Ich ahnte es ja schon, als der Anschlag in Paris noch am Laufen war: Eiskalte Täter-Opfer-Umkehr, politisch korrekte "Differenzierung" in puncto Islam/Moslems und das menschenverachtende Aufrechnen von Toten.
Ersteres war abzusehen: Schuld trägt (a) die postkoloniale französische Außenpolitik sowie (b) die strukturell-institutionell rassistische, vor allem aber islamophobe Grundstimmung, die vom Front National erzeugt werde. Die Täter sind also nicht arabische Einwanderer (vielleicht sogar ehemalige Asylanten), die aufgrund des universalistisch-kapitalistischen Systems mit menschenrechtlichem Anstrich massenhaft ins Land geholt wurden, sondern die weißen Franzosen selbst.Punkt 2 ist nicht weniger unerwartet: Der Islam sei eigentlich eh so friedlich (alles Sache der Interpretation!), die Moslems an sich sowieso. Die Fremden sind und waren in Frankreich so gut zu integrieren (sie waren so gleich), dass man in demlaizistischen Land Europas in Schulen halal auskocht und man das Gefühl hat, dass nicht einmal in Nordafrikadie Geschlechterseparation so penibel verfolgt wird. Man "differenziert" nun - so wie nach Charlie Ebdo oder den anderen Attentaten - weiter, überwacht die harmlosen Bürger für die Amis mit und tja, hin und wieder fließt halt ein bisserl Blut. Das führt sogleich zu Punkt 3.Der Säulenheilige der politisch-korrekten Mainstreamopfer, die lebende ZiB2-Teleprompter-Legende Armin Wolf, nimmt den Massenmord in Paris zum Anlass, um in (a) ahistorischer und verräterischer Weise gegen den Südtiroler Freiheitskampf zu hetzen und (b) um eine Bagatellisierung der Toten vorzunehmen resp. eine kaum zu fassende Aufrechnung gegenüber Verkehrstote anzustellen. Da Wolf, berauscht von Quotenhöhen durch all jene, die dem Regierungsfunk artig und ergeben die Pflichtgebühren abdrücken, schon lange glaubt, etwas Besonderes zu sein, meinen FuF-Schreiber und Fanboys des charismatischen ORF-Mannes, denselben Schwachsinnmit vollem Recht hier wiederkäuen zu müssen.
Die Vergleiche mit den Verkehrsopfern dienen natürlich nur dazu, jenes politische, ökonomische und mediale System weiterhin zu stützen und als moralisch zu verkaufen, das maßgeblich dafür verantwortlich zeichnet, dass es zu solchen Taten kam (vor allem aber: dass es zu weiteren kommen wird).