In so manchem großen Journalisten-Machwerk der Neuzeit, fand ich in den letzten Tagen verschiedene Artikel über das Mädchen Ida-Marie, welches in diesen Tagen im Lande, eine für ihr Alter ungewöhnliche Aufmerksamkeit erlangte. So sind doch normalerweise unsere Kinder schön pflegeleicht, ja fast schon lethargisch und daher leicht zu bespielen. Nicht dieses junge Ding, deshalb kümmerten sich auch sämtliche Latte Macciato-Schreiberlinge im Bundesgebiet um dieses Thema.

Gefühlt lasen sich die Artikel zusammengefasst ungefähr so:

Eklat in Speyer

Mit Ihrem Gedicht beim Poetry Slam sorgte die 14-jährige Ida in Speyer für viel aufsehen. Mit Skinhead-Schlägertrupp, in weißem T-shirt, Reichsfahnen schwingend, zog sie unter verängstigten Gesichtern im Saal ein. Ihre Darbietung hätte dem Führer wohl gefallen, rassistisch und fremdenfeindlich, schallte es minutenlang durch die Gehirne der Zuhörer, die nicht gehen konnten, da die Türen von den Glatzköpfen versperrt und bewacht wurden.

Die Veranstalter drehten schließlich das Mikrofon ab, ohne sich bewusst zu sein, das nun wohl ihre Häuserfassaden beschmiert, die Autos abgefackelt und deren Kinder für immer von Klatschmagazinen stigmatisiert werden sollten.

Auf der anschließenden Siegesfeier soll es als Höhepunkt noch eine Piñata mit angestecktem Judenstern, gefüllt mit brauner Schokolade gegeben haben, doch das ist soweit nur Spekulation.

Da normale Musterkinder eher links-grün wählen ist hier das versagen bei der Rabenmutter, die gleichzeitig für die AfD marschiert, zu suchen.

Besonders junge Menschen werden in den braunen Schoß der AfD gelockt, mit Gummibärchen, deutscher Schokolade und natürlich dem Magazin „Völkischer Beobachter für Pimpfe“.

Normalerweise zeigen sich die feigen braunen Wähler der AfD nicht in der Öffentlichkeit, man erkennt sie nur an den schweißgebadeten Händen, wenn sie an der Urne stehen, doch dieses Mädchen ist so indoktriniert, dass dies sie nicht im geringsten interessiert.

Ob Ida nun in die Reichshauptstadt zum Gauland-Begleitkommando berufen wird ist noch unklar.

Das Ausland reagierte inzwischen empört, Präsident Trump schickte umgehend 2 Flugzeugträger in die Nordsee. Präsident Putin ließ an der Grenze zu Polen ein Panzerbataillon auffahren. In Jerusalem sagte Benjamin Netanjahu, dass dies ein schwarzer Tag für die deutsche Geschichte ist.

Alles in allem wird die Welt wohl noch lange brauchen um diesen Tag zu vergessen. Nichtsdestotrotz, sobald meine Schreibmaschine ausgekühlt ist, stecke ich sie in den Halfter, geh in mein LieblingsCafé und lasse mich dort ein wenig als Retter der Demokratie feiern.

Satire off.

No need for an Epilog

EwaStudio/shutterstock