht hier nicht darum 15 Prozent für die Grünen zu erreichen, sondern es geht darum einmal in die Stichwahl zu kommen und 51 Prozent in der letzten Wahl zu erreichen. Das kann ich nur als überparteilicher Kandidat!“
Noch nie hat sich ein Politiker schneller disqualifiziert als der „Intellektuelle“ (VdB über VdB) unter den Präsidentschaftskandidaten. Satt zu erklären, was konkret an seiner Überparteilichkeit sich von seinen bisherigen grünen Positionen = Inhalten unterscheidet, erklärt er uns, dass hinter seiner „Unabhängigkeit“ einzig und allein ein wahltaktisches Manöver steckt.
Die „Überparteilichkeit“ von VdB beruht vor allem darauf, dass sich der Kandidat nicht einmal seiner eigenen Basis stellen wollte. Ich schätze daher, dass mindestens 50 Prozent der düpierten Parteimitglieder und bisherigen Grünwähler VdB aus Protest nicht wählen und auf Griss ausweichen werden. Damit bleiben vom Wählerpotenzial der Grünen (laut VdB 15 Prozent) nur noch 7,5 Prozent. Ein paar Prozent werden von frustrierten Parteianhängern der SPÖVP-Koalition kommen. Wenn er auch ein paar Fischer-Nichtwähler mobilisieren kann, so liegt sein Wahlergebnis über 15 Prozent sicher aber unter 20 Prozent.