Kaum jemand kennt das Doppelspaltexperiment. Sein biederer Name lässt keinen Schluss auf das Revolutionäre, das aus ihm hervorging zu - ja, er wird seiner unermesslichen Bedeutung für den weiteren Weg der Menschheit kaum gerecht. Mit ihm gelang es der Quantentheorie, eine unwiderlegbare Tatsache zum Beweis derselben vorzulegen, und damit ein bisschen an Einsteins Genialität zu kratzen, die für mich persönlich schon fast unverhältnismäßig vor allen anderen großen Köpfen jener Zeit überhöht wird - auch Einstein irrte schließlich, und nicht nur wenn es um seine Einschätzung der Quantentheorie ging. Diese stand ja bekanntlich im Widerspruch mit seiner eigenen Relativitätstheorie - seine Erklärung des Makrokosmos schloß die Bohr'sche Erklärung des Mikrokosmos aus, obwohl beide bewiesen waren. Später versuchte die Stringtheorie einen Mittelweg aus beiden zu finden, doch mit deren Erläuterung würde ich mich in diesem Artikel zu weit vom eigentlichen Thema entfernen. Nachfolgend gilt wie immer bei meinen Artikeln: Stur weiterlesen und sich an den Inhalten bedienen, sie sind in der Intensität aufbauend und selbsterklärend.

Das Doppelspaltexperiment bewies also höchst Erstaunliches: In der Versuchsanordnung wurden Teilchen durch zwei nebeneinanderliegende Spalte auf eine dahinter liegende Wand geschossen. Dort wurde das Trefferbild analysiert. Nachdem nun tausende Teilchen -wobei winzige Elektronen dasselbe Ergebnis brachten wie ganze Atome, oder aber sogar Moleküle!- auf diese Fläche geschossen wurden, musste man davon ausgehen, dass sie in einem entsprechenden Winkel hinter den Spalten zwei "Streusel-Blöcke" auf der Wand produzieren würden. So würde auch eine Wand aussehen, wenn man durch zwei davorliegende Fenster mit einer Maschinenpistole schießen würde - logischerweise dürfte aber an der Stelle an der Wand, die zwischen den Fenstern liegt, keine einzige Kugel einschlagen. Die Teilchen im Experiment taten dies trotzdem! Und nicht nur das: Sie trafen an Stellen auf die Wand, die auch mit einem Zufall schlichtweg nicht zu erklären waren - ein Teilchen könnte sich so unmöglich verhalten! Das Trefferbild entsprach einem sogenannten Welleninterferenzmuster - die Physik begründet dieses paranormale Kuriosum nüchtern, aber in seiner Tiefe unbefriedigend erklärt durch einen sogenannten Welle-Teilchen-Dualismus.

Wer bereits gestaunt hat, sollte sich bei dem nun Folgenden festhalten, denn es wird noch besser: Die Experimentleiter wollten es natürlich genau wissen - ein Teilchen kann sich schließlich auf keine sinnstiftende Weise wie eine Welle verhalten, schließlich besteht doch alle wahrnehmbare Welt aus Teilchen, die sich auch so verhalten. Bestünde sie aus Wellen, so könnten wir gar nicht in unserer jetzigen Form existieren. Man begann also, die Teilchen während ihres Fluges von der Teilchenkanone durch die beiden Spalte bis zum Einschlagen auf der Wand zu beobachten. Was dann kam, haute nicht nur die Forscher vom Hocker: Die Teilchen verhielten sich wieder wie Teilchen! Sie bildeten die von Beginn an erwarteten "Streusel-Blöcke"! Sie verhielten sich aber nur dann wie erwartet, als sie dabei beobachtet wurden! Woher konnten die Teilchen "wissen", dass sie beobachtet werden? Wieso ändern die Bestandteile der Welt ihr physikalisches Verhalten, sobald man sie betrachtet? Die einzige, völlig verblüffende Antwort kann hierbei bloß sein: Weil wir es uns erwarten! Rational [nicht empirisch; die beiden sind ja unterschiedliche Lehren, auch wenn ihre Begriffe fälschlich oft synonym verwendet werden!] kann es keinen anderen Grund geben. Wir Menschen schaffen uns unsere Umwelt selbst!

Der weitere rationale Schluss aus dieser empirischen Erkenntnis muss also sein, dass unsere Augen nicht nur bloße Signalempfänger sind, nicht simple Werkzeuge zur Erfassung der Außenwelt. Wenn wir in ein Augenpaar blicken ist es eben nicht, als würden wir auf zwei Murmeln starren. Wenn wir Augen betrachten fallen wir nicht umsonst nach wenigen Minuten in einen tranceartigen Zustand, den die Betrachtung von zwei Glasaugen unmöglich in uns hervorzurufen vermag. Unsere Augen sind nicht nur Schnittstelle zwischen unserer Wahrnehmung und der Außenwelt, sie beeinflussen diese Außenwelt sogar! Und das Doppelspaltexperiment ist dafür der empirische Beweis! Nochmal: Teilchen verändern ihr Verhalten sobald wir sie ansehen. Materie wird beeinflusst, rein von unserer Beobachtung, und sie lässt sich, wie ich nachfolgend schildern werde, durch bewusstes Beobachten sogar noch weiter in ihrem Verhalten steuern, wobei der (als Gefühl, nicht als Gedanke oder Vermutung wahrgenommene) Glaube eine zentrale Rolle zu spielen vermag. Dass es dann nicht nur unsere Augen sind, sondern unser Selbst, unser Gehirn und mit ihm unser Bewusstsein, die unweigerlich und fortwährend wirken, stößt das Tor zu neuen Beschäftigungsfeldern der Wissenschaft weit auf. Nicht von irgendwoher bestätigen jüngste Entdeckungen tendenziell die jahrtausendealten Lehren der Inder oder aber der ostasiatischen Kulturen (und bestimmt nicht nur diese). Unsere Gehirne sind nicht bloß zu solchen erstaunlichen Dingen in der Lage, sie sind dabei aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch gewissermaßen verbunden - Leute mit Vorkenntnissen würden an dieser Stelle auf die Piniendrüse verweisen, ein Thema für sich.

Was nun folgt ist höchst Esoterisch - und weil es das ist, muss ich zuvor noch klarstellen, was Esoterik ist, und was nicht: Esoterik ist im Ursprung eine Wissenschaft, die heute wie manche andere Wissenschaften von uns gewertet und somit banalisiert wird ("gut" - "böse", man beachte hierzu meinen Artikel "Plädoyer für den Rassismus";). Sie befasst sich mit dem "Inneren" (= "Eso-";) in der "gegensätzlichen Ergänzung" der Exoterik. Die Exoterik entspricht allem Greifbaren, allem Allgemeinwissen und einer damit einhergehenden Abgeschlossenheit des Selbst gegenüber der Welt. Exoteriker, also alle Nicht-Esoteriker, glauben, dass ihr Handeln in der Welt abgeschlossen für sich gilt - die Folgen davon können wir ja beim Blick auf unseren Planeten in seinem derzeitigen Zustand erkennen. Esoteriker, das sind NICHT die Kaffesatzleser und Glaskugelbeschwörer, die man landläufig dafür hält (auch wenn ihre Disziplinen in eine esoterische Richtung gehen, deshalb aber noch lange nicht esoterisch sind). Die von mir hochgeschätzte, leider verstorbene Gehirnforscherin Vera F. Birkenbihl hatte zur ansatzweisen Erklärung der Esoterik ein tolles Selbermach-Beispiel parat: Man stecke die fünf Finger einer Hand durch ein Blatt Papier, so dass sie durch fünf Löcher hindurchschauen, aber die Hand darunter bleibt. Nun gebe man ihnen Namen und unterschiedliche Interessen, um sie wie Personen streiten zu lassen. Wenn nun aber der Zeigefinger darauf kommen sollte, den Ringfinger wegen der Interessen umzubringen (sprich: abzuschneiden) so wäre das nur vordergründig und rein exoterisch "gut" für den Zeigefinger. Es wäre für ihn insofern schlecht, als dadurch die Funktion der ganzen Hand eingeschränkt würde - und selbst wenn es für ihn als gut wahrgenommen wird, so ist er sich nicht darüber im klaren, was er damit der für ihn verborgen liegenden Hand angetan hat, von der er ja selbst ein Teil ist. [Wer auf Youtube nach "birkenbihl esoterik" sucht, findet dort übrigens den ganzen, sehenswerten Vortrag.]

Esoterik will uns also zu verstehen geben, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind. Und wie wir dank dem Doppelspaltexperiment wissen, gestalten wir uns auch unsere irdischen Umstände, unsere Wahrheit selbst. Quasi nach einem kollektiven Bewusstsein. Dass Gedanken daher ein ausschlaggebender Quell unserer Realität sind, dürfte wohl auf der Hand liegen. Damit ist uns ein "göttliches" Instrument in die Wiege gelegt, mit dem wir als Gesamtes erst noch lernen müssen richtig umzugehen. In seiner Macht die Welt zu verändern ist es wohl einmalig! Kollektiv gefasste Gedanken sind nicht umsonst von einer umwerfenden Wirkmächtigkeit - und um an dieser Stelle selten politisch zu werden: Das, was wir unter "Sozialismus" oder aber "Sozialdemokratie" verstehen ist der Opferrolle bedingt, in der sich seine glühendsten Anhänger wähnen bestimmt nicht dieser Wirkmächtigkeit des Kollektivs zuträglich. Um wirklich positiv wirken zu können, muss man sich der Kraft der eigenen Gedanken bewusst werden - konstruktiver Gedanken! Wahrhaft konstruktive Gedanken entspringen keiner Opferrolle. Dass das so zunächst innerhalb eines Volkes entstehende gemeinsame Wirken nach außen als Nationalismus missinterpretiert werden kann und gerne auch wird, bestärkt jene, die in der Esoterik eben jenen Nationalismus zu erkennen glauben. "Rechtsesoteriker" oder "braune Esoteriker" sind Begriffe, die sich Esoteriker schnell von Unverstehenden gefallen lassen müssen. Dabei ist denen, die diese Worthülsen bedienen weder klar, dass die Esoterik viel älter und umfassender als der Nationalismus ist und sich von daher noch eher Letzterem als Mittel zum Zweck bedient als umgekehrt, noch ist ihnen der fundamentale Widerspruch der Esoterik zum Chauvinismus einleuchtend. Esoterik betrachtet ein nach ihr handelndes Kollektiv (/Volk) eher als Sprungbrett hin zu einem in weiterer Folge kommenden globalen Bewusstsein, und nicht als "die Überlegenen" die sich den Rest der Welt untertan machen sollen.

Die treibende Kraft hinter all dem Theoriegeplaudere über Doppelspaltexperiment, Wirkmächtigkeit und Esoterik ist dann aber die Liebe. Schon Jesus hat davon gepredigt, und er hat mit der grundesoterischen Anweisung "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" den Grundstein für das Leben vieler Menschen gelegt, deren vom Umfeld zweifellos als Wunder wahrgenommene Taten sie für die Kirche zu Heiligen werden liesen. Von vorneherein als Verschwörungstheoretiker abgestempelte Forscher, die sich tatsächlich wissenschaftlicher Methoden bedienen, wie Dr. Daniele Ganser, legen nahe, dass es solchen Personen in der Tat gelungen war, die Welt der Quanten bewusst zu beeinflussen! Womöglich mit der Kraft der Gedanken, bestimmt aber (wie ich persönlich meine) durch die Kraft der Liebe. Viele selbsterklärte "seriöse" Wissenschaftler und Intellektuelle tun sich bekanntlich sehr schwer, der Kraft von Gefühlen einen angemessenen Platz in ihrer Weltanschauung zu geben. Etwas wie die Liebe ist dabei ohnehin völlig unzuordbar, und wird in der Tradition dieses Denkens als [(braun-)esoterischer?] Unfug abgetan. Ein solcher Wind wehte auch dem Veranstalter der Montagsdemonstrationen in Deutschland entgegen, der ursprünglich dezidiert gegen einen Krieg mit Russland zu demonstrieren aufrief und später explizit Liebe propagierte. Sofort stiegen Medien und bekannte Sozialdemokraten auf die Barrikaden um ihn als "braunen Esoteriker" zu verunglimpfen. Auch in meiner Heimatstadt fanden solche Demonstrationen statt, und obwohl ich sie trotz einer argusaugenhaften Beobachtung unmöglich im Entferntesten als Rechts bezeichnen könnte, wurde genau das von unseren Medien wiederholt und von daher wissentlich getan.

Ich kann mich vor diesem Hintergrund des Eindrucks nicht erwehren, dass all diese wissentlichen Diffamierungen aus einem gewissen, beharrlichen Kalkül heraus entstehen. Die entschiedensten Gegner der einigenden Esoterik sind jene, die die Welt gerne in zwei Seiten, zwei Lager, zwei Parteien (...), kurz: einer unüberwindlich geglaubten Bipolarität unterteilen. Sie verstehen sich selbst ebenso als "Gut", wie es Esoteriker tun. Nicht aber aus einem Selbstverständnis der Selbstwerdung und -findung, sondern aus einem Selbstverständnis eines vorhandenen Gegners - einer zu bekämpfenden Opposition, die in allen erdenklichen Belangen im Unrecht liegen müsse. Sie sind oftmals Moralversessen und verstehen sich selbst natürlich auf der Guten Seite. Ein Esoteriker (der potenziell alle auf einer guten Seite sehen könnte, nachdem sie ihren Weg der Selbstfindung erfolgreich beschritten haben) ist demnach eindeutig auf der Schlechten Seite angesiedelt. Für sie ist Satan der Widersacher Gottes und ein Satz wie "Ohne das Böse kann es das Gute nicht geben" unzweifelhaft richtig. Es alles in Einem zu sehen, das Böse nur als subjektiv empfundenen Ausdruck des Guten für eine andere Kraft zu verstehen fällt ihnen leider schwer. [Dieser Satz würde Anstoß für ein ganzes Buch geben...] Die Tendenz jedoch, der aufgehende Keim - sie befindet sich eindeutig aufseiten der Esoteriker. Ich bin von daher froh, mit diesem Artikel ein weiteres >Quäntchen< dazu beigetragen zu haben.

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Unplugged 1-Stein

Unplugged 1-Stein bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:13

Mephistopheles

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dohle

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