Was wohl in ihrem Uniprofessor vorgehen wird, wenn er ihre letzte Arbeit in Händen hält. Soll er sie noch korrigieren? Benoten? Summa cum laude für beispielhaftes Verhalten, Courage und Menschlichkeit? Wahrscheinlich werden ihm die Tränen die Augen füllen, während er liest was sie geschrieben hat. Vielleicht muss er die Brille abnehmen, weil die Gläser sich fluten.
Was fühlt der Nachrichtensprecher, der sich bemüht dass seine Stimme nicht bricht, weil er zugleich an seine alte Großtante denkt, die seit Jahren im Heim sitzt, sterben möchte, aber nicht darf.
Wann werden ihre besten Freundinnen wieder unbeschwert ausgehen und lachen und feiern als gäbe es kein Morgen. Wie wird es sein wenn sie eine Runde des Lieblingsgetränks bestellen? Ein trauriger Blick, ein Seufzer und wieder werden sie an dieses Mädchen, diese junge Frau denken, die ihnen so fehlt in der Runde.
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Ob ihre Brüder je wieder ganz die Alten werden? Wie wird es sein wenn sie den ersten Enkel den Eltern präsentieren. Wenn nächstes Jahr der Todes- und Geburtstag sich jährt. Kann Weihnachten je wieder so werden wie es einmal war?
Die Eltern die vor gar nicht langer Zeit ihre Nabelschnur durchtrennten und jetzt den dünnen Faden, der ihr Leben vom Jenseits trennte, wieder durchschneiden mussten. Der Vater, der wohl schon davon träumte sein tolles Mädchen dereinst feierlich zum Altar zu führen, muss sie nun dorthin geleiten, wohin eigentlich er dachte von ihr geleitet zu werden. Der Abschied muss sovieles zugleich sein: die Sponsionsfeier, der erste Job, der Junggesellinenabschied, die Hochzeit, die Enkel. Die Mutter, die ihr einziges Mädchen hergeben musste. Sie hat sie wohl zu diesem großartigen Menschen erzogen, der sie tun ließ was ihr zum Verderben wurde. Welche Worte muss man erfinden um dieses Leid zu beschreiben?
Ob die Organspendeempfänger vielleicht etwas ahnen vom großartigen Geist der ihnen eingepflanzt wurde? Können sie einen Funken der Menschlichkeit weitertragen? Ein wenig werden sie wohl für sie leben. Sie wissen es nicht, aber vielleicht ahnen sie es.
Wir alle können dafür sorgen dass dieses Mädchen nicht von der Bildfläche verschwindet wie die anderen Nachrichtenmeldungen. Zap und weg. Nein, wenn wir wirklich wollen, wird ein Teil von ihr in uns weiterleben, wird ein kribbelndes Gefühl sich aus unserem Herzen bis in unsere Gliedmaßen erstrecken wenn wir etwas sehen, wo wir wegschauen wollen. Laßt uns nicht mehr wegsehen und laßt uns endlich auch einen Organspendeausweis anfertigen. Noch vor Weihnachten. Dann können wir für sie weiterleben. Dies ist ein Aufruf.