„Die Aufgaben in der Kunst- und Kulturvermittlung sind komplex und vielschichtig und konzentrieren sich…auf die Publikums- und Kommunikationsarbeit… Eine Kernkompetenz ist die personale Vermittlung, also die Kommunikation und Interaktion mit Gruppen.“ So definiert das Institut für Kulturkonzepte in ihrer Ausschreibung das Aufgabengebiet der Kulturvermittlung für Interessierte, die in diesem Bereich tätig werden wollen.
Dieser Ankündigungstext bestätigt die Vermutung, dass sich „Kunst“ und „Kultur“ nicht mehr von selbst verstehen. Vielmehr haben sie einen Grad der Komplexität und Vielschichtigkeit erreicht, der von Nichtspezialist*innen nicht mehr „unvermittelt“ erfahren werden kann. Die Auflösung damit verbundener Selbstverständlichkeiten geht einher mit der Infragestellung von bislang sakrosankten Kunst- und Kulturinstitutionen, die sich die Frage gefallen lassen müssen, warum sie sich – noch dazu mit öffentlichen Mitteln – mit so Ungreifbarem wie „Kunst“ und „Kultur“ beschäftigen, zumal diese komplexe und vielschichtig inszenierten Scheinbarkeiten in der Regel keinerlei Bezüge zur eigenen handfesten Arbeits- und Lebenswelt erlaubten.
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Diese Zunahme an Verunsicherung gegenüber einem in die Identitätskrise geratenen Kulturbetrieb geht einher mit einer Verschärfung gesellschaftlicher Polarisierung, in denen zunehmend diametral unterschiedliche Weltsichten und damit verbundene Erwartungshaltungen auch in Bezug auf die Stellung von „Kunst“ und „Kultur“ in der Gesellschaft zum Ausdruck kommen.
Auf einer solchen Grundlage ist der Ruf nach Vermittler*innen nur zu verständlich. Als Meister*innen der Komplexitätsreduktion sollen sie den potentiellen Nutzer*innen noch einmal halbwegs klar und nachvollziehbar erklären, was der Kunst- und Kulturbetrieb für sie zu leisten vermag – und dass eine „richtige“ Nutzung von deren Angeboten Vorteile für die eigene Lebensgestaltung erbringt. Diese Aufgabe impliziert über ihre spezifisch kulturinstitutionelle Funktion die Hoffnung, sie wären in besonderer Weise in der Lage, zu retten, was zu retten ist wenn es darum geht, sich im Rahmen des Aufbaus einer „Vielheitsgesellschaft“ (Mark Terkessidis) über die sozialen, ethnischen und allenfalls auch religiösen Grenzziehungen hinweg als Brückenbauer*innen zu bewähren, deren vorrangige Aufgabe darin besteht, mit ihren Adressat*innen halbwegs trockenen Fußes Neuland des Zusammenlebens in einer von Vielfalt und Komplexität geprägten Welt zu betreten.
Alle sollen mitreden
Kulturpolitisch entsteht in den aktuellen Verhältnissen ein neuer Legitimationsbedarf. Der Staat mit seinen Kulturinstitutionen ist ganz offensichtlich immer weniger in der Lage, einseitig darüber verfügen, was von künstlerischer Bedeutung bzw. von kultureller Relevanz ist und was nicht. Positiv betrachtet kann dieser Verlust eines hegemonialen Anspruchs als Ergebnis einer Weiterentwicklung demokratischer Verfasstheit interpretiert werden. Nicht mehr eine kleine, mehr oder weniger selbsternannte Elite verfügt über die Interpretationshoheit darüber, wie sich der große Rest der Bevölkerung gegenüber Kunst und Kultur verhalten soll. Stattdessen sind – im Prinzip – alle Menschen eingeladen, sich am öffentlichen Gespräch zu Kunst und Kultur zu beteiligen und so auch den Kulturbetrieb nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen weiter zu entwickeln: Nicht „Kultur für alle!“ sondern „Kultur von allen!“ eben.
Dass die meisten Menschen diese Einladung zur Teilnahme an einer demokratischen Kultur zuerst einmal als Überforderung begreifen, steht auf einem anderen Blatt. Eine solche führt dazu, dass das Gros der Menschen ungebrochen das Angebot des Kunst- und Kulturbetriebes erst gar nicht wahrnimmt und auch keinerlei Bedürfnis erkennen lässt, diesen Umstand als Problem (sei es für sich oder für die Gesellschaft) zu begreifen. An ihrer statt treten Vermittler*innen auf den Plan, die dafür sorgen sollen, diese Anerkennungslücke zugunsten beider Seiten zu schließen. Einerseits soll damit der wachsenden Legitimationskrise, vor allem des öffentlich privilegierten Kulturbetriebs, entgegen gewirkt werden. Und andererseits soll denjenigen, die Vermittlungsangebote wahrnehmen, die Mittel an die Hand gegeben werden, um das Angebot dieses Betriebs adäquat zu nutzen bzw. zu lernen, sich als Mitakteur des kulturellen Geschehens zu begreifen.
Ganz ähnliche Entwicklungen können zur Zeit im Medienbereich studiert werden. Auch dort nimmt zur Zeit die Deutungshoheit der klassischen Medien (Zeitungen, Rundfunk,…) ab und wird durch ein wildes Stimmengewirr in den sozialen Medien ersetzt. Im Unterschied zum Kulturbereich nehmen – ob dazu qualifiziert oder nicht – eine wachsende Anzahl von Bürger*innen die Chance wahr, sich zu artikulieren, was zuletzt zu einer „Großen Gereiztheit“ – wie das der deutsche Soziologe Bernhard Pörksen in seiner aktuellen Veröffentlichung genannt hat – geführt hat.
Kunst ist Kommunikation – Ihre Qualität liegt im diskursiven Aushandlungsprozess
Wenn eine der zentralen Ursachen des Aufkommens von Vermittlung die wachsende institutionelle Verunsicherung ist, sich in ihrer gesellschaftlichen Funktion noch einmal klar und in nachvollziehbarer Weise zu positionieren, so gilt das in besonderer Weise für den Kunstbetrieb. In dem Zusammenhang hat der Schweizer Kommunikationsforscher David J. Krieger bereits 1997 auf die Entgrenzung jeglicher Kunstvorstellung hingewiesen. Seine Studie „Kommunikationssystem Kunst“ beginnt mit dem Satz: „Eines der auffallendsten Merkmale des heutigen Kunstschaffens ist, dass alles und jedes Kunst sein kann“. Wenn dieser Befund stimmt, dann bedeutet er nicht mehr und nicht weniger, als dass niemand mehr eindeutig zu dekretieren vermag, was Kunst ist und was Kunst nicht ist. Stattdessen geht es um einen permanenten diskursiven Aushandlungsprozess, dessen Qualität vor allem darin besteht, wie vielstimmig dieser geführt wird und damit, wer daran teilnimmt und wer nicht.
Wenn Krieger das Angebot macht, Kunst als das zu beschreiben, was Kunst selbst in Frage stellt, dann bezieht er sich auch auf einen historisch gewachsenen Gegensatz, der den Kulturbetrieb bis heute bestimmt: In diesem stehen einander Produzenten und Rezipienten als kategorial getrennte Entitäten gegenüber. Wenn aber nunmehr beide Seite in gleichberechtigter Weise mitreden sollen, dann bedarf es dafür einer Vermittlungsinstanz, die in der Lage ist, sowohl die Produktions- als auch die Rezeptionslogik soweit nachzuvollziehen, dass sie von beiden Seiten als glaubwürdiger Broker zwischen den traditionellen Grenzziehungen anerkannt werden.
Vermittlung als entscheidende Instanz bei der Aufhebung von Widersprüchen
Bei den Versuchen einer Begründung von Vermittlung kann bereits auf Georg Wilhelm Friedrich Hegel Bezug genommen werden. Ihm zufolge erscheint die historische Wirklichkeit (in unserem Fall des Kulturbetriebs) als Ergebnis von zahlreichen Aufhebungen von Widersprüchen. Eine solche „Synthese“ aber setzt voraus, sich nicht nur an den je eigenen Erfahrungen zu orientieren, sondern die Begegnung mit einem Gegenüber und der damit verbundenen geänderten Selbsterfahrung (damit sowohl der Prozent*innen als auch der Rezipient*innen) zur Grundbedingung jeglicher Entwicklung zu machen: Das eigene Bewusstsein begegnet bei seiner Erfahrung in jedem Gegenüber sich selbst. Jede Begegnung wird so zu einer neuen Selbsterfahrung, die das eigene Bewusstsein zu verändern vermag. Es erkennt freilich nur das im anderen, was es bei sich selbst wahrnimmt und ist damit Teil des Erkenntnisprozesses. Da das Bewusstsein sich durch diesen Erkenntnisprozess wandelt, muss es auch den Eindruck von seinem Gegenüber revidieren: Das Gegenüber erscheint verändert und muss neu vermittelt werden. Auf der höchsten Stufe der Erkenntnis, beim „absoluten Wissen“ herrscht die vollkommene Vermittlung: Bewusstsein und Gegenstand stimmen überein.
Der Verlust an innerweltlicher Unmittelbarkeit und der daraus entstehende Bedarf an permanenter Vermittlung
Aktuell hat sich der Wiener Kunsttheoretiker Helmut Draxler um eine „Theorie der Vermittlung“ bemüht. Seine Publikation „Abdrift des Wollens“ ist geprägt von der Annahme eines „gnadenlosen Diktates der permanenten Veränderung“. Diese historisch unvergleichliche Dynamik habe zu einem Verlust der „innerweltlichen Unmittelbarkeit“ geführt und damit zusammenhängend zu einem Verlust einer überzeugenden institutionellen Selbstbegründung. Für den Kulturbetrieb bedeutet dies, dass sich seine Bedeutung immer weniger „unmittelbar“ von selbst versteht sondern die mit seiner Existenz verbundenen Ansprüche grundsätzlich bestreitbar und angreifbar geworden sind. Entsprechend hängt sein Überleben zunehmend vom Erfolg von Vermittlungsbemühungen ab, die darauf gerichtet sein müssen, die von ihm ausgehenden Behauptungen beim jeweiligen Adressat*innenkreis glaubwürdig erscheinen zu lassen.
Die wenigen theoretischen Hinweise an dieser Stelle zur wachsenden Bedeutung von Vermittlung finden bislang nur in sehr unzureichender Weise ihre Entsprechung in der kulturpolitischen Prioritätensetzung. Immerhin lässt sich in den letzten Jahren eine vorerst noch sehr halbherzige Verlagerung der kulturpolitischen Gewichtung von der Produzent*innen- auf die Rezipient*innen-Seite erkennen. Die damit verbundene Vorsicht der Entscheidungsträger*innen lässt darauf schließen, dass damit die herrschenden Machtverhältnisse innerhalb des Kulturbetriebs irritiert werden, deren Nutznießer*innen sich in der Hoffnung auf eine ungebrochene staatliche Schutzfunktion nur allzu ungern vom angesprochenen „Diktat der Veränderung“ beeindrucken lassen wollen.
Und doch kann die Kulturpolitik auf eine mittlerweile lange Vermittlungstradition zurückblicken, auch wenn deren Vertreter*innen es bislang nicht geschafft haben, ihre marginale Position im Institutionengefüge zu überwinden.
Bazon Brocks „Besucherschulen“ als richtungsgebende Formate
Besonders erwähnt seien an dieser Stelle die Bemühungen des mittlerweile legendären Kunsttheoretikers und Künstlers Bazon Brock, der bereits in den 1960er Jahren „Besucherschulen“ eingerichtet hat. In seiner theoretischen Begründung bezog er sich auf einen Grundgedanken der Moderne, der von einer Gleichgewichtigkeit zwischen Produktion und Rezeption, zwischen Produzieren und Konsumieren ausgeht. Für eine solche Gleichgewichtigkeit müssten die Voraussetzungen auf immer neue Weise geschaffen werden. Es bedürfe nicht nur der Profis auf der Produzentenseite sondern in gleicher Weise urteilsfähiger Rezipient*innen. Brock: „Es hat ja keinen Sinn, Literatur zu produzieren, wenn es keine alphabetisierten Leser gibt. Also müssen die dafür notwendigen Voraussetzungen auf der Seite der Adressaten, der Leser, der Betrachter geschaffen werden.“
Mit diesen „Besucherschulen“ im Rahmen mehrerer documenta-Ausgaben hat Bazon Brock Pionierarbeit geleistet. Auch seine darauf basierenden Versuche, Ausbildungsformen zugunsten einer Professionalisierung von Besucher*innen einzurichten und sich dabei auf „Action Teaching“ zu beziehen, haben eine Richtung vorgegeben, die bis heute auf eine breitere Umsetzung wartet.
Der Frage, ob es die Absolvent*innen der Besucherschulen geschafft haben, die von Bazon Brock geforderte Gleichgewichtigkeit am Kunstmarkt herzustellen, kann mangels Daten hier nicht im Detail nachgegangen werden. Unübersehbar ist jedoch in jedem Fall, dass sich das gesellschaftliche Subsystem Kunst in den letzten Jahren zunehmend in die Logik kapitalistischer Marktwirtschaft integriert hat. Und so bestimmen darauf bezogene Kennzahlen wie Effizienz, Marktpreise oder Auslastungszahlen auch alle relevanten kulturpolitische Entscheidungen. Im selben Ausmaß mutieren die ursprünglichen (kultur-)politischen Intentionen, mit Hilfe der Kunst eine bessere, nicht ausschließlich den Marktkräften überlassene Gesellschaft zu schaffen, zu einer nostalgischen Reminiszenz.
Kulturvermittler*innen – ein neues Berufsbild entsteht
Über den Einzelfall Bazon Brock hinausgehend lässt sich unschwer feststellen, dass in den letzten Jahren ein neues Berufsbild in Gestalt von Vermittler*innen Fuß zu fassen vermocht hat. Es gibt kaum eine größere Kunst- bzw. Kultureinrichtung mehr, die meint, auf die Dienste einer Bildungs- bzw. Vermittlungsabteilung verzichten zu können, auch wenn die dort tätigen Vermittler*innen selbst mehrheitlich ungebrochen ihre Arbeit als prekär und das Profil der jeweiligen Institution bestenfalls am Rande beeinflussen könnend beschreiben.
Zur Professionalisierung dieses neuen Berufsbildes sind zuletzt eine Reihe von einschlägigen Aus- und Fortbildungsangeboten entwickelt worden. Weithin gemein ist ihnen die von der in Hildesheim lehrende Professorin für Kulturmanagement und Kulturvermittlung Birgit Mandel vorgetragene Funktionszuschreibung, wonach „Kulturvermittlung die Aufgabe zukomme, zwischen künstlerischer Produktion und Rezeption sowie zwischen verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen Brücken zu bauen und ästhetische, künstlerische und kulturelle Gestaltungsfähigkeiten und –prozesse von Laien zu unterstützen“.
Kulturvermittlung und das Ende einer nachgelagerten Dienstleistung
In diesem Anspruch lässt sich durchaus eine – auch demokratiepolitisch relevante – Entwicklungstendenz feststellen, die darin besteht, dass erste Erwartungen an Kulturvermittlung darauf hinausgelaufen sind, das jeweilige künstlerische Angebot der Einrichtung so aufzubereiten, dass es auch von weniger gut dafür ausgebildeten Rezipient*innen auf eine sie bereichernde Weise erfahren werden kann (die Kunstvermittlerin Carmen Mörsch würde in diesen Fällen von einer affirmativen, allenfalls reproduktiven Funktion solcher Vermittlungsformen sprechen.
Zuletzt aber ist unübersehbar, dass sich die Schwerpunkte der Arbeit in Richtung einer „Vereigenständigung“ der Vermittlung verlagert haben. Immer weniger orientieren sich die angebotenen Formate an der Produktion bzw. den Produktionsergebnissen der jeweiligen Einrichtung. Stattdessen rückt die Kommunikation unter den Teilnehmer*innen entlang durch die Vermittler*innen gestifteter Gestaltungsprozesse und damit die Entwicklung eines „eigenen“ Kunstverständnisses in den Mittelpunkt.
Diese Form der Emanzipation der Vermittlung wird zumindest von Teilen des Betriebs nicht nur positiv gesehen. Immerhin sind die traditionellen Ausbildungen von Künstler*innen darauf gerichtet, Kunst zu produzieren und nicht darauf, das eigene künstlerische Tun in einen Aushandlungsprozess zu integrieren, der darauf hinaufläuft, die Marktlogik, die bislang kategorial zwischen Produzent*innen und Rezipient*innen zu unterscheiden wusste, zu unterminieren.
Überfällige kulturpolitische Prioritätensetzungen im Bereich der Vermittlung
Für Kulturpolitik spricht vieles dafür, den gegenwärtigen Trend hin zur Vermittlung in ihren unterschiedlichsten Formaten in ihre künftigen Schwerpunktsetzungen zu integrieren. Immerhin müssen wir von der Annahme ausgehen, dass mittlerweile weite Teile der künstlerischen Produktion – auch dank einer neoliberal infiltrierten Erwartungshaltung von Kulturpolitik – von den herrschenden Marktkräften bestimmt werden.
Will Kulturpolitik ihre eigenen Begründungszusammenhänge angesichts der grassierenden Marktaffinität nicht weiter beschädigen, dann spricht fast alles für eine stärkere Berücksichtigung der Interessen der Rezipient*innen, die sich immer weniger auf ihre Rolle als passive Konsument*innen festlegen lassen wollen. Als einem aktivierenden Element kommt dabei der Vermittlung eine zentrale Funktion zu.
Umfrage von EDUCULT zu den Arbeitsbedingungen von Musikvermittler*innen
Dass wir dabei noch einen weiten kulturpolitischen Weg zurückzulegen haben, bewies zuletzt eine Befragung unter den deutschsprachigen Musikvermittler*innen zu ihren professionellen Arbeitsbedingungen durch EDUCULT. Diese erscheinen vielen Antwortenden ungebrochen prekär und lassen darauf schließen, dass ihre professionellen Grundlagen Ergebnis eines „Deals“ sind, der darauf hinausläuft, das Versprechen auf Selbstverwirklichung mit unbefriedigenden Arbeitsbedingungen zu tauschen. Auf einer solch verunsichernden Grundlage ist es nur zu verständlich, dass es den Vermittlerinnen (sie sind zum überwiegenden Teil weiblich) noch sehr schwerfällt, sich als Partei in einem kulturpolitischen Machtkampf begreifen, der ihnen als Voraussetzung für die Weiterentwicklung ihrer Institution die gemeinsame Aufgabe zuweist, eine eigene kulturpolitische Position zu beziehen.
In diesem Zusammenhang kann es als nachgerade revolutionär angesehen werden, dass sich der Deutsche Orchesterverband im Rahmen seiner jüngsten Jahresversammlung mit Musikvermittlung als zentralem Thema auseinander gesetzt hat.
Wie das ganz konkret geht, das kann anhand des Ensembles Resonanz anhand des Formates „resOpublica“ nachvollzogen werden.
Gratulation an Veronica Kaup-Hasler als neuer Wiener Kulturstadträtin
Auch die jüngsten politischen Entscheidungen in Wien, die die langjährige Leiterin des steirischen herbst Veronica Kaup-Hasler als Wiener Kulturstadträtin designiert haben, lassen neue Hoffnungen auf eine Verstärkung des Vermittlungsaspekts aufkommen. Sie meinte in einer ersten Stellungnahme: „Ich will den kulturellen Diskurs für alle öffnen und neues Publikum generieren“
Und sie erhielt darauf in einem ersten Bürger*innen-Kommentar zur Antwort: „Was zählt, ist das Publikum – Wenn sie das macht, was das Publikum und der Steuerzahler wollen, soll es mir recht sein. Wenn weiterhin Steuergeld für Provokationen des Publikums ausgegeben wird, bin ich dagegen und werde mein Wahlverhalten danach richten.“
Für künftige kulturpolitische Kontroversen ist also gesorgt.