Scientists are SOO stupid!!!?

I always hear about them on the news and about all the research they put in into making satellites or finding out about these subatomic particles and stuff. They are wasting so much time and money. my goodness if I want some information I just ask google! You’d have thought that they’ve never heard of such thing as the internet :O

Dieser Forumsbeitrag ist ein echter Internetklassiker. Dem Spiegel ist es mit seiner aktuellen Ausgabe (8/2016) gelungen, das Beispiel auf die Wirtschaft zu übertragen. In der Titelgeschichte “Ohne Zins und Verstand” geht es um die negativen Realzinsen, die dazu führen, dass die Vermögen zunehmend verschwinden. Der Spiegel beklagt sich, dass es den Deutschen an den nötigen Grundkenntnissen in wirtschaftlichen Zusammenhängen fehle. Das Problem sei nicht, dass zu viel gespart wird. Es werde einfach nur falsch gespart!

Die Frage, woher die Renditen kommen, stellt sich der Spiegel dabei nicht. Geld alleine vermehrt sich nicht. Kapitalerträge können sich nur dann ergeben, wenn das Kapital mit Arbeit kombiniert wird und dadurch Güter produziert werden. Die Produkte aber führen nur dann zu Gewinnen (und damit zu Renditen), wenn sie auch verkauft, also nachgefragt werden. Werden Teile des Einkommens “angelegt” (gespart), ergibt sich gesamtwirtschaftlich in gleicher Höhe eine Nachfragelücke. Kann diese nicht von anderen gedeckt werden, bleiben die Unternehmen auf Teilen ihrer Produktion sitzen. Die Unternehmen werden die Produktion reduzieren (also Arbeiter entlassen), sodass das gesamtwirtschaftliche Einkommen und damit die Nachfrage weiter sinkt.

Geld lässt sich also nur dann gewinnbringend anlegen (sparen), wenn man in gleicher Höhe einen Schuldner findet, der die Nachfragelücke schließt. Kann der Staat diese Lücke nicht schließen, weil er sich selbst eine Schuldenbremse (Die "Schwarze Null" oder "Schulden machen ist böse!";) auferlegt hat und ist auch das Ausland zunehmend weniger dazu bereit sich zu verschulden, dann führt das zur Vernichtung des Kapitals.

Es ist so leicht zu verstehen: Die Informationen im Internet stehen uns nur deshalb zur Verfügung, weil fleißige und intelligente Menschen Zeit und Arbeit in Forschung gesteckt haben. Umso komplizierter scheint es für manche zu sein, nachzuvollziehen, dass die Kapitalerträge durch nachgefragte Arbeit finanziert werden. Wenn man sein Geld also gewinnbringend anlegen möchte, ist man auf Menschen angewiesen, die durch ihre Arbeit Produkte herstellen und gleichzeitig mit ihren Löhnen diese Produkte nachfragen, damit die Unternehmen und schließlich auch der Anlieger einen Gewinn erzielt.

Der Spiegel hätte seine Titelgeschichte in kurz auch folgerndermaßen schreiben können:

Arbeiter, die ihre Löhne nicht anlegen sind SOO dumm!!!?

Ich höre von ihnen immer nur in den Nachrichten, von all der Arbeit, die sie leisten um etwas Geld zu verdienen. Sie verschwenden so viel Zeit. Meine Güte, wenn ich etwas Geld brauche, lege ich es einfach an. Man glaubt beinahe, sie hätten noch nie was von den Finanzmärkten gehört :O

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The_Duck

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julbing

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fischundfleisch

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