Der Beitrag von Gratzfeld (https://www.fischundfleisch.com/blogs/politik/oesterreich-rassismusreich.html) ist wenig lehrreich, er käut das wieder, was man als einigermaßen im medialen Geschehen Stehender täglich serviert bekommt.
Er zitiert einen Artikel, der das Geseier des "Antirassismuskomitees" des Europarates in Bezug auf Österreich wiedergab. Was es nicht alles für tolle Einrichtungen auf internationaler Ebene gibt! Dafür bezahlt man gerne Steuern. Das eigentlich Interessante an besagtem Artikel kommt bei Gratzfeld aber nicht vor (warum wohl?), nämlich die Meinungszensur, die von dieser Behörde angestrebt wird.
Der österreichische Presserat wird als Waffe des globalen Antirassismus gesehen: "Das Ecri regte zudem an, das Mandat des österreichischen Presserats auszuweiten, damit dieser auch audiovisuelle Medien überwachen könne. Presseorganen, die sich nicht an den Verhaltenskodex hielten, müssten zudem öffentliche Zuschüsse gestrichen werden." [meine Hervorh.] Das ist ja heiter! Der Presserat hat eigentlich lediglich einen Empfehlungscharakter, soll nun aber zu einem mächtigen medienpolitischen Instrument der gleichgeschalteten Gesinnung avancieren.Der Presserat ist, wie vielleicht nicht jeder weiß, ein Organ der freiwilligen(!) medialen Selbstzensur in Österreich (natürlich gibt es auch einen in der BRD). Er finanziert sich durch seine Mitglieder (also jene, die auch später sanktioniert werden können), aber auch durch die staatliche Presseförderung. Somit wird klar, wo der Antifa-Rat hier ansetzt: Der staatlich mitfinanzierte Presserat erhält vom steuergeldfinanzierten Antifa-Ethik-Rat das Recht (?), missliebige Zeitungen die öffentlichen Gelder zu streichen. Das ist zirkuläre, scheinmoralische Perversion.
Weil sich Ehrlose gerne selbst moralisch-ethisch überhöhen, brauchen Mainstreammedien Richtlinien, die in von Gratzfeld heiß geliebte 2. Republik passen. Eine entscheidende hierfür, auf die auch die Antifas im Europarat anspielen, ist der Punkt 7 des "Ehrenkodex". Hierin ist genau das verboten, was Gratzfeld in seinem Beitrag mühsam auflistet und am Ende seines Textes als "Werte" bezeichnet, "auf denen [sich] die Zweite Republik begründet". Allen voran geht es natürlich um das Verbot von "Diskriminierungen" aufgrund von "ethnischen, nationalen, religiösen, sexuellen" Gründen.
Der ORF ist übrigens nicht dem Presserat unterworfen, wie Armin Wolf einmal fast stolz erklärte. Das braucht er auch nicht (was unschwer zu erkennen ist), schließlich gibt es einen Stiftungsrat und andere Gremien, die sagen, wo es langgeht.
Dass hier staatliche Verantwortlichkeit, nämlich das Ausschütten der Presseförderung, einer pseudo-Moralinstanz überantwortet werden soll, die nach Gutdünken Steuergeld ausschüttet. Es liegt auf der Hand, dass hiermit erneut die Pressefreiheit eingeschränkt wird, denn: wo fängt "Diskriminierung" (das in Wahrheit schlicht Unterscheidung heißt) an, wo hört sie auf? Der bald verschärfte Verhetzungsparagraph sieht nach wie vor keine "Inländerfeindlichkeit" als zu bestrafende Haltung vor. Stattdessen wird auch hier noch weiter auf Nicht-Konforme eingeschlagen. Das ist Nahe einem Gesinnungsdiktat.
In den westlichen, verweltlichten Kulturen ist die Grenze zwischen Fremd und Eigen komplett erodiert (hier spielt auch die Kirche an große, schändliche Rolle). Heute gibt es eine tolerierte, ja, gezielt herbeigeführte Missachtung nach Innen und eine ebenso willentliche Vergötzung nach Außen. Termini wie "Rassismus", "Diskriminierung", "Menschlichkeit" udgl. mehr sind in ihrer einseitigen Konnotation Ausdruck dieser neuzeitlichen Geisteshaltung.