Ich bin absolut dafür, Lebensmittel "normal" und sinnvoll einzusetzen. Nicht verschwenden, nicht einfach wegwerfen. Lebensmittel sind teuer, sind wertvoll.

Da gibts die Dumpsterer, die Lebensmittel aus dem Müll retten. Das trau ich mich nicht, aber ich finde es unglaublich toll.

Da gibts die, die auch angefangene Packungen über soziale Netzwerke herschenken, wer`s holt, der bekommt`s gratis.

Da gibts die Sozialmärkte, die übriggebliebene Lebensmittel, teilweise abgelaufen, teilweise aus Überproduktion sehr günstig an sozial Schwache verkaufen. Ich habe mir das angesehen. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Manche dieser Dinge würde ich lieber nicht essen weil ich nicht weiss, ob das gesund ist.

Ich habe nicht besonders viel Geld und ich habe sehr lange versucht, günstig Lebensmittel einzukaufen. Gerade Fleisch und Fleischprodukte, Käse und Co. sind teuer. Also kann man ja ein bisschen ausweichen und -50% Artikel kaufen. Da bekommt man oft gute Dinge. Sehen gut aus, riechen gut, schmecken gut.

Dann ist folgendes passiert: Mit ging es auf einmal nicht mehr gut. Dauerndes Grippegefühl, die Haut spinnt, rinnende Nase und das Schlimmste: benommen, müde und "Watte im Kopf".

Von Arzt zu Arzt rennen brachte viele Untersuchungen, viele Kosten, widersprüchliche Diagnosen und bei Einhalten der Tipps zusätzlich Bauchweh.

Nach vielem Forschen, Googeln und Nachdenken bin ich draufgekommen, dass man sich mit dem Zuviel-Essen-Retten auch ganz schön selber ins Knie schiessen kann. Das Zauberwort heisst Histamin.

Wenn man z.b. eine Entzündung im Körper hat (und die hat man leichter als man denkt), eine OP hatte, Stress hat/hatte und dann noch zusätzlich nicht die frischesten Sachen isst, treibt man den Histaminspiegel ohne Wissen in die Höhe und es geht einem ziemlich mies. Ergebnis: man hängt komplett "kaputt" in der Gegend rum und weiss nicht warum.

Ich will und kann gar nicht immer das Frischeste, teuerste und dann auch noch Bio und Fairtrade und die armen Bauern und das ist auf zu weitem Weg geliefert worden und das ist nicht aus Österreich und und und..

Ich habe wirklich und ehrlich versucht, an alles zu denken und ich gebe zu, ich bin gescheitert!

Nach fast einem Jahr "Grippe" gebe ich mich geschlagen und gebe zu: ich kann nicht allem gerecht werden, weil das für mich nicht lebbar ist. Ich werde weiterhin Lebensmittel vernünftig einsetzen und nicht verschwenden. Aber ich werde die -50% fast abgelaufen Sachen auslassen, nicht immer auf alle schlechten Dinge für unsere Umwelt schauen (können) weil ich sonst krank werde.

Meine Erfahrungen sind nur meine persönlichen und erheben keinen Anspruch drauf, dass es bei anderen auch so ist. Allerdings würd ich mich freuen, wenn jemand auch Ähnliches erlebt hat und sich mit mir austauscht.

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 07.05.2016 19:26:20

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