„Ich wollte den Nahost-Konflikt beiseitelassen“, sagt der Regisseur Michael Pfeifenberger im Kurier-Interview, „weil er immer wieder missbraucht wird für Ressentiments – nicht nur gegen Israelis, sondern gegen Juden im Allgemeinen. Nach dem Motto: Ich habe ja nichts gegen die Juden, aber schaut einmal hin, was sie in Israel machen.“ In Kürze kommt Pfeifenbergers jüngster Film „Desert Kids“ ins Kino. „Ich wollte nicht einen von vielen Filmen über den Nahost-Konflikt machen, sondern einmal zeigen, dass es auf muslimischer wie auch auf jüdischer Seite junge Menschen gibt, die sich trotz aller Konflikte als Israelis fühlen und mit Radikalismus nichts am Hut haben. Auf diese Stimmen sollte man viel mehr hören.“
In der Film-Besprechung im Standard ist dagegen zu lesen: „Nur einmal scheint tatsächlich die Realität einzubrechen, im Gesicht eines kleinen Jungen, der von seinem Schulweg erzählt und dabei vom Krieg überrascht wurde.“ „Die Realität“ in Israel – für den Standard ist das einzig und allein der Krieg. Dass Pfeifenbergers Film sich genau gegen einen derartig verengten Blick wendet, kümmert den Standard nicht weiter. Wenn die Protagonisten des Filmes die Wichtigkeit von Bildung betonen, so mag das „Charme“ haben, wirkt aber doch „manchmal gestellt“ – klar, denn es entspricht nicht dem, was der Standard für „die Realität“ in Israel hält.