Ja, genau richtig gelesen. 300gr Wiener Schnitzel mit einer Portion Pommes um 1,90 Euro. Mit diesem preiswerten Angebot will uns dieser Tage eine Möbelhauskette in ihr "Restaurant" locken damit wir gemeinsam das Jubiläum des Möbelhauses feiern. Für viele heißt es hier die Familie einpacken und ab zum Schnitzelessen, denn wo kann sich eine 4-köpfige Familie sonst schon um nicht mal 6 Euro den Bauch vollschlagen?
Mich wundert immer wieder wieviele Menschen auf so ein Angebot anspringen. Denn ganz ehrlich mir graust es davor. Scheinbar macht sich hier niemand Gedanken darum wo das Fleisch herkommt und wie die Schweine aufgezogen und geschlachtet wurden. Hauptsache es ist billig und macht satt. Nicht mal der Schlachthausskandal im vergangenen Herbst hat hier was an der Einstellung der meisten Konsumenten geändert. Alle haben damals laut aufgeschrien, wie schrecklich dass doch alles sei und das man Tiere auf dem Weg zur Schlachtung ja nicht so behandeln darf. Eine Frechheit ist das alles und wie kann man nur? Genau die, die damals am lautesten geschrien haben, sitzen nun wahrscheinlich im Möbelhaus und essen das 1,90 Euro Schnitzel. Denn nur das billigste ist gut genug.
Das Problem das ich an der ganzen Sache sehe ist, dass unsere Lebensmittel, vor allen Dingen Fleisch einfach viel zu billig verkauft werden. Solange es solche Dumping-Preise gibt, werden die Konsumenten zugreifen, dass Angebot bestimmt ja bekanntlich die Nachfrage. Dabei wäre es doch so einfach: Gute Qualität zum guten Preis in kleinen Mengen.
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Danke!
Warum wollen wir kein Geld für gute Ware ausgeben? Wir bezahlen mehr für Tierfutter (Premium Katzenfutter mit einem Kilopreis von 9,- Euro) als für das Fleisch das wir selber essen, da kann doch was nicht stimmen, oder versteh nur ich da irgendwas nicht, vielleicht kann es mir ja jemand erklären?
Ich selber habe, nachdem ich ernsthaft überlegt habe das Fleisch gleich ganz wegzulassen, für mich beschlossen weiterhin Fleischesser zu bleiben. Allerdings brauch ich es nur noch 1-2x in der Woche und kaufe es beim Bio-Bauern aus der Region. Ich bin auf einen kleinem Bauernhof aufgewachsen und kann nur sagen meine Eltern hatten damals alles richtig gemacht, wir hatten von allem nur genau soviel wie wir auch brauchten, nicht mehr und nicht weniger. In meiner Familie war nicht die oberste Priorität mit unserem Bauernhof zu verdienen sondern uns selbst zu versorgen. Als Kind fand ich es oft ein wenig doof, dass es bei uns nie was "gekauftes" gab und jetzt wäre ich oft froh wenn ich nichts mehr kaufen müsste und selber verantwortlich wäre für meine Lebensmittel. "Back to the roots" sozusagen, vielleicht erfüll ich ihn mir tatsächlich noch, den Traum vom kleinen Bio-Bauern Selbstversorger-Hof.