Gedanken eines "Wirtschafts-Gärtners"

Die Überschrift müßte natürlich "Gedanken eines Arbeitgebers" lauten.Ich habe mir im laufe der Jahre als sogenannte "Führungskraft", eine Metapher für mein tägliches Handeln überlegt. Die Begriffe Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Mitarbeiter waren für mich nie stimmig. Den ARBEIT-NEHMER ist, eigentlich der Kunde. Und ARBEIT-GEBER der, der die Arbeit ausführt, also Arbeit gibt. Und alle Anderen in einem Geschäftsfall sind dessen MIT-ARBEITER. Lässt sich der z.B Fliesenleger aber dann die Haare Schneiden, ist er plötzlich ARBEITNEHMER und der Friseur GIBT die ARBEIT.

Langer Rede kurzer Sinn: Die Rollenverteilung in unserer Wirtschaft ist dynamisch, einem Organismus gleich. Daher die Metapher des Gärtners oder Landwirts, als den ich den Unternehmer/Manager betrachte. Der Markt ist das Grundstück auf dem die Pflanze (Der Mensch) gedeihen soll. Kennt der Gärtner seine Pflanzen und die Bodenbeschaffenheit, wird die Ernte (Gewinn) auch gut ausfallen. Ich handle und entscheide bereits seit einiger Zeit nach diesem Grundsatz, und es funktioniert auch wirtschaftlich ganz gut. Natürlich bin auch ich selbst eine Pflanze, die in einem schönen Garten wachsen möchte. Doch in letzter Zeit, wohl gemerkt metaphorisch gesprochen, breiten sich komische Krankheiten aus, und ich muss immer mehr Chemie (Motivation und Werbung) einsetzen und immer mehr Fläche bestellen um genügend Ertrag zu erhalten. Also entschied ich auf BIO und ÖKO zu setzen. Den Dingen wider mehr ihren lauf zu lassen, nicht mehr so viel ausgeizen, ausgrasen, düngen und zurückschneiden. Etwas mehr Natur im Garten quasi.

So, und jetzt kommt`s:Seit dem ich immer mehr "Natur walten lasse", stelle ich 2 spannende Reaktionen fest. Manche Pflanzen (Manschen) wachsen dadurch über sich hinaus, was mich als Gärtner natürlich sehr freut. Andere wiederum können mit dieser Freiheit, Selbstbestimmung oder Eigenverantwortung nicht wirklich umgehen. Sie sehnen sich förmlich  nach klassischer Führung. Natürlich braucht der Mensch Orientierung. Aber der selbstbewuste Mansch sollte diese doch in sich selbst finden können, wenn man ihn lässt.

Offene Fragen zum Nachdenken:

Kann es sein, das wir in unserer Gesellschaft (Garten) ein ähnliches Problem wie mit dem Gen- oder Hybridsaatgut haben?

Ist es denkbar, dass unser Erziehungs-, Blidungs-, und Wirtschaftssystem ein Saatgut (Bevölkerung) produziert, das im geistigen Sinne nicht mehr fortpflanzungsfähig ist?

Sei es immer wie, ich bleibe BIO!

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Petra vom Frankenwald

Petra vom Frankenwald bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:13

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