Vielleicht kann sich der ein oder andere von euch noch an den Schlachthausskandal vom November letzten Jahres erinnern. Vielleicht kann sich auch noch jemand daran erinneren, dass hier ein Betrieb aus dem Bezirk Leibnitz besonders negativ aufgefallen ist. Jetzt noch geht es mir durch und durch wenn ich an die damals veröffentlichten Videos denke. (Wenn es interessiert einfach auf der HP der Vereins gegen Tierfabriken (VGT) nachschauen). Früher mal hab ich auch mein Fleisch aus Nichtwissen von dort bezogen. Ich dachte mir, Schlachthof in der Nähe da wird schon alles in Ordnung sein, ich kann es gar nicht fassen wie blauäugig ich war. Aber darum geht es jetzt gar nicht.

Fakt ist nun leider, dass es dem Betreiber dieses Schlachthofes scheinbar scheißegal ist das man die Mißstände in seinem Betrieb aufgedeckt hat. Statt sich an der Nase zu nehmen und seine Mitarbeiter ordentlich zu schulen oder die, die es ganz arg treiben einfach auzutauschen wird munter so weitergemacht wie bisher. Ich finde es mehr als erschreckend das dieser Herr nichts daraus gelernt hat. Denn in der Vorwoche taucht ein Bericht und Video in den Medien auf, wo eindeutig gezeigt wird das hier die Tiere wiederum gequält werden und vor dem schlachten nicht mal ordentlich betäubt werden. Im Interview sagt dann der Betreiber lediglich das er schon zur Anzeige gebracht hat, dass bei ihm eingebrochen wurde. Die Einbrecher haben eine versteckte Kamera installiert und seine Betäubungsanlage verstellt, um gutes Videomaterial zu bekommen. Denn natürlich geht ja bei ihm alles mit rechten Dingen zu. Man könnte das Gefühl bekommen, dass er hier gerne das Opfer der ach so bösen Tierschützer wäre.

Ich krieg da so eine Wut und frage mich tatsächlich warum so ein Betrieb nicht einfach geschlossen wird? Die Mißstände werden hier eindeutig aufgezeigt und im Endeffekt interessiert es eh sowieso keinen. Alle finden es heute schlimm, doch morgen gehen sie schon wieder zum Supermarkt ihres Vertrauens um genau von diesem Schlächter Fleisch zu kaufen, weils ja grad im Angebot ist um 4,99 das Kilo. Keiner macht sich darüber Gedanken unter welchen Umständen dieses Fleisch in den Verkauf gelangt ist um es zu solchen Preisen zu verkaufen. Nebenbei bemerkt, Katzenfutter ist um ein vielfaches teuerer, doch hier spart keiner wenns ums heißgeliebte Samtpfötchen geht.

Und um dem ganzen noch das Krönchen aufzusetzen: Das Fleisch aus diesem Betrieb ist mit dem AMA-Gütesiegel gekennzeichnet, als ob es was bringen würde, wenn die Tiere artgerecht in Österreich gezüchtet und gefüttert werden, wenn sie dann beim schlachten solche Qualen erleiden müssen. Ich könnte echt kotzen und bin im Moment ernsthaft am überlegen in Zukunft ganz auf Fleisch zu verzichten.