Die Aufregung ist groß. Seit die Krone in der Vorwoche darüber berichtet hat, dass die Regierung möglicherweise zwei Stunden mehr Unterrichtszeit pro Woche von den Lehrern verlangen will, wird verbal aufgerüstet. Lehrervertreter schließen Streiks nicht aus. Sie argumentieren, zeigen Muskeln, drohen. Es ist bekannt, dass Lehrer einen harten Job und viele Ferien haben. Hart machen den Beruf Schüler, die schwierig sind, Schüler, um die sich andere zu wenig kümmern, Eltern, die uneinsichtig sind, Eltern, die Lehrern drohen, Väter, die jetzt noch stolz auf ihre Fehlstunden zu Schulzeiten sind, andere Kollegen, Vorgesetzte. Erträglich wird der Beruf durch Schüler, die sich schön entwickeln, durch nette Kollegen und durch Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Sommer.
Mehr Unterrichtsverpflichtung gehe nicht, wird aktuell von Lehrervertretern wiederholt. Wenn diese Idee weiter verfolgt werde, würden Arbeitskämpfe folgen. Alte Argumente werden dann in dieser Debatte fast immer in klassischer Weise wiederholt. Mehr Zeit an der Schule sei Lehrern nicht zumutbar, weil der Platz, der ihnen im Lehrerzimmer zur Verfügung steht, ein Hohn sei. Außerdem dienen die Ferien auch der Fortbildung.
Einen schlauen Kollegen von mir erschüttert das alles nicht. Er meint, wenn es die Lehrer ernst meinen, sollten sie streiken. Für mehr Schreibtische im Lehrerzimmer, für ein besseres Fortbildungsangebot im Sommer.
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