Hiermit packe ich gleich zwei heiße Eisen an: Ich ziehe einen Vergleich zwischen Islam und Judentum - das Christentum, als dritte der Religionen die ihre Ursprünge in Abraham sehen, werde ich nur streifen. Allen voran hat das Judentum bis heute einige wenig bekannte, dafür hochinteressante Komponenten, auf die ich zunächst eingehen werde.
So hat es sich aus einer durch Abraham und dessen Nachkommen -Isaak, Jakob, Benjamin bis hin zu Mose, und von diesem bis zu David, Salomon etc.- begründeten Linie entwickelt, betrachtet sich über die Blutsverwandtschaft bis hinauf zum Urvater Abrahams (Noah) quasi als ein Stamm und sieht sich selbst als auserwählt. Als Jude wird man geboren - aus diesem Grunde gibt es bei Juden keinerlei missionarische Tätigkeit oder gar Expansionsbestrebungen, was prinzipiell auf eine friedfertige Religion schließen lässt. Eine historische Ausnahme wurde bei der Bekehrung der Khasaren -aus dem Raum des heutigen Khasarstan, oder besser "Kasachstan"- gemacht, als sich diese entschlossen, geschlossen das Judentum anzunehmen. Sie begründeten daraufhin die "khasarische Linie" der Juden, werden auch Aschkenasim genannt und sind mit dem Rest der Juden ergo nicht blutsverwandt; nennen, so wie Avigdor Liebermann, Israel aber dennoch die "Heimat ihrer Vorväter".
Aus der Auserwähltheit unter allen anderen Menschen gehen ein paar weitere Dinge hervor: So sollten sich Juden [ähnlich wie Muslime] vor zu viel Kontakt mit Ungläubigen hüten, da diese unrein, also "Goi" sind. Tatsächlich sind alle Juden, an deren Schaffen wir uns heute erfreuen (zumindest bis zu einem gewissen Grade) säkularisiert gewesen. Sigmund Freud, Franz Kafka, Albert Einstein um nur die Bekannteren zu nennen - sie alle waren nicht gläubig. Man kann also mit vollem Fug und Recht sagen, dass das Judentum segregativ ist. Es grenzt sich von der Gesellschaft, der es der Diaspora wegen zugehörig ist, tendenziell ab, nimmt stets eine Sonderrolle ein.
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Das wäre noch nicht weiter bedenklich - Minderheiten neigen dazu, sich abzugrenzen, auch wenn manche weniger stark auffallen mögen. Nun gibt es aber, anders als im Christentum [dafür wieder ähnlich dem Islam mit seiner Scharia], eine gültige, legislative Schriftensammlung die u.a. das Betrügen von Goi nicht unter Strafe stellt. ["Es ist dem Juden gestattet, den Irrtum eines Nichtjuden auszunutzen, und ihn zu betrügen" - Talmud IV, 1/113b] Viele Menschen nutzten diesen Punkt für ihren Antijudaismus, etwa Martin Luther. Viele erklärte Multikulturalisten halten auch alleine den Vorwurf (?), dass diese Unterscheidung existiert für einen Versuch von Misanthropen, eigenen extremistischen Ansichten Luft zu machen. Die Wahrheit ist simpler: Dieser Satz ist das Reslutat eines Gedankengangs eines Gelehrten, wonach es logisch sein müsse, dass das "Nutzbarmachen" von Nicht-Auserwählten Goi keiner Sünde entsprechen könne. Als eine solche, rational erscheinende Schlussfolgerung ist sie am Ende immer noch von einem Menschen verfasst, nicht "von Gott", so wie im Islam. Ein Jude kann sich also daran halten, muss aber nicht [so wie etwa auch der Satz aus dem Tanach "Wer sein Kind liebt, der schlägt es" geglaubt, oder auch ignoriert werden kann]. Das offensichtliche Problem ist, dass solche Anweisungen den gesetzlichen Rahmen eines Staates, der die Menschenrechte achtet, sprengen. Da die Sätze nicht (wie im Islam) integraler Bestandteil des Glaubens sind, kann ein solcher Staat deren Missachtung aber ohne Weiteres von Glaubensanhängern verlangen, ohne sie dadurch in der Ausübung ihrer Religion zu behindern.
Was nun folgt ist weniger eine Verschwörungstheorie (als die sie gerne bezeichnet wird) als logisch nachvollziehbar: Wer nun Kenntnis über das exponentielle Verhalten von Zinseszinsen hat, ist in der Lage, einen armen Schuldner, der diese Kenntnis nicht hat, über einen langen Zeitraum "auszupressen". Ein solches Verhalten galt in Europa spätestens ab dem Mittelalter als unehrenhaft ("dreckig") und war den Christen bei Strafe verboten - Juden hingegen war es erlaubt. Da deren Glauben auch nichts weiter gegen eine solche Vorgehensweise vorzuweisen hatte -siehe Talmud IV, 1/113b- wurde die Klischeebildung vom "reichen, listigen Juden" historisch begünstigt. Es ist kein Wunder, wenn einige jüdische Familien über diese privilegierte Monopolstellung zu unverhältnismäßigem Reichtum gelangten. Bis zum oft beschworenen "internationalen Finanzjudentum" ist es von dieser Position aus nur ein klarer und konsequenter Weg. Der Deutlichkeit halber möchte ich noch festhalten: Damit ist nichts gewertet; es geht nicht um alle Anhänger des Judentums, sondern um den Zinseszins. Diesen einzutreiben war zu Beginn den Juden vorbehalten und wer von ihnen intelligent genug war, wusste Geld zum Aufstieg in einem vorhandenen (hierarchischen) Patriarchat zu nutzen.
Ein dem Judentum innewohnender Fehler ist daher die Möglichkeit(!), sich gewissenlos über Goi stellen zu können, vorherrschende Systeme also zu unterwandern und für sich nutzbar zu machen. Ob es ein Zufall ist, dass die US-Notenbank mit dem Dollar (seit der Abschaffung des Goldstandards) den einzigen echten Referenzwert der Finanzwelt kontrolliert und sie wiederum von Freunden der Familie Rockefeller (Bernanke, Greenspan etc.) geführt wurde und wird, welches allesamt Juden sind? Ich denke nicht, kann dergleichen aber auch nur vermuten. Jemand mit christlicher Sozialisation sollte aber einen eigenen Gewinn nicht der gesicherten (und damit friedlichen!) Existenz von Millionen vorziehen. Es fällt vielleicht leichter, die Tragweite zu verstehen, wenn klar wird, dass eine Beendigung des weltweiten Elends nicht in der Frage zu finden ist, wer denn den meisten Reichtum (zum Umverteilen) habe, sondern wer auf der Welt das Geld kontrolliert. Denn wer es kontrolliert macht sich im derzeitigen System unweigerlich die Niederträchtigkeit jener zunutze, die es wiederum benutzen (die davon profitieren).
Der Islam hat für seine Marotten eine ähnliche Grundlage: Es gibt hier die für das Paradies auserwählten Menschen (Muslime), und dort die Ungläubigen (Harbis). Doch im Gegensatz zum Judentum gibt es für diese Hoffnung: Sollten sie den "wahren Glauben" annehmen und sich der Scharia unterwerfen, können auch sie in das Paradies kommen [selbstverständlich, so wie im Christentum, ist das aber deshalb noch lange nicht]. Der Islam ist also auf eine bedingungslose Expansion ausgelegt. Wo er auf Widerstand stößt, ist es erlaubt, die volle Bandbreite an Möglichkeiten zur Ausbreitung auszuschöpfen. Sei es über Einschmeicheln bei potenziellen Konvertiten, dem Betrügen von Ungläubigen oder einer versuchten demographischen Verdrängung bis hin zum Mord - derlei Dinge werden, wenn nicht geduldet, dann sogar propagiert. Das ist nicht grausam, wenn man sich in ein mit einem solchen Sendungsbewusstsein infiziertes Gehirn versetzt: "Der eigene Glaube ist von Gott, er ist Gut. Er macht den Unterschied zwischen einem selbst und den Ungläubigen. Man tut den Ungläubigen also etwas Gutes wenn man sie bekehrt oder man tut Gott etwas Gutes, wenn man den Planeten von ihrer niederen Anwesenheit reinigt." Klingt das ob seiner (aus unserer Sicht) menschenverachtenden Note abwegig? Ich halte es für das auf der Hand liegende Resultat eines prinzipiell nachvollziehbaren Gedankenganges und sehe mich durch das im Islam selbstverständliche Wegfallen der göttlichen "Fitra" bei allen Nicht-Muslimen [Anm.: Die Fitra macht einen Menschen erst zum Menschen!] in dieser Aussage bestätigt.
Wer den Text Sex Teil I: Patriarchalisches Erbe kennt, kann die Parallele leicht ziehen: Es geht für die männlichen Anhänger des Islams um Anerkennung, die man innerhalb der Gemeinschaft leicht über die Bedienung des destruktiven Todestriebs, des Thanatos, erreichen kann - einzeln oder in der Horde. Der Islam als archaische Wüstenideologie beschränkt sich in seinem Kern völlig auf die Reizwirkung des Eros und Thanatos. Alleine die Hadithen erzählen ihre eigene Geschichte von Morden über Morden mit anschließenden Vergewaltigungen. Der Eros manifestiert sich auch in der Heilsaussicht nach erfolgreicher irdischer Märtyrerschaft: Die 72 Jungfrauen brechen sogar die gesamte mögliche Pallette paradiesischer Freuden auf die Sexualität herab.
Anders als dem Buddhismus, dem Christentum, dem Hinduismus, dem Sikhismus, dem Bahaismus (etc. etc.) wohnen diesen beiden Religionen also patriarchalische Machterweiterungsprinzipien inne, die man in einer aufgeklärten Gesellschaft unmöglich dulden kann. Es geht mir in meiner stringenten Aufzählung von Fakten nicht um das Bilden von Ressentiments gegen Glaubensgemeinschaften, sondern darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein Koexistieren dauerhaft und reibungslos ermöglichen. Zur Findung dieser Rahmenbedingungen muss erst ein Bewusstsein für die oben genannten Vorgehensweisen zur Machterweiterung geschaffen werden, was ich mit diesem Text ansatzweise beabsichtige. Im geistig fortschrittlichen Europa ist es nötig um sich wieder auf den Weg des zivilisatorischen Fortschritts zu besinnen -anstatt auf die vergebliche Verhinderung dessen Verfalls!- und die Triebkräfte von Zinseszinsnehmern zu entlarven und endlich die Fesseln der beiden patriarchalischsten Glaubensansichten zugunsten eines modernen 21. Jahrhunderts abzuschütteln. In muslimischen Ländern ist dieses Bewusstsein nötig um überhaupt die Grundlage zur Entwicklung einer hochzivilisierten Gesellschaft zu erlangen.
Was wir gemäß der Überschrift also vom Judentum und vom Islam lernen können? Dass wir auch ohne den ihnen zugrunde liegenden, ausgrenzenden Denkmustern eine vollwertige und zukunftstaugliche Gesellschaft, mit dem Anspruch multikulturell strukturiert zu sein, haben können.