Es sind die Raunächte und es sind zwölf an der Zahl. Gerade bei uns in Europa wird diesen zwölf Nächten eine besondere Bedeutung beigemessen. Sie beginnen am 25.12. und dauern bis zur Erscheinung des Herrn am 06.01. Damit beginnt die „Wilde Jagd“, wie sie im Volksglauben verankert ist und erst mit dem 06.01. zur Ruhe kommt. Die drei wichtigsten Nächte sind 24/25 Heiliger Abend, 31.12/01.01 Silvester und 05/06.01 Erscheinung des Herrn.
Was aber jedem gläubigen Christen sofort auffallen dürfte, ist, dass nur die orthodoxen Christen die Ankunft des Herrn zeitlich richtig feiern. Nämlich am 06.01. (Heilige Drei Könige) und nicht am 24.12. mit dem ganzen Schnickschnack von fettem Weihnachtsbraten, ebenso fettem Weihnachtsmann, fliegenden betrunkenen Rentieren inklusive Kaminbesteigung Schwierigkeitsgrad 6. Wer dazu noch bibelfest und im Glauben firm ist, weiß ganz genau, dass die Herbergssuche, der verdammte Stern, die abgefuckte Grippe und die drei heiligen Migranten, ja zur Geburt Christi gekommen sind und nicht 13 Tage vorher auf einen Weihnachtspunsch vorbeigeschaut haben.
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So sind alle Orthodoxen (auch wenn die Erzkatholiken das nicht hören wollen) die wahren Gläubigen unter den verlorenen Christen. Darunter Griechen, Serben, Bulgaren, Russen auch Ukrainer, um nur einige von vielen zu nennen. Aber dieses zeitliche Durcheinander (Weihnachten und Christi Geburt) verdanken wir, meine lieben Glaubensbrüder im Geiste, im Grunde nur unserem lieben Papst Gregor XVI.
Von ihm wissen wir, dass er die ersten Kreuzzüge ins Leben rief und alle wahren Gläubigen von ihren Sünden befreite, wenn sie dafür Jerusalem von den Ungläubigen befreiten. Dabei nahm er billigend in Kauf, auch die orientalischen Christen ihrem himmlischen Vater zuzuführen, der ja auch sein Vater war. Als die Könige und Ritter, berauscht vom Rausch der Befreiung Jerusalems, fragten, wer denn nun ein gläubiger Christ oder ein Heide sei, wie man sie unterscheiden solle, die sie gerade abschlachteten, - sagte Papsti Grögi - tötet sie alle, lasst keinen am Leben - der Herr wird die Seinen schon erkennen. So viel zu christlichen Werten.
Und weil er so einfallsreich und menschenfreundlich war, hat er sich auch noch einen neuen Kalender einfallen lassen. Den wir heute den „Gregorianischen Kalender“ nennen und auf dem unsere gesamte westliche Zeitrechnung beruht. Die Ostkirche hingegen, die damals den Ansturm der Kreuzfahrer und Ritter überlebt hatte, hielt sich weiterhin an den älteren Julianischen Kalender. Alle Feste, alle Heiligen, die in Ost und West gefeiert wurden, waren die gleichen, nur um bis zu 14 Tage verschoben.
Warum Gregor, die Zeit um ca. 12-14 Tage verschoben hat, hat Gründe, die hier auszuführen den Rahmen sprengen würde. Nur so viel, er war sauer auf die Juden und damals war es so, dass das Osterfest, das an sich viel wichtiger ist als das Weihnachtsfest im christlichen Glauben, sich immer daran orientierte, wann das Pessachfest der Juden war und danach berechnet werden musste. Gregor war ein Revoluzzer, er sagte, scheiß auf die Juden, wir planen und organisieren unser Ostern selbst. Peng - der Gregorianische Kalender war geboren.
Aber so große Hoden vor dem Herrn hatte Gregor dann doch nicht. Er traute sich nicht, die Ankunft des Herrn zu ändern. Hätte ihm sicher einen schönen Logenplatz im Himmel beschert. Und so kam es, dass die Orthodoxen und die Katholiken auch alle Christen in der Welt am 06.01. die Ankunft des Herrn feiern, egal in welchem Kalender. Die Katholiken die Heiligen Drei und die Orthodoxen die Ankunft des Herrn, was im Grunde dasselbe ist.
Über die Raunächte wäre noch viel zu sagen. Bald beginnt die dunkle Zeit, haltet eure warmen Decken bereit. Sie hat auch mit unserer Zeitrechnung zu tun, geht aber viel weiter zurück in unserer Menschheitsgeschichte. Es ist eine Zeit, die magisch, mystisch, dunkel, kalt und voller Gefahren für unseren Geist und unser Herz ist. Und nur wer reinen und wahren Herzens ist, wird diese dunklen Nächte überleben.
Um mich auf diese Geschichte einzustimmen, brauche ich diese Dunkelheit, die mich umarmt. Im Moment ist das nicht möglich. Deshalb werde ich sie erst kurz vor Weihnachten schreiben, wenn die Wilde Jagd beginnt...