In den heutigen Zeiten ist die Polizei wichtig, wichtiger denn je, auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen und kein gutes Haar an der Exekutive lassen. Immer mehr in den Fokus rücken dabei die Spezialeinheiten des Militärs und der Polizei.
In Österreich existieren zwei Sondereinheiten, die den Kampf gegen den Terrorismus auf ihrer Aufgabenliste vermerkt haben. Die Cobra bei der Polizei, die zum Innenministerium ressortiert, und das Jagdkommando des Bundesheers mit dem Landesverteidigungsressortchef an der Spitze, da man im Verteidigungsministerium nach der Analyse vom Vorgehen der Attentäter in Paris zur Ansicht kam, dass das militärische Vorgehen von Terroristen auch militärische Antwort erfordert.
Unbestritten ist, dass beide Organisationen trotz der teils rigiden Geheimhaltungspolitik über einen exzellenten Ruf verfügen. Nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch bei ausländischen Spezialeinheiten. Dabei geht allerdings meist unter, dass zwischen den beiden ein großer, strategisch begründeter Unterschied besteht. Wie bei allen polizeilichen Verbänden führt auch die Cobra ihre Einsätze streng genommen unter sicheren Allgemeinbedingungen durch, wobei präventive Maßnahmen oder taktische Zugriffe nur ganz selten der Öffentlichkeit bekannt werden.
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Ich hatte in meiner langjährigen Dienstzeit mehrmals die Gelegenheit, bei den alle vier Jahren stattfindenden Combat Team Conferencen oder bei der jährlichen Warrior Competiton teilzunehmen, wo man ua einen Überblick über die weltweit besten Anti-Terroreinheiten bekam.
Dabei gibt es weltweit nur 3 Einheiten, welche von der Polizei gestellt werden, bei allen anderen handelt es sich um militärische Einheiten, wobei Polizeinheiten wie etwa das EKO Cobra (Ö) , die GSG9 (D) und die GIGN (F) in den Wertungen immer vor den militärischen Einheiten wie der Sarejet Matkal (Israel), Bordo Bereliler (Türkei), oder zum Beispiel der SAS (Großbritannien) zu finden waren.
Im Zuge der gegenwärtigen Überlegungen in Österreich geht es aber nicht um die Frage, wer über die besseren Einsatzkräfte verfügt, sondern um eine vorab zu treffende Weichenstellung, welche Einheit für welche Situation besser gerüstet ist.
Der Mehrfachmord von Annaberg in Niederösterreich etwa zeigte, dass die Cobra beim Umgang mit Tätern, die zu allem entschlossen sind und wie Scharfschützen agieren, leichte Schwächen aufzeigte. Letztendlich musste uns das Bundesheer mit Panzern aushelfen, damit sich die Beamten überhaupt dem Gebäude nähern konnten, in dem sich der einstige Wilderer verschanzt hatte. Zudem kann das Jagdkommando – falls nötig – auf ein weitaus größeres Arsenal von schweren Waffen zurückgreifen. Im Einsatz gegen militärisch geschulte und ausgerüstete Attentäter scheint ein solches Szenario den Heeresanalysten nicht als gänzlich unrealistisch. Umgekehrt steht unter Experten außer Zweifel, dass Cobra-Mitglieder beim Eindringen in Gebäude oder Flugzeuge zu den besten der Welt gehören.
Der Sondereinheit der österreichischen Polizei gelang es zB als bisher weltweit einziger Anti-Terroreinheit die Beendigung einer Flugzeugentführung in der Luft. Dafür verantwortlich war allerdings der Umstand, dass sich vier Cobrabeamte (sogenannte Air-Marshal , intern TIGER) im Flugzeug befanden, um die reibungslose Überführung von Schubhäftlingen zu gewährleisten. Der nigerianische Flugzeugentführer wurde überwältigt und den Behörden übergeben.
Der bisher bekannteste Einsatz des Jagdkommandos fand im Jahr 2008 im Tschad im Rahmen einer EUFOR-Mission statt. Zuvor war die Truppe unter anderem auch im Kosovo bei der Jagd auf Kriegsverbrecher beteiligt.