Seit meinem 20. Lebensjahr quält mich eine fiese Krankheit genannt Migräne. Und nein es ist keine Abwehrstrategie gegen Sex. Leute, die nie Kopfschmerzen haben, können sich nicht vorstellen was es heißt und lächeln oft vielsagend wenn ich erkläre was mich momentan plagt und warum ich so abwesend und mißmutig bin. Ich sage oft, dass ein Migräneanfall für mich schlimmer ist, als Kinder zu bekommen, denn ein Migräneanfall dauert bei mir drei Tage, die schlimmsten Phasen einer Geburt dauern maximal ein paar Stunden. Ich will jetzt auch nicht länger über die Schmerzen schreiben, sondern über eine Lösungsstrategie die mir den Durchbruch verschafft hat.
Die Lösung heißt ZUCKER. Migräniker, oft auch Epileptiker und wahrscheinlich ganz viele andere Leute bei denen sich die Krankheit anders äußert (ADHS usw.), haben eine etwas verschobene Blutzuckerreaktion. Das heißt, wenn diese Menschen Zucker in Form von Kohlehydraten zu sich nehmen, schießt der Zuckerspiegel erst mal heftig in die Höhe, was noch eine normale Reaktion ist, dann aber sinkt der Zuckerspiegel schneller und tiefer als bei "normalen" Leuten. Dieser rasche Abfall bewirkt im Gehirn Energiekrisen, die die Gefäße beeinflussen und eine Migräneattacke auslösen. Oft ist bei Betroffenen das Phänomen zu beobachten, dass unwahrscheinlich viel genascht wird und dies alle zwei bis drei Stunden. Eine Reaktion des Körpers auf die schwankenden Zuckerspiegel. Darum auch der gutgemeinte Rat der Schulmedizin, regelmäßig zu essen. Dies mag eine gute Lösung sein, doch sie überlastet das Insulin-Reaktionssytem des Körpers.
Man kann diesen Teufelskreis durchbrechen, indem man den Ketonstoffwechsel des Körpers, der in unseren Landen reichlich degeneriert ist, reaktiviert. Der Ketonstoffwechsel erzeugt die notwendige Energie aus Fetten, dies tut er in der Leber. Zahlreiche, auf Dauer sicherlich ungesunde Diäten basieren auf dem Konzept des Ketonstoffwechsels. Im Klartext hieß es für mich, dass ich fünf Wochen komplett auf Kohlehydrate verzichtete um den Fettstoffwechsel anzukurbeln. In dieser Zeit fühlte ich mich sehr klar im Kopf und die Kilos purzelten. Es fiel mir auch nicht schwer, da der Leidensdruck der Migräne mich vorantrieb. Vorher hatte ich nie in meinem Leben nennenswert abgenommen, wie auch, wenn mein Körper mir alle drei Stunden befahl zu naschen. Danach habe ich begonnen schrittweise wieder Kohlehydrate in mein Leben einzubauen. Ich versuche dennoch so wenig wie möglich reinen Zucker zu essen und wenn ich sündige, dann verpacke ich die Zuckerbombe in ganz viel Fett - klingt komisch, wirkt aber. Das Fett bewirkt, dass der Zuckerspiegel nicht so rapide sinkt. Generell esse ich im Moment sehr fett, Schlag im Kaffee ist Standard, dicke Schichten Butter auf dem Brot auch. Auch meine Kinder bekommen die Butter zentimeterdick aufs Brot, denn gerade sie reagieren auf Zucker noch viel extremer.
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Das Thema ist hochinteressant, nicht nur für Migräniker, weil ich seit ich mich damit befasse merke, wie süchtig wir alle nach Zucker sind und ich bin mir sicher, dass viele Krankheiten und vor allem Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern stark mit dem Zuckerstoffwechsel zusammenhängen könnten.
Ich bin kein Arzt, schon gar kein Forscher, obigen Artikel hab ich aus der Erinnerung an zwei zu diesem Thema gelesene Bücher erstellt. Man verzeihe mir falsche Fachausdrücke und generelle Unwissenheit, ich kann nur sagen, nach 15 Jahren Migräne, habe ich erstmals das Gefühl, die Zügel meines Kopfes wieder selber in der Hand zu haben.
Sollte ein betroffener Mitfisch Fragen haben, bin ich nur zu gerne bereit mein Wissen zu teilen, bzw. insbesondere folgendes Buch zu empfehlen:
Migräne - Heilung ist möglich von Peter Mersch