#Politik #bpwahl16 #Polarisierung #Wahlmythen
Die direkte Demokratie in Österreich hat Gestern Alexander Van der Bellen zum Bundespräsidenten gewählt, in einer Wahl mit Beisitzenden der wahlwerbenden Parteien die diese observiert haben. Somit ist er offiziell der 9te Präsident der 2ten Republik.
Es wäre nur FAIR anzuerkennen, dass es wohl knapp für den eigenen Kandidaten nicht gereicht hat und eventuell die Hoffnung auszusprechen, dass VdB auch für die Wähler des Gegenkandidaten auftreten wird.
Was NICHT FAIR ist, ist zu sagen, dass es Wahlbetrug war. Dies ist nicht möglich, und dies wurde Gestern als der eigene Kandidat in Führung gelegen ist auch nicht unterstellt, dann bleibt jedoch eine Frage: Warum Heute? Es ist von den vorhergehenden Wahlen statistisch belegt dass Wahlkarten nun mal vorrangig von Leuten genutzt werden die sich tendenziell nicht am rechten Rand des politische Spektrums bewegen und somit war eine Verschiebung hin zu VdB abzusehen.
Es ist nicht in Ordnung das Ergebnis einer Wahl die die direkte Demokratie repräsentiert, welche vom rechten Flügel massiv unterstützt wird, anzuzweifeln nur weil das Ergebnis schlussendlich nicht so aussah wie man es sich vielleicht vorgestellt oder gewünscht hatte.
Man kann nicht verstehen warum Wähler von Alexander van der Bellen akzeptieren müssten wenn Norbert Hofer zum Präsident gewählt worden wäre, im Gegenzug die Wahl Alexander van der Bellens aber nicht anerkannt wird.
An die Bevölkerung die die Vorwürfe vorbringt, dass sich mit der Wahl von Alexander Van der Bellen an der aktuellen Regierung nichts ändert, weil dieser bzw. die Grünen ja bereits seit 15 Jahren Teil der österreichischen Regierung sind, appelliere ich sich aktiv mit der politischen Geschichte Österreichs auseinander zu setzen. Die GRÜNEN haben bis dato weder eine Regierungsbeteiligung noch einen Bundespräsidenten stellen können.
Die FPÖ ihrerseits kann allerdings bereits 2 Regierungsbeteiligungen vorweisen. Ab 24. Mai 1983 für 1338 Tage (mehr als 3 Jahre) und ab 4. Februar 2000 für 2533 Tage (mehr als 6 Jahre). Ich weise also Argumente die besagen "Die Blauen müssen EINMAL an die Macht damit sie ändern können was in den LETZTEN 15 JAHREN schief gegangen ist" entschieden von der Hand, denn die FPÖ war ein Teil dieser letzten 15 Jahre, genau genommen war sie ein Hauptbestandteil für 6 von diesen 15 Jahren und Mitverursacher einer der größten finanziellen Katastrophen der 2ten Republik.
Trotz all dem appelliere ich AN ALLE diesen Spin zu beenden, das Ergebnis der direkten Wahl zu akzeptieren und wieder konstruktive Politik zu betreiben. Wir haben demokratisch gewählte Regierungsparteien und einen demokratisch gewählten Präsidenten deren zukünftige Arbeit akzeptiert und respektiert werden muss weil diese nun mal auf Grundlage EINER WAHL die MEHRHEIT der Bevölkerung repräsentieren.
Und für all jene die jetzt SCHREIEN : "aber die FPÖ hat die Mehrheit hinter sich, und man würde es daran erkennen dass sich alle RESTLICHEN Parteien auf VdB geeinigt hatten" die seien daran erinnert, dass Ing. Hofer im ersten Wahlgang 35% der Stimmen erhalten hat und dies wurzelt in der Tatsache dass es Mitte Rechts Alternativen gegeben hat, und diese haben sich nun zu einem Teil hinter Norbert Hofer gestellt. Somit vereint die FPÖ in einem direkten Vergleich MIT ALLEN PARTEIEN im ersten Wahlgang (obwohl dieser Vergleich nicht repräsentativ ist da es sich bei der BP Wahl wohl hauptsächlich um eine Persönlichkeitswahl handelt und Parteien wie die NEOS keinen Kandidaten im Rennen hatten) NICHT die absolute Mehrheit auf sich. Die Mehrheit der Österreich kann also nicht hinter der FPÖ stehen. Ein großer Teil steht hinter Ihnen ja aber SICHER NICHT DIE MEHRHEIT.
Es ist Zeit das POLARISIEREN zu beenden, konstruktiv zu arbeiten DENN NUR SO kann Österreich der Rezession und dem politischen Stillstand entfliehen der uns seit Monaten wenn nicht Jahren erstarren und in internationalen Rankings immer mehr abrutschen lässt.
SCHLUSS MIT DEN GRABENKÄMPFEN denn genug ist genug.
