Wir sollten endlich auch mal dafür sein!

Eigentlich hat es sie immer schon gegeben: die notorischen Nein-Sager, die Dagegen-Fraktion, die Meckerer vom Dienst. Egal, worum es geht – es gibt Leute, die alle Schalter in ihrem Kopf gleich auf Blockade umlegen, sobald sie etwas Neues hören.

Es ist eigentlich keine Erscheinung der heutigen Zeit – schon früher gab es jene, die gegen jede Form von Erneuerung waren: Als Bozen 1861 eine gasbetriebene Straßenbeleuchtung bekam, waren gewisse Ewiggestrige wiederum dagegen. Die Mebo, auf der man heute problemlos und staufrei zwischen den zwei wichtigsten Südtiroler Städten pendeln kann? Selbst da protestierten einige Angehörige der „bin dagegen“-Partei besonders laut.

Ähnlich kommt es mir heute vor: „Nein zum Projekt Kaufhaus Bozen“ heißt es dann gleich. Warum? Weil es angeblich Verkehr verursacht und diesen nur umleitet. Wer genauer hinschaut, merkt aber, dass die unterirdischen Zufahrten – direkt von der Maur-Nusser-Straße, wohlgemerkt – den Verkehr derart stark reduzieren würden, dass man einige Straßen sogar vollständig als Verkehrsberuhigtes Gebiet bestimmt werden könnte.

Keine Kosten für Steuerzahler

Was würde es den Steuerzahler kosten? Nichts. Bozen würde sogar einen Nettozufluss an Geldmitteln in Millionenhöhe verbuchen können – dringend notwendig, wenn man an die notorisch leere Kasse unserer hochverschuldeten Landeshauptstadt denkt. Und für neue Projekte in den Stadtvierteln.

Überhaupt: wenn in diesen krisengebeutelten Zeiten jemand in Bozen Geld investieren möchte und nebenbei viele Arbeitsplätze schafft, dann stellt sich wirklich die Frage, ob man sich so eine Chance durch die Lappen gehen lassen darf.

Die lieben Grünflächen sind dann so ziemlich die letzte Verteidigungslinie der ewigen Nörgler. Ungern lassen sich diese von Fakten stören, aber die Realität sieht anders aus: die Grünflächen würden mit dem Kaufhaus Bozen nicht nur expandiert, sondern auch endlich wieder gepflegt. Denn momentan werden diese berühmten Grünflächen nicht nur von Boznern und Touristen tunlichst gemieden, sie sind auch fast vollständig braun – statt grün.

Foto: wikimedia.org/public domain

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gigimannheim

gigimannheim bewertete diesen Eintrag 14.03.2016 13:10:02

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