Nichtwählerin empfiehlt: Wählt Norbert Hofer!

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Warum ich persönlich die Teilnahme an der Wahl des österreichischen Bundespräsidenten ablehne, habe ich bereits im Artikel "Wahl der inneren Stimme: Leckt's mi am Oarsch!" erklärt. Allerdings nehmen die Anfragen, wen man nun am 22. Mai 2016 wählen soll, nicht unbedingt ab. Wer bei der hinlänglich bekannten Show beziehungsweise der Wahl des geringsten Übels oder Ausgleichs mitspielen möchte, dem lege ich nahe, auf lange Sicht zu denken, taktisch vorzugehen und sich für Norbert Hofer zu entscheiden. Ein FPÖ-Bundespräsident könnte nämlich SPÖ und ÖVP motivieren, sich bereits vor der Nationalratswahl 2018 für Volk und Land ins Zeug zu hauen, widrigenfalls auch ein FPÖ-Kanzler die fast zwangsweise Folge wäre.

Für so manchen unbemerkt, ist in den letzten Tagen offenbar auch die SPÖ taktisch vorgegangen. Kurz nachdem der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer im ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl als eindeutiger Sieger hervorging, trat mein persönlicher politischer Albtraum Werner Faymann, ich nannte ihn zärtlich "Bundestaxifahrer", endlich zurück. Daraufhin zauberte die SPÖ Christian Kern als designierten Bundeskanzler aus dem roten Hut, den ehemaligen Vorstand der Österreichischen Bundesbahnen. Wengleich Kern von manchen als neuer Schlepper-Kanzler tituliert wird, so klingt der Mann doch viel vernünftiger als sein Vorgänger. Er spricht zumindest endlich aus, was sich die meisten Österreicher ohnehin denken.

Was naheliegt und keine große Kunst ist, scheint die Wahlkampftaktik der SPÖ zum Erhalt ihrer Macht zu sein. Denn wer in Christian Kern den großen Wandel zu erkennen glaubt, braucht nicht aus Protest den blauen Kandidaten Norbert Hofer zum Bundespräsidenten wählen. Damit hätte die SPÖ nicht gerade wenige Protestwähler in ihr Lager gezogen oder sie zumindest nicht der FPÖ in die Arme getrieben.

Vielleicht redet Ex-ÖBB-Manager Kern aber nur gut. Eventuell werden, wie so oft in der Politik, den Worten keine entsprechenden Taten oder Unterlassungen folgen. Ich empfehle daher, Christian Kern und Co. erst einmal beweisen zu lassen, ob sie halten, was sie versprechen.

Der aktuellen Regierung gebührt in jedem Fall ein Denkzettel respektive ein Stimmzettel, auf dem "Norbert Hofer" angekreuzt wird. Ein blauer Bundespräsident wird vermutlich Rot und Schwarz dazu bewegen, endlich oder erstmals eine Politik zu machen, die ihren Parteinamen entspricht: sozial und demokratisch (SPÖ) sowie nicht nur für fünf Prozent (Millionäre), sondern das ganze Volk (ÖVP).

Im blauen Bundespräsidenten-Wahldenkzettel sehe ich folglich eine Möglichkeit der Bürger, bis zur Nationalratswahl 2018 einen Beitrag zur Weichenstellung in Richtung besserer Bundespolitik zu leisten. Bitte sich aber nicht bei mir zu beschweren, wenn die Rechnung nicht aufgehen sollte. Wie gesagt, gehe ich ja nicht wählen ...

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