Absolut niemand. Punkt. Gut, damit wäre auch alles gesagt, was es zu diesem Thema – zu sagen gäbe. Aber wie die Dinge so im Leben spielen, haben einige von uns - noch offenen Fragen dazu. Es kann auch sein, dass sich einer der Fufler denkt, nein, ich bin nicht schuld – wenn geht – für Garnichts.

Es gibt ja sogar welche unter uns, die andere unaufhörlich beleidigen wie die ärgsten Proleten, ach was sage ich, wie alt Wiener Waschweiber, kombiniert mit dem Kutschergewerbe, samt jenes – der Flachliegenden mit einer Brise von Gestank aus der Gose, den sie selbst nicht mehr wahrnehmen – weil er bereits zu einem Bestandteil ihrer Seele geworden ist.

Und das Beste daran, sie melden dann alle die sich ihnen in der Wortwahl nähern und sind erstaunt, dass die F&F Redaktion nichts unternimmt. Nein, stellt euch vor, diese auch die Dreistigkeit besitzt, ihnen selbst Vorwürfe zu machen, dass sie ja auch selbst die anderen beleidigen. Tja, Schuld oder Unschuld, egal, wenn du auf einem Auge blind bist, am anderen Ohr taub bist, besonders jenes, welches dich betrifft – dann sind die anderen - immer an allem schuld.

Dazu eine Parabel aus meinem früheren Leben: Ich erlernte vor sehr vielen Jahren eine Kampfkunst, die sich Wushu nannte. Ich begegnete damals meinem heutigen Meister und fragte ihn. Wie lange ich üben müsste, um eine Meisterschaft zu erlangen. Er sagte, wenn ich hart jeden dritten Tag trainiere, so um die 5 Jahre. Ich dachte darüber nach und fragte ihn: Was ist, wenn ich noch härter trainiere und jeden zweiten Tag von in der Frühe bis am Abend trainieren würde, wie lange würde es dann dauern. Er zog an seinen Bart, tat so, als würde er nachdenken (was ich ihm nicht glaubte) und sagte, ja dann – wirst du an die 7 Jahre brauchen. Was, sagte ich. Das gibt es nicht, was ist, wenn ich noch härter und jeden Tag trainieren werde auch am Wochenende. Er lächelte (dieser alte Sack) und sagte – ja dann erlangst du gerade mit 10 Jahren die Meisterschaft.

Ich war außer mir, das war unlogisch. Ich zweifelte das Wissen dieses Meisters an, wollte noch was Abfälliges sagen, doch dann besann ich mich und fragte ihn, warum das immer länger wird, statt kürzer. Und er sagte einen Satz, den ich nie wieder vergessen werde. Einen Satz, der mich jedes Mal in die Mitte brachte, wenn ich voreilig etwas erledigen wollte. Er sagte: Wenn das eine Auge aufs Ziel gerichtet ist und das andere blind ist – dann braucht man immer länger…

So verhält sich auch die Reflektion, wenn es um unsere Schuld und Unschuld, schuldbewusst oder blind jeglicher Eigenschuld, geht. Aber Schuld oder Nichtschuld, schuldig oder nichtschuldig, schuldbeitragend oder schuldvermeidend- oder mindernd lässt sich nur juristisch klären, falls überhaupt. Und die Instanzen, die dazu imstande sind – sind Gerichte. Aber auch diese, wie wir in Bezug auf straffällig Unmündige und Jugendliche, feststellen müssen – sind nicht fähig über Schuld zu sprechen.

Und so geschehen weiterhin Taten, Vergewaltigungen, körperliche Gewalten, Terror und Morde – die ungesühnt bleiben, weil, ob jemand schuldig oder unschuldig ist – darüber zu entscheiden, den Gerichten vorbehalten ist. Es wäre an der Zeit, bestimmte Gesetze in diesem Bereich zu verabschieden. Gesetze, die die Schuld eines Deliktes vollinhaltlich verstehen, und umsetzten. Denn was unterscheidet einen 12jährigen Mörder von einem 40jährigen? In der Tat absolut nichts, im Leid der Opfer und der Angehörigen noch weniger. Der einzige Unterschied ist die Unterbringung dieser Gesetzesbrecher. Wir werden auch über neue Strafanstalten nachdenken müssen.

Die Grünen werden niemals solche Gesetzesänderungen mittragen, die die Linken ebenfalls nicht. Das bezeugt nur ihre Dummheit und Unfähigkeit, als Politiker für ein Land da zu sein. Aber ich sehe eine Zeit kommen, wo solche Straftaten noch zunehmen werden, weil unsere Gesellschaft im zwischenmenschlichen Bereich – in der Erziehung, in der Ausbildung - im Sozialbereich und im Strafvollzug, es nicht schafft endlich klar zu sehen und sinnvolle Maßnahmen setzt.

Und deshalb wird es weiterhin jene geben die auf einem Auge, die anderen auf dem anderen und manche auf beide Augen, blind bleiben. Von Selbstschuld weit entfernt, aber letztendlich, wir alle können uns an der Nase nehmen – denn niemand wird schuldlos bleiben…