Immer mehr Menschen verlassen die Produktiv-Wirtschaft, um in NGOs mit sozialen Pseudo-Tätigkeiten Steuergeld zu verbraten. Die dafür erforderlichen Steuern kürzen die Realeinkommen der Privatangestellten.
Weit über 600 NGOs kennt man in Österreich bereits. Das beginnt bei „sexueller Orientierung“ (etwa das „QWIEN“ – Zentrum für schwul/lesbische Kultur und Geschichte), geht über bekannte Hilfsorganisationen (wie „Caritas und „Rotes Kreuz“) und endet bei den Vereinen der Entwicklungshilfe und Fluchtberatung.
Über ein Drittel aller NGOs befasst sich alleine mit Einwanderung, Asyl und Integration .
Mit Afghanen-Kindern spazieren gehen
Warum in der Privatwirtschaft bei Lärm und Stress Güter und Leistungen (und Steuern) produzieren? Wenn man doch an einer der wie Pilze aus dem Boden schießenden Sozial-FHs studieren und dann mit afghanischen Flüchtlingskindern T-Shirts batiken oder gemütlich wandern gehen kann? Um`s gleiche Geld wie früher in der Firma.
Über 8.000 „unbegleitete Minderjährige“ wurden von ihren (unterdurchschnittlich verantwortungsbewussten) Eltern alleine 2015 nach Österreich bugsiert, 5.500 davon aus Afghanistan . Und auch wenn viele in Wahrheit längst erwachsen sind , so müssen sie doch alle nach den strengen Vorgaben für heimische Kinder untergebracht werden.
Das heißt: Pro 8 Kinder braucht es eine Fachkraft, was in einer Flüchtlings-WG mit 8 Kindern (24-Stunden-Anwesenheit“) schon einmal die Anstellung von 5 Sozialarbeitern bedingt .
Und wer die jungen Einwanderer von Kriegs- und Armutstraumata befreien möchte, der muss ihnen (auf Staats- und Spenderkosten) zuerst einmal aufwendig Deutsch beibringen. Danach kommen Therapeuten, Juristen, SozialpädagogInnen und NachhilfelehrerInnen zum Zug. Danach das Sozialamt.
NGOs lieben Regierungsgeld
Um ein großes Missverständnis auszuräumen: Nur weil das Kürzel NGO für „Nicht-Regierungs-Organisation“ steht, heißt das nicht, das sie das Steuergeld der Regierung verschmähen würden. Im Gegenteil.
Es meint nur, sich der demokratischen Kontrolle durch Regierung und Parlament dadurch zu entziehen, dass die Auftragserteilung meist auf politisch-persönlicher Ebene erfolgt – bevorzugt unter Menschen aus dem(selben) politischen Betrieb.
Projekte (wie die Kinderheime asiatischer Einwanderer) beziehen ihre Einnahmen zu 70% vom Staat, zu 30% aus Spenden . Und zu 0% von reichen Trägerorganisationen wie der (Kirche mit der) „Caritas“.
Jedes afghanische „Kind“ kostet der schwindenden Gattung des Netto-Steuerzahlers jährlich 60.000 Euro . Das sind für unsere kleine 8-Afghanen-WG fast eine halbe Million. Und über eine Milliarde bei 20.000 Kindern. Wie gesagt, jährlich.
Was die Sozialindustrie nicht zu stören scheint . Auch nicht, dass die Betreuung dieser Kinder im benachbarten Pakistan (mit identer Kultur und Sprache und der Nähe zu den Eltern) nicht einmal ein Zehntel kosten würde.
Soziale NGOs unsozial?
Dass Hilfsorganisationen wie Caritas, Volkshilfe und Co. ihre soziale Arbeit mit konkreten, sozialistischen Forderungen verbinden, korrespondiert nicht immer mit einer sozialen Einstellung den eigenen Mitarbeitern gegenüber.
Nicht einmal die Hälfte (48%) aller Beschäftigungsverhältnisse unterliegen dort einem Kollektivvertrag . 76% der Vereine kennen keinen Betriebsrat und fast 80% der Beschäftigten sind Frauen – knapp 70% in Teilzeit . Und während sich ein (männlicher) Heimleiter über 4.000 Euro brutto freuen darf, und Sozialarbeiter sich immerhin noch über 3.000 Euro, muss sich das (meist) weibliche Hilfspersonal mit knapp der Hälfte zufriedengeben (1.643 Euro) , .
Schulung zu Schnorrern und Erbschleichern
Die Ideologisierung Europas durch seine linken Eliten hat selbst vor der ehrwürdigen Wirtschaftsuniversität Wien nicht halt gemacht. Statt das Selbstvertrauen der Jugend durch den Erfolg „unserer Marktwirtschaft“ zu bestärken, schüchtert man sie durch falsche und aufgebauschte Armutszahlen ein.
Statt sie auszubilden, den Wohlstand einer Nation (stolz) zu mehren, lehrt man sie, diesen gedankenlos zu verpulvern. Sollen die Güter des täglichen Lebens doch von verarmten Einwanderern produziert werden – wir basteln lieber in der Mittagssonne!
Unsere Jugend erfährt nicht mehr (und zu allerletzt an der „auf Kurs gebrachten“ WU Wien), dass man Wohlstand zuerst erarbeiten muss, und dieser erst dann für soziale und ökologische Projekte zur Verfügung steht. Stattdessen lernen die neuen Helden der (Schein-)Arbeit, wie man alten Damen ihr Erbe abluchst („Nachlass-Management“) , wie man große Firmen unter öffentlichen Druck setzt („Key Accounting Groß-Spender“) und ahnungslose Bürger anschnorrt („Fundraising“) .
Wer die Nettolöhne der Menschen ernsthaft anheben, und harte Arbeit wieder lohnend machen will, der wird an der Stutzung der Sozialindustrie nicht vorbeikommen.
Michael Hörl.
Der Salzburger Wirtschaftspublizist beschäftigt sich seit Jahren mit Vorurteilen gegenüber Marktwirtschaft und Welthandel. Sein neuestes Werk, „Die Armutsindustrie“ erschien im Dezember 2017.
Seit 14.2.2018 ist die zweite, erweiterte Auflage erhältlich.
112 Seiten, Verlag „Frank&Frei“, €14,90