Michlmayr
Es ist unheimlich schwierig , auf einer Plattform wie FischundFleisch gegen den Mainstream zu schreiben. Auf einer Seite, welche zu ca 80 % von Politik und Tagesgeschehen dominiert wird. Bis vor etwa zwei Jahren war es anders. Da schrieb noch eine -für mich - geniale @Bluesanne, die hier auf FuF die Nische Kunst und Musik bediente. Zur Zeit lese ich bezüglich des Genre Musik nur gelegentlich, ua von Isabella (warum kann ich dich nicht #taggen ?) , hervorragende Beiträge die sich viel mehr an Aufmerksamkeit verdient hätten. Ich selbst habe schon unzählige Musik Blogs eingestellt, jedoch ohne lange Erklärungen und explizit auf Künstler oder spezielle Songs näher einzugehen. Natürlich hat jeder einen anderen Musikgeschmack und ich kann mich bis dato nicht dazu überwinden über jemanden zu schreiben, den ich weder höre noch gut finde. Es würde mir auch vermutlich keiner der mich kennt abnehmen, würde ich über Helene Fischer schreiben.
Jeder, der sich für Musik interessiert, wird vermutlich einen Song haben welcher ihn seit Jahren oder auch Jahrzehnten begleitet. Bei mir war es zum Beispiel „Child in Time“. Eine Herausforderung für jeden Musiker diesen Song zu covern. Es war, bzw ist fast unmöglich für eine auch noch so gute Amateurband diesen absolut genialen Track nachzuspielen. Es scheiterte schon am Intro von Ian Gillan und der Hammond von Jon Lord. Und ohne diese beiden Faktoren war es einfach nicht möglich diesen Song auch nur halbwegs hörbar hinzubekommen.
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Danke!
Zur Vorgeschichte: Irgendwann 1970 auf dem Schulhof: „Kennst du „Die Pörpel ?“ „Die wen ?“ „Die Pörpel“ , „ nie gehört“ , „Die sind die härteste Gruppe auf der ganzen Welt“. Natürlich reichte bei langsam einpupertierender Jungs diese unbewiesene Information, um sofort hellhörig zu werden. Also erstand ich im „zarten“ Alter von 10 Jahren eine meiner ersten LPs vom sauer abgesparten Taschengeld ( damals 169 ÖS). Es war IN ROCK von Deep Purple, in der damaligen Mark II Besetzung, Lord/Blackmore/Glover/Gillan. Es war eine Platte die weit mehr als Heavy Metal, als alle anderen Genrevertreter in den Monaten zuvor mit ihren LPs zu bieten hatten.
Schon der Anfangssong „Speed King“ definierte eine neue Geschwindigkeit des Rock und es war diesbezüglich selbst PARANOID von Black Sabbath - mit Verlaub gesagt – nur ein gut gemeinter Versuch, halbwegs mitzuhalten. Als dieser Song zum ersten Mal aus meinem Monoplattenspieler krachte und das erste Foto einen Eindruck von den langmähnigen Verursachern dieser Lärmorgie vermittelte, gab es kein Zurück mehr. Ich war nun Led Zeppelin UND Deep Purple Fan.
Ich könnte nun über jeden Track dieser LP nur positives schreiben, aber das absolute Sahnestückchen dieser LP war, und ist es für mich bis heute noch immer: CHILD IN TIME. Ein Stück Zeitgeschichte in Sachen Musik, die seinesgleichen sucht. Ein bis ins Detail ausgearbeitete Melodie und Arrangementkonstrukt , welches sich über ein Klanggewitter bis in eine alles vernichtende Detonation steigert, ist unerreicht.
Aber was schreib ich lange herum. Einfach mal laut und in Ruhe anhören:
In diesem Sinne, let`s rock ;)