Wer sucht, wer Fragen an die Welt hat, wer seine eigenen unsicheren Gefühle erklärt oder bestätigt haben will, der wird in Büchern immer etwas finden. Das war meine Überzeugung.
Aber in der deutschen Literatur fand ich nichts, was mir geholfen hätte. Die Schriftsteller, von denen ich vor ein paar Jahren noch so viel gehalten hatte - jetzt enttäuschten sie mich. Ihre Probleme waren nicht meine Probleme. Ihre Sprache war nicht meine Sprache. Dass keiner von ihnen etwas schrieb, das mir half, an dem ich mich festhalten konnte, das mir Mut und Durchblick gab, das entfremdete mich von ihnen. Aber gleichzeitig sagte ich mir: Wenn sie nicht die Bücher schreiben, die ich brauche, dann muss ich sie eben selbst schreiben. So wurde ich Schriftsteller. Mehr war da eigentlich nicht...
Angetrieben von meiner Kindheit suchte ich nach Antworten auf Fragen, die ich zwar noch nicht zu Ende formuliert hatte, die aber zumindest in Ansätzen vorhanden waren, und wie immer betrafen sie das Leben, die Liebe, die Mystik und die Magie, die mich schon immer nicht nur fasziniert hatten, sondern die seit meiner zwölfjährigen Ausbildung bei einem schwedischen Schamanen zu meinem Alltag geworden waren.
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Die größte Frage aller Fragen aber betraf das Jenseits, die Anderswelt oder, wie manche Kleriker sagen würden, das Fegefeuer oder Purgatorium. Durch unzählige Reisen in andere Realitätsbänder oder Zeitdimensionen, ausgelöst durch meinen Schamanen und seine manchmal gewaltig erscheinenden Praktiken, reiste ich nicht nur zu den Sternen, sondern durchschritt die Tore der Bewusstseinswächter, wo ein Sturm tobte, der so gewaltig war, dass er deine Seele für immer erfrieren lassen konnte.
Die Kunst oder die Aufgabe bestand jedes Mal darin, an diesen Wächtern vorbeizukommen. Und jedes Mal, wenn ich es versuchte, obwohl tausende Versuche zuvor gescheitert waren, schaffte ich es eines Tages, die andere Seite dieses Tores zu erreichen. Was dann geschah, war die Essenz all der Geschichten, die ich zu erzählen vermochte...
Ich begriff, dass wir alle auf diesem Planeten nur Reisende sind. Vorübergehend an diese Planeten gebunden. Wesen, Seelen, die aus den Weiten des Kosmos hierher gereist sind und eines Tages - wieder weiterreisen werden.
Das ist der Gedanke dazu: Wir sind Reisende, es liegt in unserer Natur - zu reisen. Manchmal nur mit dem Kopf, dann wieder mit dem Herzen... Selbst das Dasein auf diesem Planeten ist für uns begrenzt, so dass wir eines Tages die letzte Reise aus dieser Wirklichkeit antreten werden. Wenn wir den alten Sehern und ihren Aufzeichnungen Glauben schenken, wird es nicht unsere letzte Reise sein, sondern eine von vielen, die einem Reifungsprozess unserer Seele geschuldet ist...

In diesem Sinne...