Es gibt alte Kaffeehäuser in Wien, die ihren Scharm der 20ger versprühen und es gibt jene, wo du neben einer guten Wiener Melange, ebenfalls alte Kaffeehäuser auch Menschen triffst, die eigen und sehr besonders sind. Perfekt für Lebemänner, Künstler, Intellektuelle, sprich Bohème oder Schriftsteller, die vom Leben und meistens von sich selbst - schreiben.
So geschah es an einem verregneten Samstagvormittag am Stubenring 24. Ich klappte meinen Laptop auf, bereit einige Zeilen zu meinem neuen Roman „Stirb früher als du denkst“ zu formulieren und einige Passagen zu ergänzen. Wartend auf meine Verabredung mit einer Frau. Die unbedingt mich kennenlernen wollte und, da sie selbst schrieb, ein paar nützliche Tipps von mir rauswürgen wollte.
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Ich, den Frauen dieser Welt nie abgeneigt, also fast, nur nicht den Bisgurn, denn die hat Gott sowieso schon g´stroft, und ich musste es ihm nicht auch noch gleichtun. Es war eine junge Schriftstellerin, die ihr erstes Buch veröffentlichen wollte, der Titel lautete so ähnlich, wie Ich komme wieder, und ich, der sich immer ein sexuelles Abenteuer daraus erhoffte, also ganz uneigennützig – ihr dabei zu helfen - wiederzukommen.
Nun, ich wartete eine halbe Stunde auf ihre Verspätung und während ich dasaß, meinen Kaffee schlürfte, beobachtete ich eine Szene neben meinen Tisch, die meine Aufmerksamkeit lenkte. Es war vielmehr eine junge blonde hübsche Frau, die meinem Blick erwiderte. Ihre langen Haare bedeckten sanft ihre Wölbungen ihrer blauen Bluse und drückten mit jedem Atemzug ihre sanften Knospen durch diesen zarten Stoff, es schien mir, mir entgegen.
Ihr Tischpartner, der sich erst vor kurzem dazugesetzt hat, endete nicht, von Beginn an, auf sie einzureden. Ich verstand nicht jedes Wort, weil in ein gesundes Wiener Kaffeehaus war die Geräuschkulisse, eine, wo man manchmal das eigene Wort nicht mehr verstand. Sie blickte manchmal recht gelangweilt zu mir herüber, und dennoch besaß sie die Gracie und weibliche Esprit, den Gegenüber nicht gleich aus dem Fenster zu werfen.
Ich blickte auf die Uhr, meine beste Verabredung aller Zeiten befand sich bereits im dreivierteltackt im Rückwärtsgang und ich schloss meinen Laptop, um nicht noch mehr Energie meiner Batterie zu vergeuden. Und damit bezog ich mich auch auf meine eigene. Der Typ gegenüber steigerte sich in der Wortwahl, war nicht leicht zu verstehen, da seine Diktion zwischen Mahnung und Drohung herumsprang. Er sprach vom Wohnheim und Steuererklärungen, wobei beides der jungen Frau keine Schamröte ins Gesicht zauberte.
Sie blickte beinahe hilfesuchend in meine Richtung, der Ausdruck ihres Gesichtes sagte, hilf mir, rette mich oder tu endlich was, dass das aufhört. Ich war jung. Meine Erfahrung mit Frauen, ich will nicht übertreiben, unendlich. Bereits mit dreizehn Jahren hatte ich das Vergnügen mit viel ältere. Damals hatten sie viel eher mit mir das Vergnügen, später eher ich und danach steigerte ich unser beidseitiges Vergnügen. So war mir der Blick dieser jungen Frau nicht fremd.
In jeder Frau, der du in die Augen blickst, kannst du beinahe alles in ihr erkennen. Die Entscheidung dabei ist, willst du wirklich wissen oder bist schon voll von deinem eigenen Mist. Ich war damals noch ziemlich leer und diese Frau, sie erzählte ihm, was sie vorhatte und wo sie noch reisen wollte und er, blieb bei seinen Winterreifenwechsel, der bald fällig war und ignorierte, oder war einfach nur blind, auf dieses Wesen, welches nur leben wollte und die Welt umarmen.
Ich bezahlte meine Konsumation, es reichte, ich konnte es nicht leiden, wenn Menschen, die von dir was wollen, auch noch zu spät kamen. Ich stand auf und ging zu dem Paar. Sagte: Verzeihen Sie mir bitte. Sah der jungen Blondine in die Augen, berührte ganz sanft ihr Haar, gleitete mit den Fingern zu ihren Lippen uns sagte: Wollen wir ficken? Sie lächelte. Das war ein verdammt gutes Lächeln. Nickte, und stand auf. Wir entfernten uns vom Tisch, kicherten und hörten noch, wie der Typ mahnte, er habe ihr die Steuererklärung von 1991 nicht erzählt.
Am Weg zu Ausgang vom Prückel kam uns meine Verabredung entgegen. Ihr Gesicht erst erstaunt dann entrüstet, sagte so etwas wie: was, willst mich jetzt ficken, oder was. Meine Begleitung erwiderte, keine Sorge das mach ich jetzt…
Ich lächelte, gab ihr einen dicken Kuss und wusste, es ist sooo schön der Gefickte zu sein… Also meine lieben Freunde der Kaffeekultur. Kommt nach Wien, besucht ein altes Kaffeehaus, egal welches, lasst euch auf das Gefühl, die Geräusche und die wundervolle Atmosphäre ein. Ihr werdet es nie bereuen - so wie ich damals…