Du hast richtig gelesen: Am Anfang erschuf ich Himmel und Erde.
Das lief jedoch anders ab, als es in der Bibel beschrieben wird. Viel zu lange schon war es dunkel. Vor einer halben Ewigkeit, Wissenschaftler auf der Erde reden von 13,7 Milliarden Jahren, war ich wieder einmal ganz allein im schwarzen Nichts. Gottverlassen war ich jedoch nicht, zumal ich selbst dieses schwarze Nichts war. Nichts ist nicht gleich nichts. Schon gar nicht, wenn man Gott ist und in immer intensiver werdenden Schüben die gigantische kosmische Liebe in sich spürt. Leider war nichts da, woran diese Liebe erfahrbar oder teilbar gewesen wäre. Hätte ich über eine Schnauze verfügt, hätte ich sie wahrscheinlich ziemlich voll gehabt. Und genau darin lag das Problem: Mir fehlten ein Körper und ein Gegenüber. Überhaupt fehlte das, was gemeinhin Materie genannt wird. Es war kein einziger Planet da, auf dem man lustwandeln oder frustshoppen hätte können.
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Doch urplötzlich überkam mich wie aus dem Nichts, also aus mir selbst heraus, der Impuls, für Veränderung zu sorgen. Mit einem einzigen Gefühlsblitz löste ich den sogenannten Urknall aus, der in Wahrheit eine völlig stille Ausbreitung von Licht und Elementarteilchen war, aus denen schließlich, Astrophysiker sagen ab einem mikrominimalen Bruchteil einer Sekunde, also 10 hoch minus 43 Sekunden, die Materie und alles Leben entstand. Vielleicht fragst du dich jetzt, liebe Leserin oder lieber Leser, was ein Gefühlsblitz ist.
Nun, Geistesblitz war es keiner. Gehirn gab es ja – mir sei Dank – noch keines ...
Aus der Einleitung meines und Peter Hajeks Roman "Normal war gestern"