Österreichs Beitrag zur Abschaffung des Bargelds

Im Rahmen der Steuerreform 2015 soll in Österreich die Registrierkassenpflicht eingeführt werden. Diese beinhaltet eine Belegpflicht bei allen Barverkäufen. Diese unterteilt sich in eine Belegerteilungspflicht für die Unternehmen und eine Belegannahmepflicht für die Kunden, berichtet der ORF. Im Zusammenhang mit der Belegpflicht werden Italien, Griechenland und Ungarn von der Regierung in Wien als Beispiele herangezogen.

© dpa

Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann und Italiens Premier Matteo Renzi bei einem Treffen in Wien. Österreich nimmt sich Italien steuerpolitisch als Vorbild.

Das heißt: Künftig muss jeder Österreicher für jeden Barkauf einen Beleg vorweisen können. Die Belegpflicht umfasst auch alltägliche Anschaffungen wie Brötchen- oder Kuchenkäufe. Um allgemeinen Beleg-Manipulationen präventiv vorzugreifen, sollen „Integrierte Sicherheitslösungen für messwertverarbeitende Kassensysteme“ (INSIKA) eingeführt werden, berichtet Der Standard. Beim INSIKA-System wird durch Einsatz einer Smartcard für jede finanzielle Transaktion ein elektronischer Verschlüsselungs-Code erstellt, der fälschungssicher sein soll.

Bisher mussten österreichische Betriebe mit einem Jahresumsatz von weniger als 150.000 Euro gemäß der Barbewegungs-Verordnung ihre Einnahmen nicht einzeln auflisten. Die Zählung wurde per Kassensturz vorgenommen. 

Der österreichische Fiskus erhofft sich durch die neue Regelung jährliche Mehreinnahmen in Höhe von 900 Millionen Euro. Die österreichische Bundesregierung wird am 16. Juni einen endgültigen Beschluss zur Steuerreform festlegen.

Im verwaltungstechnischem Bereich kann den österr. Politikern keiner das Wasser reichen - da sind wir einsame Spitze. Steckt also vielleicht ein anderer Grund dahinter, wenn nun plötzlich Ökonomen gegen ihr ureigenstes Element, nämlich (BAR)Geld, so unverfroren wettern? Mehrere europäische Länder haben bereits mit die Abschaffung des Bargeldes begonnen. Welcher Mensch möchte den Papierkrieg mit sich herumtragen? Ist es nicht eher so, dass dies eine kluge Maßnahme ist, um die Menschen vermehrt dazu zu bringen, mit der verpöhnten Karte bezahlen zu wollen? Weil sie einfach zu gemütlich sind und sich das einfach nicht antun wollen?

Wenn jeder jeden Beleg aufbewahren muss und immer damit rechnen muss, alles nachweisen zu müssen, ist es da nicht verführerischer, einfach mit Karte zu bezahlen? Dann muss man keine Belege sammeln, denn alle Transaktionen wären bereits elektronisch erfasst und der gute Bürger hat nichts zu befürchten.... einfach clever!

PS: Wer unsere Leader als geistig umnachtet bezeichnet, hat unrecht... die sind guuuut!

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Herbert Erregger

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Silvia Jelincic

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